er sagte zu ihr: sping prinzessin. da nahm sie ihn
in beide hände und führte ihn an ihre lippen.
sie hatte die rolle vergessen die sie zu spielen
hatte und sie lies sich fallen.
kopfüber fallen in diese küsse. wie in einen
verwunschenen tiefen kühlen brunnen.
die steine, die sie im bauch hatte zogen sie.
die drei ketten, die sie um ihr herz geschlungen
hatte, machten sie schwer und rissen sie schneller hinunter.
während des fallens in die tiefe schloss sie ihre
augen. sie spürte ihn immer noch an ihren lippen. sie ließ ihn nicht los. vor ihren augen sah sie bunte bilder von dingen die sie erlebt hatte mit ihm. und solchen, die sie nur heimlich zu träumen gewagt hatte. geschichten, die noch
nicht aufgeschrieben worden waren von ihr. in keinem buch zu lesen.
während sie beide fielen und fielen dachte keiner von ihnen an den harten aufprall.
den moment wo sie zugrunde gehen würden.
bodenlose küsse liessen sie eintauchen ineinander. klares kühles umfing sie zärtlich.
mit offenen augen sah sie ihn nun.
dann ertranken sie beide lustvoll.
er war immer noch der frosch an ihren lippen.
sie ließ ihn nicht los.
wollte ihn behalten, deshalb warf sie ihn nicht
an die brunnenwand. die ketten die um ihr herz
geschlungen waren hielten sie fest hier unten.
sie waren beide gefangen im bodenlosen ihrer wünsche. es war die zeit, als wünsche einfach von selbst in erfüllung gingen.
lustvoll versunken für immer.
das wünschte sich die prinzessin.
der froschkönig lebte einstweilen ein anderes märchen weiter.
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