Alle 211 Textkommentarantworten von idioma

10.07.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Hör den Atem... Sieh den Atem.....: "DANKE liebe Lotta für Empfehlung und poetische Resonanz ! ! idioma"

10.07.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nichts Besonderes...: "Hallo JamesB Ich bin jetzt so interessant fündig geworden in Sachen NICHTS, dass ich es hier referieren möchte : Die Entwicklung des komplizierten MU-Kanji geht zurück auf die alte chinesische "Siegelschrift", deren Zeichen noch ziemlich bildhaft sind und die in die Steine der Signaturstempel eingraviert wurden. Das Siegelzeichen NICHTS ist dem Siegelzeichen TANZ !!! nah verwandt. Die Identität des Lautzeichens "wu" für beide Begriffe bestätigt diese Verwandtschaft zusätzlich. Ich finde das hochinteressant, vor allem auch eingedenk der faszinierenden koreanischen Tanztraditionen ! Das chinesische "wu" und das japanische "mu" wiederum sind identisch und bedeuten = NICHTS Deng Ming-Dao übersetzt "wu“ = NICHTS, KEIN, OHNE und erklärt es in seinem Buch "Tao im täglichen Leben" wie folgt : >>> modifiziertes freies Zitat: "Was nicht da ist, ist ebenso wichtig und bedeutungsvoll wie das, was da ist. Die dem Tao folgen sehen beim Malen die leeren Flächen als genauso wichtig an wie die bemalten Zonen des Bildes. Wenn sie ein Gefäß betrachten, sehen sie nicht nur die Außenseite, sondern auch die Leere im Innern. Wenn sie das Leben betrachten, bedenken sie auch den Tod. Wenn sie Betrachtungen über die unzähligen Phänomene anstellen, dann stellen sie auch Betrachtungen über die absolute Leere an. Für die, die dem Tao folgen, ist die Leere ebenso entscheidend wie die Fülle, ist das Ungreifbare ebenso wertvoll wie das solide Greifbare. Das Spirituelle kann im Nichts existieren. >>> „wu“ = TANZ, SCHWERTKAMPF, HALTUNG Das alte Siegelzeichen zeigt einen Tänzer. Das Dreieck oben ist ein Hut, darunter sind Federn, die in jeder Hand gehalten werden und darunter sieht man die beiden Füße. Wer tanzt, bewegt sich im Tao. Der Tanz ist den Ursprüngen des Tao nah. Wenn die Alten die Bewegungen des Tao verstehen oder erklären wollten, dann tanzten sie. Wenn die Alten versuchten, sich das Tao zu Nutze zu machen, dann tanzten sie. Schamanen/Schamaninnen tanzten, um Regen herbei zu beschwören. Priester/Priesterinnen tanzten in bestimmten Konfigurationen, um die Götter zu rufen. Die Meditierenden tanzten zwischen ihren Sitzungen. Medien tanzten, um die Geister einzuladen, von ihrem Körper Besitz zu ergreifen. Exorzisten tanzten, um Kontrolle über die Geister zu erlangen. Krieger/ Kriegerinnen tanzten, um ihre Heldentaten vorzuführen und ihre Techniken weiterzugeben. Geschichtenerzähler tanzten, um die Geschichten zum Leben zu erwecken. Tänzer/Tänzerinnen tanzen um der Schönheit willen. Beim Tanzen kann man nicht über das Tanzen nachdenken : Wir können nicht den Takt zählen und uns sagen, dass wir nun diesen und jenen Schritt tun müssen. Vielmehr müssen wir beim Tanzen unser Alltagsbewusstsein und seine rationalen Überlegungen ausschalten, müssen in den meditativen Zustand des Mu-shin ( leerer absichtsloser Geist ) eintreten, wo Geist und Herz in höchst aufmerksamer Wachheit „von alleine“ das Richtige, Gekonnte, lang Trainierte tun..... Wir können das Tanzen nicht besser aussehen lassen als es ist : Es ist wie es ist ! Wenn wir tanzen und uns der lang trainierten Bewegung überlassen, wissen wir genau, wie Tao sich anfühlt. >>> yo = FLÖTE ( s. unterste Abbildung ) Das Siegelzeichen zeigt die zur Panflöte zusammengebundenen Flötenpfeifen unterschiedlicher Länge. Auch 3 Mundstücke bzw. Öffnungen zur Tonherstellung sind erkennbar. Das Hohle/Leere der Röhren und der Atemwind wirken zusammen, um Töne herzustellen. >>>„Der große Nutzen des Tao liegt in seiner Leerheit. Die Hohlheit des Schilfrohrs macht aus ihm Flöten. Das Tao des Atems erzeugt die Bewegung des Universums. Die Flöten alleine können nicht Musik machen. Flöten machen Musik, weil sie hohl sind. Aber die Hohlheit alleine reicht nicht aus. Erst wenn das Längenmaß der Hohlheit festgelegt ist, dann ist die Tonhöhe der Flöte bestimmt : Daran läßt sich dann nichts mehr ändern d.h. eine Flöte bleibt ihrem Charakter treu. Eine Flöte weist noch zusätzliche Löcher auf = noch mehr Nichts ! Aber dieses Nichts muss exakt platziert werden, wenn der Charakter der Flöte gewahrt bleiben soll. Jedenfalls würde die Flöte ohne ihr hohles Nichts von keinerlei Nutzen sein. Wer macht sich dieses Nichts zunutze ? Wenn die Musik in den Flöten selbst enthalten wäre, würden sie auch Musik machen, wenn sie auf einem Felsen herumlägen. Aber einzig der Spieler erzeugt die Musik. Also vergeude nicht Deine Zeit mit der Betrachtung des Instruments. Höre auf die Person, die es spielt. Hör den Atem, der das Nichts passiert, Wie kann uns so Weniges so sehr bewegen ?“ Deng Ming-Dao idioma (Antwort korrigiert am 10.07.2015)"

