Der wahre Held

Predigt zum Thema Wahrhaftigkeit

von  LotharAtzert

Der wahre Held besiegt sich selbst.

Was heißt das? Zunächst daß er keinen äußeren Feind erschlägt, (solange er nicht angegriffen wird) sondern, die inneren. Was sind innere Feinde? – Gier, Haß und Dummheit seien die Naben des Lebensrades, heißt es von buddhistischer Seite. Man könnte sie als Grundfeinde bezeichnen, als Gründer einer Höllenbrut, denn alle anderen gingen daraus hervor – der Stolz, die Eitelkeit, die Eifersucht, der Eigendünkel, alles aus Unwissenheit, der Mutter aller Wesen. Das Lebensrad, so scheint mir, wird sich im Prinzip ewig drehen, wenn man bei sich nicht den Anfang macht und irgendwann aussteigt aus den Kollektiven. Und jetzt komme ich noch mit einem weiteren wahren Helden, Wolfgang Döbereiner.

 

Der wahre Held kann sich selbst nur besiegen, wenn er rücksichtslos das tut, was Instinkt und Empfindung ihm rät, bzw. er in sich findend dieses kreativ ausdrückt, in unserm Falle artikuliert. Das Artikulieren ist, wo es gut vom Verstand geschliffen ist, ein scharfes Schwert und … ja der Mythos vom Excalibur ist ein schönes Beispiel hierfür, da gibt es noch andere Schwerter, erinnere nur an Manjushri, oder das japanische allesdurchdringende Schwert, dessen Schnittstelle nicht vorhanden ist in der stofflichen Welt. …

 

„Was Sie wirklich begreifen und artikulieren, geht zurück auf die unbewußte Datenbank Ihrer Gattung, geht zurück auf Ihre Gattungsgestalt, aus der heraus Sie eine Vervielfältigung in Zeit sind. Und das Artikulierte bleibt dort als Erfahrung. Das heißt, Sie können, wie Kafka alleine für sich artikulieren und eine Welt verändern, - ohne mit irgendjemandem gesprochen zu haben. Und den Versuch unternehmen wir ja in den Seminaren. Wer weiß, vielleicht sagt ja die Gattungsgestalt "jetzt spüre ich es wieder", die haben vielleicht wieder ein Seminar.“

aus: Seminare "Die Wege des Ortlosen" Band 6 von W. Döbereiner, Münchner Rhythmenlehre, Verlag Döbereiner



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (22.06.24, 17:14)
Allmählich denke ich, dass ich mir den Döbereiner mal besorgen sollte.
Welches Buch empfiehlst du denn der aufwärtsstrebenden Anfängerin (nur eine Nennung möglich! :D  )

 LotharAtzert meinte dazu am 23.06.24 um 09:29:
Uff (... schweißabwisch), war ein hartes Stück Arbeit!

Und wenn nur eine Nennung möglich ist, empfehle ich aus nachvollziehbaren Gründen Band 1. Sonst verstehst du nachfolgende Bände nicht, dieses Schicksal des Unverstandenseins erleide ich ja seit geraumer Zeit auf kV.
:D 
Danke, danke, danke

 Augustus (23.06.24, 14:14)
Die christliche Lehre greift den inneren Feind auf und stellt ihn als Versuchungen des Satans/Teufels dar. Auch blosse Einbildungen, die den Willen verführen, die ebenso dem Teufel zugesprochen werden. 
Kann es sein dass Döbereiner hier einfach einen alten Hut aufgreift und einfach personalisiert? Ist der auch ein Held zu nennen, der den Versuchungen des Teufels widersteht?

Kommentar geändert am 23.06.2024 um 14:24 Uhr

 LotharAtzert antwortete darauf am 28.06.24 um 13:49:
„Was Sie wirklich begreifen und artikulieren, geht zurück auf die unbewußte Datenbank Ihrer Gattung, geht zurück auf Ihre Gattungsgestalt, aus der heraus Sie eine Vervielfältigung in Zeit sind.
Hast du es so weit verstanden, Augustus. Sonst erkläre ich das erst mal, bevor ich auf dein Abschweifen eingehen kann. Was hat denn das Christentum, das auch Teil der Datenbank ist, mit eben dieser zu tun?

Personalisieren ist nun ja wirklich nicht der Fall, es geht auch nicht um Kant etc., sondern wir drehen uns auf der Erde um die Sonne.

Antwort geändert am 28.06.2024 um 13:53 Uhr

 Teichhüpfer (28.06.24, 06:20)
Gewalt ist ein ganz schwieriges Thema. Es ist nicht, daß die Einstellung ausreicht. Du musst dich jedes einzelne Mal dagegen stellen. Das ist gut geworden, was Du da schreibst, Lothar.

lg Jens

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 28.06.24 um 14:18:
Alle wollen das Schöne, viele zerstören es durch Maßlosigkeit und Besitzen wollen, Jens. Danke dir sehr.

Liebe Grüße auch
Lothar

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