Alle 600 Textkommentarantworten von Willibald

12.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Zur Verteilung des Humors von  FrankReich: "Nun denn, dann also zu den "Erwartungen":: Dass Opitz die Quantitätsregulierung der klassischen lateinischen Sprache wegschiebt und die deutsche Akzentuierung (die Poeterey-Stelle habe ich zitiert) propagiert, kann man in einschlägigen Barockdarstellungen nachlesen (z.b. Volker Meid, Dirk Niefanger, Hans-Georg Kemper, Christian Wagenknecht, Alfred Behrmann, Jakob Minor). Die barocke Rezeption der Poeterey ist ebenfalls gut zu recherchieren. Die vielen Auflagen der Poeterey und des De contemptu sind in den modernen Ausgaben der Poeterey gut dokumentiert. Der Originaltitel lautet: Martini Opitii Buch von der Deutschen Poeterey. Jn welchem alle jhre eigenschafft vnd zuegehör gründtlich erzehlet/ vnd mit exempeln außgeführet wird. Gedruckt in derFürstlichen Stadt Brieg/ bey Augustino Gründern. Jn Verlegung David Müllers Buchhändlers in Breßlaw. 1624. Die Vorrede signalisiert das Gewicht des Buches für die Heimatstadt, für Schlesien und das "teutsche Vaterland". Ein Topos, der zeitgenössisch Furore machte. Zahlreiche weitere zeitgenössische, "barocke" Auflagen kamen heraus, die man in den neueren Ausgaben des 20. Jahrhunderts zumeist aufgeführt findet. Zu diesen einige Anmerkungen: Bei den neueren Ausgaben beginnt es intressant zu werden mit der von Richard Alewyn betreuten. Er war der Wiederbegründer der von Braune eröffneten Reihe, die nun den offeneren Titel ›Neudrucke deutscher Literaturwerke‹ führte. Vgl. Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey (1624). Nach der Edition von Wilhelm Braune neu herausgegeben von Richard Alewyn.- Tübingen: Niemeyer 1963 (Neudrucke deutscher Literaturwerke. N.F.; 8) (2. Auflage 1966). Alewyn bietet in der Einleitung einVerzeichnis der berichtigten Druckfehler sowie eine aktualisierte Bibliographie der Ausgaben der›Poeterey‹. Aus den sechziger Jahren ist sodann hinzuweisen auf die Edition der ›Poeterei‹ in dem sehr instruktiven Sammelband: Poetik des Barock. Hrsg. von Marian Szyrocki.- Reinbek: Rowohlt1968 (Rowohlts Klassiker der Literatur und der Wissenschaft; 508–509), S. 7–55. Sodann liegen zwei Reclam-Ausgaben vor: Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey (1624). Hrsg. von Cornelius Sommer.- Stuttgart 1970 (Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 8397–98). Geboten werden zusätzlich Sacherklärungen sowie eine Bibliograhie und ein Nachwort. Eine bibliographischnochmals ergänzte Auflage erschien 1995. Des weiteren: Buch von der Deutschen Poeterey. Hrsg. von Herbert Jaumann. Studienausgabe.- Stuttgart: Reclam 2002 (Reclams Universal-Bibliothek; 18214). Die Edition ist mit reichhaltigen Anmerkungen, einer Bibliographie und einem Nachwort ausgestattet. Schließlich ist hinzuweisen auf die kommentierte Wiedergabe des Textes in: Martin Opitz: Gesammelte Werke. Kritische Ausgabe. Hrsg. von George Schulz-Behrend. Band II: Die Werke von 1621 bis 1626. 1. Teil.- Stuttgart: Hiersemann 1978 (Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart; 300), S. 331–416. Diese Ausgabe ist mit einer wichtigen entstehungsgeschichtlichen Einleitung versehen. Dass diese Poeterey-Passage unmittelbar mit der Venus-Metrik kombiniert ist, wurde ebenfalls belegt. Die den/die-Variante - auch darauf wurde schon verwiesen - ist in jedem Falle recht gut mit der These zu verknüpfen, dass die deutschorientierte, akzentorientierte Metrik und die Galante Dichtung rühmenswerter Weise in Opitz ihren Vater hat. Dass eine steganographische Umstellung des Epigramms eher erst dann vorzunehmen ist, wenn die beiden tradierten Drucke und ihre Versionen mit den Zeitumständen in einem befremdlichen, sehr befremdlichen Verhältnis stehen, dürfte einer detektivischen, literaturwissenschaftlichen Methodik entsprechen, so wenig "innovativ" sie auch erscheinen mag. Im Übrigen hat wohl in einer Diskussion an der Universität eher der die Bringschuld, der behauptet, man müsse die Texte steganographisch gegen den Strich der Drucke lesen. Er muss plausibel machen, dass die tradierte Version Widersinniges birgt. Und dass die entsprechenden Interpretationen, dieses Widersinnige übersehen und falsch sehen. Und dass die steganographische Version mit der soziokulturellen Einbettung bestens harmoniert. In Punkt 4 der pn wurde auf die Problematik der Steganoherleitung eingegangen. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass die relativ ausführliche Aufstellung, die Willibald in der pn von 1 - 4 gebracht hat, ohne jede Bringschuld und aus Interesse für einen intressanten Ansatz gefertigt wurde. Man möge die dortige Argumentation noch einmal durchgehen. Und sie auf ihre Belastbarkeit prüfen. Das Kuhlmann-Argument mit der fehlenden persönlichen Bekanntschaft lässt sich dort recht gut überprüfen, unter anderem springt ins Auge, dass H. mit Diogenes und Cicero und Seneca drei fremdzeitliche Größen enkomiastisch avisiert und dann nach Lipsius mit seinen zwei Weibern ! unseren Opitz unterbringt). Nicht zu vergessen, dass die Methodik, mit "Multidimensionaler Interpretation" (Kausalketten A und B, Monokausalität, Polykausalität) vorzugehen, beleuchtet wurde. Mit Hinweisen auf analoge und recht brüchige, selbstimmunisierende Argumentationen (Evolution mit und ohne Gott, Grabepigramm mit Ruhmesrede und steganographisch feinstem Spott, Hexen und Viren als Pestauslöser). Beste Grüße in den Abend, ich fahre jetzt mit meiner Tochter zu einem Abendessen. Meine Energie ist dann die nächste Woche auf andere Phänomene als Hoffmannswaldau gerichtet. Antwort geändert am 12.02.2020 um 19:50 Uhr"

