spiegelverkehrt .

Kurzprosa zum Thema Du und Ich

von  redangel

spiegelnd vor dir, räkelnd mich,
verführerisch nackt, so bin ich.
im kerzenschein diese frau mit
dem offenengezeigten begehren im blick. 
grüne augen die dich suchen.
den, der vor ihr kniet.
halbverdeckt erkennend dich, schon allein
an der linie deiner schultern.
abwärts hinunter über deinen rücken
bis hin zu den hochaufgerichteten
fußsohlen dicht bei den beidseitig
aufgeregt flackernd brennenden weißen kerzen.
dich, der arme geschlungen hält
besitzergreifend um meine hüften herum.
meine hände verwühlen, verkrallen sich
in deine haare, dein kopf
wird festgehalten, fest durch mich.
gepresst halte dich an mich,
aber gleichzeitig hält mich nichts
mehr zurück, denn jetzt gleich
wirst du ertrinken in mir.
an deinen eigenen küssen ersticken,
wirst du?  raub mir dabei diesen   
wilden hohen schrei, verursache es
mir das zittern, beginnend an
meinen beinen,ergebe ich mich.
suche meinen halt an dir.
verliere ihn, mich an dich,
meine fassung durch dich völlig.
verliere das alles, während mir
dieser spiegel laut,lustvoll, obszön
schmutzigschöne geschichten erzählt vom lieben.
dem schönsten im ganzen land.
er fordert es förmlich heraus,
fordert mich solange, bis ich
ihm das sage, was er
hören möchte von mir, sehe 
dabei dir ins gesicht, will
daß deine augen mir gehören
der spiegel soll nur mich
sehen, lustvoll im vier-augen-prinzip die
trennung der ausführung von kontrolle.
nur zur sicherheit verlieren wir
keine worte mehr darüber, umgekehrt
entdecken wir uns zweimal, spiegelverkehrt.

(c) redangel

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Kommentare zu diesem Text


 Triton (24.10.05)
Sehr authentische Schilderung, es baut sich beim Lesen wirklich ein Bild auf, ein sehr erotisches Bild, lächel. LG Triton
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