Alle 70 Teamkolumnenkommentarantworten von Willibald

14.05.20 - Kommentarantwort zum Teamkolumnenbeitrag " Klings Känguru: Weite Sprünge im Kreuzberg-Biotop.": "Jou, die Bibel lesen als Schurkenroman. Da hat Kling wohl gerade aktuell Dawkins rezipiert. Oder Stephen Law."

14.05.20 - Kommentarantwort zum Teamkolumnenbeitrag " Klings Känguru: Weite Sprünge im Kreuzberg-Biotop.": "Grüße Dich, Graeculus, arte habe ich mir heute in der Mediathek vorgenommen. Der Bocksgesang-Kling hat seine kathartische Funktion schon nicht minder. Bei den Känguru-Chroniken bin ich hängengeblieben im 21. Kapitel. Dann war ich über weite Strecken von Kling fasziniert. »Kannst du heute mal bezahlen?«, fragt das Känguru nach dem Essen. »Heute?«, frage ich. »Mal?«, frage ich. »Ich muss immer bezahlen, weil du nie Geld mitnimmst.« »Tja«, sagt das Känguru lächelnd. »So ist das in der Welt. Der eine hat den Beutel, der andere hat das Geld.« »Ja, aber vielleicht hat der andere irgendwann keine Lust mehr, den einen durchzufüttern.« »Welcher andere?«, fragt das Känguru. »Na ich!«, sage ich. »Ach du immer mit deinem ich. Ich, ich, ich, ich, ich. Wie in deinen Geschichten: Ich wache auf. Ich gehe ans Telefon. Ich sage, ich frage, ich denke, ich will.« »Willst du damit kritisieren, dass ich nur Ich-Erzähler-Geschichten schreibe?« »Nein, nein«, sagt das Känguru. »Jeder, wie er’s kann. Das ist halt am einfachsten.« »Ich kann auch die Erzählperspektive wechseln«, sagt Marc-Uwe aufgebracht. »Jetzt bist du der Erzähler.« Ich schüttele den Kopf, stecke heimlich den Aschenbecher des Restaurants in meinen Beutel und sage: »Das ändert doch nichts. Immer noch schreibst du als Ich-Erzähler.« Das Beuteltier regt mich echt auf. Will mir vorschreiben, wie ich zu schreiben habe! Pah! Ich sag ihm doch auch nicht, wie es zu hüpfen hat! Der Käsekuchen sieht lecker aus. Ich kannte mal eine, die zwanghaft jeden Gedanken, den sie hatte, sofort ausgesprochen hat. Zum Glück dachte sie nicht so viel. Hm. Mein Bein ist irgendwie eingeschlafen. Aua. Was war das? Aua. »Hallo, McFly! Jemand zu Hause?«, ruft das Känguru und klopft mir auf den Kopf. »Was soll das sein? Innerer Monolog? Immer noch Ich-Perspektive!« Marc-Uwe stutzte. »Kein Problem. Kein Problem«, sagte er dann. »Allwissender Erzähler.« Die Kritik an seinem Werk hatte die Aufmerksamkeit des braunhaarigen, mittelgroßen, feingliedrigen jungen Mannes so in Beschlag genommen, dass ihm darüber entging, dass das Känguru diese Kritik nur formuliert hatte, um geschickt davon abzulenken, dass es mal wieder nicht bezahlen konnte. Als Marc-Uwe dies endlich begriff, hatte das Känguru das Café schon längst unauffällig verlassen. Pech für das Känguru, denn die hübsche Kellnerin spendierte allen Gästen einen Käsekuchen aufs Haus. Dann kam wieder der verrückte Billionär vorbei und verteilte 500-Euro-Scheine. »Ich kann das jeden Tag zwei Stunden machen und habe trotzdem jeden Abend mehr Geld als am Morgen«, sagte er zu Marc-Uwe. »Irre, nicht? Man muss den Kapitalismus einfach gernhaben.« Am Nebentisch saß ein Fremder in Cowboyklamotten mit einem beeindruckenden grauen Schnurrbart. Er drehte sich zu Marc-Uwe und lächelte ihn an. »Sagen Sie nichts«, sagte Marc-Uwe. »Sie wollen mich fragen, ob ich den Rest Ihres Käsekuchens haben möchte.« »Woher weißt du das?«, fragte der Fremde mit rauer Stimme. »Ich bin der allwissende Erzähler«, sagte Marc-Uwe. »Soso«, sagte der Mann. »Weißt du also auch, wohin und für wen die Busse und U-Bahnen unterwegs sind, auf denen ›Betriebsfahrt‹ oder ›Nicht einsteigen‹ steht?« »Äh … äh …«, sagte Marc-Uwe. »Also … äh …« »Bist du dir sicher, dass du wirklich ein allwissender und nicht vielmehr ein unzuverlässiger Erzähler bist?«, fragte der Fremde. »Einer wie Münchhausen?« »Nein. Sicher bin ich mir nicht«, sage ich, als sich der Fremde in eine Schnapspraline verwandelt. Das Känguru steckt seinen Kopf zur Tür herein. »Wird das heute noch was?«, ruft es. »Kommst du endlich? Oh! Eine Schnapspraline …« Kling, Marc-Uwe: Die Känguru-Chroniken (Die Känguru-Werke) Berlin: Ullstein 2015, Kapitel 21 Da gibt es übrigens auch ein sehr überzeugendes Theodizee-Kapitel. Das dürfte dem Graeculus und Logikaf(f)icionado zusagen. greetse ww Antwort geändert am 14.05.2020 um 15:01 Uhr"