12.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?: "Grüß dich, Cora, dein zurückgezogener Kommentar scheint mir plausibel: Ganz gewiss ist die Gärtnerthese nicht endgültig widerlegt. Es ist nicht auszuschließen, dass es eine bisher nicht verwendete Prüfmethode gibt, mit der man den Nachweis führen kann. Das heißt denn nur, dass nach bisherigem Kenntnisstand dieser Gärtner aller Wahrscheinlichkeit nach nicht existiert. Andererseits ist damit dann aber die Gefahr eröffnet, dass man in einer Art von Agnostizismus sagt, es ist ebenso möglich, dass es einen Gärtner gibt wie es möglich ist, dass es ihn nicht gibt. Und dass man dann fast beliebige Hypothesen aufstellen und vielleicht auch glauben kann. Ich denke hier an die Schlüsselbeispiele Spaghettimonster, Hexen, Teufel usw. Von daher ist es vielleicht doch ganz sinnvoll, bestimmte Aussagen als wenig wahrscheinlich oder wenig sinnvoll bis gar nicht sinnvoll zu klassifizieren."

12.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Zur Verteilung des Humors von  FrankReich: "Wenn es denn zweckdienlich ist, so sei die Apostrophe hiermit korrigiert zu "mon Dieu! "..... greetse ww"

12.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Warum ich Wunder für real und wichtig erachte von  Bluebird: "Kicher."