08.07.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Nichts Besonderes...: ">>> Hallo Didi : Keine Gefahr ! Ich kam noch nie auf die Idee mich in der Richtung zu vergreifen... :-) >>> Hallo JamesB : Das Originalpapier misst 23 x 92 cm Danke für Deine interessante Beobachtung ! Genau das als menschliches Ziel dieses Spruchs : Einfachheit, nichts Besonderes........ Die Philosophie des berühmten "mu" ist tatsächlich sehr kompliziert und schwer verständlich, ich wage es nicht, mich darüber zu äußern. idioma"

05.07.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  CHINA damals (F.Verdier) und heute (Bergmanns Kolumne): ">>> Danke MarieT für Dein Interesse, Deine Empfehlung und Deine Ermutigung, eine eigne Rezension zu schreiben ! Es ist sowieso erstaunlich, dass ich nicht schon längst ermahnt wurde, diese Buchempfehlung hier zu entfernen und in die Abteilung der Les-und Hörempfehlungen zu verschieben. Ich wollte den offiziellen Texten wirklich nur noch ein paar Details aus eigener Erinnerung zufügen. Aber keine noch so ausführliche Rezension würde die Lektüre des Buchs ersetzen.... wie die Lektüre des Buchs eigene Kalligrafieübungen bei einem/er Meister/in nicht ersetzen kann..... Sicherlich gehört das Buch inzwischen schon zu den Beständen öffentlicher Bibliotheken. Auch an franky herzlichen Dank fürs Empfehlen ! idioma (Antwort korrigiert am 05.07.2015)"

03.07.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Herbstabend: ">>> Vielen Dank Jorge fürs Lesen und Empfehlen meiner Zeilen. Gegensätze ziehn sich offensichtlich an : Als Stiergeborene neige ich eigentlich zu barocker Übertreibung und Maßlosigkeiten aller Art. Die jahrelange Beschäftigung mit diametral Gegenteiligem zeitigt Wirkung..... ( Aber maßlose Geduld zum Üben braucht man schon :-) idioma"

30.06.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kirschblüten fallen...: ">>> Liebe ETH D A N K E dass Du dieses Haiku und die Story von Meister Ryokan beachtet und verstanden hast. Es ist meine absolute Lieblingsgeschichte, weil so wunderbar deutlich wird, dass nicht mehr und mehr materieller Besitz sondern die Möglichkeit und Fähigkeit, einen poetischen Moment zu erleben und zu teilen, wahrer Reichtum ist. D A N K E für Deine Empfehlung und herzlichen Gruß von idioma (Antwort korrigiert am 30.06.2015)"

29.06.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Herbstabend: "Es ist so : Unsere Kalligrafielehrerin gibt uns immer die WortfürWort-Übersetzung, damit wir an jeder Stelle wissen, was wir schreiben und es ist hochinteressant, dadurch zu fühlen, wie die japanische Sprache "funktioniert" : Verben stehen schlicht im Infinitiv und - ein Vermächtnis der chinesischen Bildzeichensprache - steht der "Herbstabend" ohne genauere Präposition einfach als Bild dabei. Bei alten Zen-Sprüchen in Kanji-Bildzeichenschrift wird sich das auch besonders deutlich zeigen. Lesen ist insofern ein kreativer Akt, der Leser kombiniert die Zusammenhänge der "Bilder"...... bei den alten Weisheitssprüchen sind diese tradiert bzw. bekannt.... Die kana-Schrift und der Kommentar sind ansonsten von mir, da es wachsame KV-Augen gibt, die Uneigenes sofort gelöscht sehen wollen. Danke für Empfehlung und "Lieblingstext" !! idioma idioma"

26.06.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  1 Lachen 100 Lachen: "Danke für Dein Echo ! Deine Neigung zur asiatischen Kultur freut mich SEHR ! Deren dezidierte Ablehnung ist ja genauso weit verbreitet........ Aber wer selber eine höchst verbrecherische Vergangenheit hat wie die Deutschen, sollte eigentlich vorsichtig sein, anderen Ländern ständig ihre historischen Verbrechen vorzurechnen und damit eine Pauschalverurteilung zu rechtfertigen.......... 1 Lachen 100 Lachen war der Titel der damaligen Ausstellung im Restaurant ! - Japaner setzen nach Zahlen trotzdem die Einzahl und übertragen das prompt ins Deutsche.... :-) Es erforderte damals viel Mut, mit dem Kanji der Kaisho-Regelschrift immer freier zu experimentieren....... DANKE DANKE für "Lieblingstext" UND Empfehlung ! ! idioma (Antwort korrigiert am 26.06.2015)"

26.06.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  sakura = Kirschblüte: ">>> Liebe Lotta DANKE für diese Deine Zeilen hier und ganz besonders für den Korb reifer Glaskirschen >>> welch schöner poetischer Kirschenname, der buchstäblich die Zerbrechlichkeit der Kirschblüte aufgreift.... Wenn ich dichten könnte, würd ich.......... Kannst Du mir bitte noch verraten, wie ich den Link zu Lewins Gedicht setzen kann ? Danke im voraus von idioma"

26.06.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  sakura = Kirschblüte: "Liebe ETH : Du schreibst so interessante Texte in e-moll und F-Dur..... !!! Ich wollte Dich mit der Phonetik erfreuen ! ( und meiner Schreiberei keine Konkurrenz machen ;-) Grüße in mixolydisch bzw.-lyrisch von idioma"

Diese Liste umfasst nur von idioma abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von idioma findest Du  hier.

 
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idioma hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort und  6 Antworten auf Gästebucheinträge verfasst.

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