14.05.20 - Kommentarantwort zum Teamkolumnenbeitrag " Klings Känguru: Weite Sprünge im Kreuzberg-Biotop.": "Das Ganze setzt sich aus Teilen zusammen. Und die Doppelperspektive auf beides bringst. Du ergehst dich in Vorurteilen ohne Absicherung im Detail. So ist weder Kommunikation mit einem Film, noch mit einem Buch noch mit einem Dialogpartner. Aber das hast du sicher so oft gehört, dass es nichts mehr bringt."

14.05.20 - Kommentarantwort zum Teamkolumnenbeitrag " Klings Känguru: Weite Sprünge im Kreuzberg-Biotop.": "Ich glaube, aus meinen Beobachtungen, Dieter Rotmund will keine Argumente, keine Diskussion in Zwischentönen, keine Analyse von Szenen und Dialogen. Er fröhnt der splendid Isolation. Das verhindert bitterlich Kommunikation. Salute ww"

10.05.20 - Diskussionsbeitrag zum Teamkolumnenbeitrag " Im Autokino" von  Dieter_Rotmund: "Weil du nicht reinguckst. Und daher die Szenen nicht siehst. Weil du Texte ungern verstehen willst oder kannst. Lassen wir es. Dein gnädiger Verzicht auf Verbissenheit lässt deine Meinung im hellen Licht erstrahlen, egal wie unbegründbar sie auch sein dürfte."

10.05.20 - Diskussionsbeitrag zum Teamkolumnenbeitrag " Im Autokino" von  Dieter_Rotmund: "Was für ein Quatsch. Das sind Szenen aus dem Film. Sie könnten den Kolummisten (sic) daran erinnern, was er (nicht) gesehen und gehört hat. Im Übrigen: Wer seine Meinungen ohne tieferen Dialog mit einem Film als Filmkolimne präsentiert, deklassiert sich aufs bitterste. Eine gewisse Entschuldigung könnte sein, dass der Kolumnist sich einen Sixpack Bitterherb gegönnt hat und dann für längere Zeit das Autokinoklo visitierte. Empfehlenswerte Titelkolumne: Film, Fussball, Ignoranz. Antwort geändert am 10.05.2020 um 17:28 Uhr"

10.05.20 - Diskussionsbeitrag zum Teamkolumnenbeitrag " Im Autokino" von  Dieter_Rotmund: "Es geht hier nicht um deine Sympa- Antipathien. Das "wenn" und deine Kolumne impliziert, dass dir die Verortung des K und die These vom Kommunismus eher unklar ist. Wer den Film aufmerksam und möglichst ohne Vorurteile sieht, findet haufenweise Belege für den spielerischen Kommunismushintergrund des Viechs. Sieht man das nicht, dann erlebt man eine alberne Klamotte und erkennt keine Storyline usw. Und schreibt dann solche abschätzigen Kolumnen. Und dass man mit Intusbier aufs Klo gehen kann und ...... Gedächtnisauffrischung: K greetse Antwort geändert am 10.05.2020 um 14:01 Uhr"

10.05.20 - Diskussionsbeitrag zum Teamkolumnenbeitrag " Im Autokino" von  Dieter_Rotmund: "Was heißt: Wenn das so ist?"

08.05.20 - Diskussionsbeitrag zum Teamkolumnenbeitrag " Im Autokino" von  Dieter_Rotmund: "Was für ein Köäse (sic), Dieter. Das ist ein versprengtes kommunistisches Känguru. Das machen die Dialoge explizit. Und seine Diktion ist systemgerecht. Sogar die Stimme erinnert an Rudi Dutschke. Der Vergleich mit Gernhardt und Henscheidt ist sowas von betriebsblind. Willibald wird die stehengebliebenen Sprachklöpse in deiner Kolumne freundschaftlich bereinigen. Ok?"

18.04.20 - Diskussionsbeitrag zum Teamkolumnenbeitrag " Es ist nicht die Pest" von  Dieter_Rotmund: "Nun denn, ich traue mich. Moralisch-gesellschaftlich ist jeder Ausserhausgang legitimiert, der Dich davon abhält, solche Kommentare zu schreiben. Mit der Bitte, dass die Hoffung über die Erfahrung triumphieren möge, verbleibe ich ww"

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Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Teamkolumnen geschrieben, sondern auch  3 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  13 Antworten auf Gästebucheinträge und  600 Antworten auf Kommentare zu Texten verfasst.

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