12.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?: "Gratias maximas, Lotta. So wie das Wissen um einen Zaubertrick all seine Wunder verdirbt, so könnten (vielleicht sollten?) wir dankbar sein, dass überall dort, wo Wissenschaftler von ihren Fortschritten erzählen, sie umso tiefer eintauchen in stygische Dunkelheit ? greetse zurück ww "Sterberben" korrigiert. Antwort geändert am 12.02.2020 um 11:12 Uhr"

12.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?: "Salute, FrankRalf, naja, direkt oben bei Bluebird funzt es nicht und die Adressatenangabe macht vielleicht ein Gesehenwerden wahrscheinlich. Außerdem ist derselbe Kommentar bei Bluebirds "Wunder" eingepflegt. Zu dem leidigen Thema Dignität des Steganoansatzes eine Analogiesache, die vielleicht nur auf den ersten Blick recht fies daherkommt. Evolution und Gott: a) Selbstverständlich ist mit den Gesetzmäßigkeiten der Evolution eine gute Erklärung für das Weltgeschehen gegeben. b) Das schließt aber nicht im mindesten die Erklärung aus, dass es eine göttliche Instanz gibt, die diesen Prozess entworfen/programmiert hat. c) Ihr Wirken neben dem Wirkungsmechanismen der Evolution herauszulesen, ist also keineswegs absurd. Und nicht minder wahrscheinlich wie die Evolutionsmechanismen selbst. Oder sogar noch wahrscheinlicher. Pest und Hexen a) Gewiss doch, die Pest hatte und hat mit schädlichen Mikroorganismen und ihrer verheerenden Wirkung bei unhygienischen Umständen zu tun. b) Das falsifiziert aber in keiner Weise die These, dass böse Mächte (Teufel, Hexen, Hexer) in Epidemien ihre Hand im Spiel haben. Der Kundige kann das herauslesen. c) Wer (b) leugnet, verkennt die Mehrfachkausalitäten der empirischen Welt, frönt einem naiven Monokausalismus, stellt sich unbewusst oder vielleicht doch bewusst in den Dienst der Verkennung böser Instanzen, verschließt sich gegenüber dem Tiefenblick multikausalorientierter Perspektivik, hat den Supervenienzgedanken nicht zur Kenntnis genommen, ist irgendwie ein Feind der wahren Wissenschaft, ist so der bedauernswerte bis verachtenswerte Handlanger der - oben unter (b) - genannten bösen Mächte. Hoffmannswaldau a) Gewiss doch, dieses Epigramm auf Opitz mag gewisse Normen des rühmenden Grabgedichtes erfüllen und denn auch so gelesen werden. b) Aber wer sagt denn, dass es nicht mindestens zwei generierenden Normen gegeben hat: Die Begräbnis-Rede (die sogenannte) und die spöttische Aufspießung dieser üblen Figur Opitz mit ihrer Arroganz, ihren venerischen Ausschweifungen und und und. c) Natürlich kann man so zynisch-kritisch nicht in der Öffentlichkeit vorgehen. Also ist die steganographische Textur eine conditio sine qua non. Der Eingeweihte liest die herbe Kritik. Der Naive liest den Lobpreis. d) Wer die zynisch-kritische Form nicht erkennt, ist lebender Beweis dafür, dass H. sein herbes Schreiben bestens getarnt hat. e) Dass bisher noch keiner die stenographische Dimension bei H. erkannt hat, belegt, beweist, dass es einen ungeheuren Erkenntnisgewinn für die Literaturwissenschaft bedeutet, wenn ich ... An- und Aussichten: Nehmen Sie die Quantentheorie, die Gesetze der subatomaren Welt. Im vergangenen Jahrhundert hat sie jeden einzelnen Test mit Bravour bestanden, wobei einige Vorhersagen bis auf zehn Dezimalstellen gerechtfertigt waren. Es überrascht nicht, dass die Physiker die Quantentheorie als einen ihrer größten Triumphe bezeichnen. Aber hinter ihrer Prahlerei verbirgt sich ein schuldhaftes Geheimnis: Sie haben nicht die geringste Ahnung, warum die Gesetze funktionieren oder woher sie kommen. Das vermag nur der Kundige im Bereich steganographischer Vernetzungen von Materie, supervenientem/r Geist und Erkenntnis BILIBALDUS THRASYBULUS Lassen Sie mich Ihnen das Geheimnis verraten, das mich zu meinem Ziel geführt hat. Meine Stärke liegt allein in meiner Hartnäckigkeit. LOUIS-PASTEUR Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit der Absicht. BENJAMIN DISRAELI Zu wissen, wie man warten kann, ist das große Geheimnis des Erfolgs. JOSEPH MARIE DE MAISTRE Das Geheimnis des Erfolges ist es, etwas zu wissen, was sonst niemand weiß. ARISTOTELES ONASSIS Es gibt kein Erfolgsgeheimnis. Haben Sie jemals einen erfolgreichen Mann gekannt, der Ihnen nichts davon erzählt hat? FRANK ‘KIN’ HUBBARD Die Strafe für den Erfolg ist es, sich von den Leuten langweilen zu lassen, von denen man früher brüskiert wurde. AKK :):) greetings:):) ww Antwort geändert am 12.02.2020 um 17:27 Uhr"

12.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?: "Salute, Bluebird Bis Ende 2.2 überflogen Ich beschränke mich auf einen kleinen Hinweis: Die Bibel kennt keinen allgütigen Gott, sondern nur einen gerechten und gütigen Gott ... und einen Sündenfall, der uns in den irdischen Schlamassel und eine grundsätzliche Gottesferne gebracht hat Wer diese biblisch-christliche Erklärung des Theodizeeproblems in seiner Argumentation unberücksichtigt lässt, muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, auf einen Gegner einzudreschen ohne dessen Argumente wirklich zu kennen oder verstanden zu haben. Zur weiteren Vertiefung dieses Gedankengangs empfehle ich folgenden Text von mir: Theodzeeproblematik ... ja, aber Ich verstehe recht gut, dass Du hier einen Link zu deinen Theodizee-Gedanken setzt. Warum? Das ist eine Reaktion auf ein Unsichtbarer Gärtner Essay, das von Dir a) "überflogen" wurde und zwar, b) "bis hin zu 2.2"..... greetse ww"

12.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Warum ich Wunder für real und wichtig erachte von  Bluebird: "Salute, Bluebird Bis Ende 2.2 überflogen Ich beschränke mich auf einen kleinen Hinweis: Die Bibel kennt keinen allgütigen Gott, sondern nur einen gerechten und gütigen Gott ... und einen Sündenfall, der uns in den irdischen Schlamassel und eine grundsätzliche Gottesferne gebracht hat Wer diese biblisch-christliche Erklärung des Theodizeeproblems in seiner Argumentation unberücksichtigt lässt, muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, auf einen Gegner einzudreschen ohne dessen Argumente wirklich zu kennen oder verstanden zu haben. Zur weiteren Vertiefung dieses Gedankengangs empfehle ich folgenden Text von mir: Theodzeeproblematik ... ja, aber Ich verstehe recht gut, dass Du hier einen Link zu deinen Theodizee-Gedanken setzt. Als Reaktion auf ein Unsichtbarer Gärtner Essay, das von Dir a) "überflogen" wurde und zwar, b) "bis hin zu 2.2"..... greetse ww"

12.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?: "Gratias maximas adIIX sagacissimam. Antwort geändert am 12.02.2020 um 09:35 Uhr"

12.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?: "Na, dann sind zumindestens heutige Puffbesuche, soweit sie hoffentlich zeugungsvermeidend angelegt sind, dem Herrn ein heftiger Greuel oder Gräuel. Was weiß denn ich. Antwort geändert am 12.02.2020 um 09:22 Uhr"

Diese Liste umfasst nur von Willibald abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Willibald findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 1/60

Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  3 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  13 Antworten auf Gästebucheinträge und  70 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram