Gott kümmert sich. Ja? Nein? - Frage sinnlos?
Erörterung zum Thema Glaube
von Willibald
Kommentare zu diesem Text
Ein lesens- und bedenkenswerter Text.
Nur ein kleiner Hinweis: Es heißt immer "Flews Gärtnerparabel" oder "Flews Gleichnis vom unsichtbaren Gärtner". Aber er selbst weist ja darauf hin, daß das von John Wisdom stammt.
Nur ein kleiner Hinweis: Es heißt immer "Flews Gärtnerparabel" oder "Flews Gleichnis vom unsichtbaren Gärtner". Aber er selbst weist ja darauf hin, daß das von John Wisdom stammt.
Gratias ago. Dein Hinweis ist nun eingebaut.
Nicht zu vergessen, dass Du einst bereits die Spur zu Stanislaw Lem und seinem "Non serviam" gelegt hast:
Nicht zu vergessen, dass Du einst bereits die Spur zu Stanislaw Lem und seinem "Non serviam" gelegt hast:
EDAN setzt in seinen Überlegungen einen Gott voraus, der Verehrung, Liebe und völlige Hingabe fordert und nicht nur einfach den Glauben daran, daß er existiert und – eventuell – die Welt geschaffen hat. Um die Erlösung zu erlangen, genügt es ja nicht, der Hypothese von Gott als dem Verursacher der Welt zuzustimmen, man muß darüber hinaus diesem Schöpfer für den Schöpfungsakt dankbar sein, seinen Willen erahnen und erfüllen, mit einem Wort: Man muß Gott dienen.
Doch ist Gott, wenn er existiert, imstande, die eigene Existenz mindestens ebenso gewiß zu beweisen, wie das unmittelbar Wahrnehmbare sein Dasein bezeugt. Wir haben ja keinen Zweifel daran, daß bestimmte Objekte existieren und daß unsere Welt aus ihnen besteht.
Höchstens können wir Zweifel daran hegen, wie sie das machen, daß sie existieren, auf welche Weise sie existieren usw. Doch das Faktum ihres Daseins als solches bestreitet niemand. Gott konnte mit derselben Entschiedenheit die eigene Existenz bezeugen.
Er hat es jedoch nicht getan und uns in dieser Hinsicht zu einem ungefähren, mittelbaren Wissen verurteilt, das sich in Gestalt verschiedener, manchmal Offenbarungen genannte Vermutungen ausdrückt. Wenn er so vorgegangen ist, hat er damit den Standpunkten der »Gotter« und der »Ungotter« gleiche Berechtigung verliehen; er hat den Geschaffenen nicht zu unbedingtem Glauben an sein Dasein angehalten, sondern ihm nur diese Möglichkeit gegeben.
Doch ist Gott, wenn er existiert, imstande, die eigene Existenz mindestens ebenso gewiß zu beweisen, wie das unmittelbar Wahrnehmbare sein Dasein bezeugt. Wir haben ja keinen Zweifel daran, daß bestimmte Objekte existieren und daß unsere Welt aus ihnen besteht.
Höchstens können wir Zweifel daran hegen, wie sie das machen, daß sie existieren, auf welche Weise sie existieren usw. Doch das Faktum ihres Daseins als solches bestreitet niemand. Gott konnte mit derselben Entschiedenheit die eigene Existenz bezeugen.
Er hat es jedoch nicht getan und uns in dieser Hinsicht zu einem ungefähren, mittelbaren Wissen verurteilt, das sich in Gestalt verschiedener, manchmal Offenbarungen genannte Vermutungen ausdrückt. Wenn er so vorgegangen ist, hat er damit den Standpunkten der »Gotter« und der »Ungotter« gleiche Berechtigung verliehen; er hat den Geschaffenen nicht zu unbedingtem Glauben an sein Dasein angehalten, sondern ihm nur diese Möglichkeit gegeben.
Antwort geändert am 12.02.2020 um 09:21 Uhr
Bis einschließlich 2.3 gerne gelesen, dann wird es mir persönlich zu halbwissenschaftlich-psychologisch. Auf jeden Fall Danke für den Hinweis auf Antony Flew, den kannte ich nicht. Und offenbar auch einige altbekannte KVler hier, die sich ja regelmäßig an der Religion abarbeiten, kennen ihn offenbar nicht.
Kann ich gut nachvollziehen.
Das Essay "zerfranst" gegen Ende, das sehe ich ähnlich.
Deinen Bedenken wurde am am Schluss von 2.3 (Flugzeug mit Atheisten) Rechnung getragen, ein wenig wenigstens.
Das Essay "zerfranst" gegen Ende, das sehe ich ähnlich.
Deinen Bedenken wurde am am Schluss von 2.3 (Flugzeug mit Atheisten) Rechnung getragen, ein wenig wenigstens.
Antwort geändert am 11.02.2020 um 18:07 Uhr
Ein exzellenter Essay, der mich in seinergedanklichen Schlüssigkeit begeistert. Nur mit dem Anfang komme ich logisch nicht ganz klar:
"Antony Flew verfasst in den 50er Jahren einen Aufsatz, der lange Jahre diskutiert wurde. Anhand einer Geschichte, der Gärtnerparabel, versucht er anschaulich zu machen, dass religiöse Aussagen – insbesondere die Behauptung der Existenz Gottes – als sinnlos zu betrachten sind, weil sie keine Möglichkeit zulassen, sie empirisch zu widerlegen: Wie der vergeblich gesuchte Gärtner soll auch Gott transzendent, unsichtbar und ungreifbar sein.
Also existentiell unwiderlegbar."
Müsste es statt "weil" nicht heißen "insofern" sie keine Möglichkeit zulassen, sie empirisch zu widerlegen., denn die Möglichkeit der empirischen Widerlegung wird allein als konstituierend für Sinn aufgefasst.
Der transzendente, unsichtbare und ungreifbare Gott kann doch zum Beispiel von einem in Not befindlichen Glaubenden durchaus als trostreich und sinnvoll aufgefasst werden, obwohl seine Existenz die Möglichkeit empirischer Widerlegung nicht zulässt.
Beste Grüße
Ekki
"Antony Flew verfasst in den 50er Jahren einen Aufsatz, der lange Jahre diskutiert wurde. Anhand einer Geschichte, der Gärtnerparabel, versucht er anschaulich zu machen, dass religiöse Aussagen – insbesondere die Behauptung der Existenz Gottes – als sinnlos zu betrachten sind, weil sie keine Möglichkeit zulassen, sie empirisch zu widerlegen: Wie der vergeblich gesuchte Gärtner soll auch Gott transzendent, unsichtbar und ungreifbar sein.
Also existentiell unwiderlegbar."
Müsste es statt "weil" nicht heißen "insofern" sie keine Möglichkeit zulassen, sie empirisch zu widerlegen., denn die Möglichkeit der empirischen Widerlegung wird allein als konstituierend für Sinn aufgefasst.
Der transzendente, unsichtbare und ungreifbare Gott kann doch zum Beispiel von einem in Not befindlichen Glaubenden durchaus als trostreich und sinnvoll aufgefasst werden, obwohl seine Existenz die Möglichkeit empirischer Widerlegung nicht zulässt.
Beste Grüße
Ekki
Gratias, Ekki.
Das ist ein zwingender Aspekt von Präzisierung (siehe nun die geänderte Formulierung) , damit ist dann 2.3 ("paradoxer Fideismus") vorbereitet und besser verständlich.
Das ist ein zwingender Aspekt von Präzisierung (siehe nun die geänderte Formulierung) , damit ist dann 2.3 ("paradoxer Fideismus") vorbereitet und besser verständlich.
Bis Ende 2.2 überflogen
Ich beschränke mich auf einen kleinen Hinweis: Die Bibel kennt keinen allgütigen Gott, sondern nur einen gerechten und gütigen Gott ... und einen Sündenfall, der uns in den irdischen Schlamassel und eine grundsätzliche Gottesferne gebracht hat
Wer diese biblisch-christliche Erklärung des Theodizeeproblems in seiner Argumentation unberücksichtigt lässt, muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, auf einen Gegner einzudreschen ohne dessen Argumente wirklich zu kennen oder verstanden zu haben.
Zur weiteren Vertiefung dieses Gedankengangs empfehle ich folgenden Text von mir: Theodzeeproblematik ... ja, aber
Ich beschränke mich auf einen kleinen Hinweis: Die Bibel kennt keinen allgütigen Gott, sondern nur einen gerechten und gütigen Gott ... und einen Sündenfall, der uns in den irdischen Schlamassel und eine grundsätzliche Gottesferne gebracht hat
Wer diese biblisch-christliche Erklärung des Theodizeeproblems in seiner Argumentation unberücksichtigt lässt, muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, auf einen Gegner einzudreschen ohne dessen Argumente wirklich zu kennen oder verstanden zu haben.
Zur weiteren Vertiefung dieses Gedankengangs empfehle ich folgenden Text von mir: Theodzeeproblematik ... ja, aber
Kommentar geändert am 11.02.2020 um 20:48 Uhr
gott ist gütig und gerecht. soso.
an allerheiligen verwüstete ein erdbeben lissabon. wer in der kirche war, wurde verschüttet, wer im puff war, überlebte.
ist alles schon über 250 jahre her.
an allerheiligen verwüstete ein erdbeben lissabon. wer in der kirche war, wurde verschüttet, wer im puff war, überlebte.
ist alles schon über 250 jahre her.
Gott überwacht Puffs? Das ist natürlich für mich der beste Grund, gläubig zu werden.
denkbar wäre natürlich, dass gott die puffbesucher nach ihrem späteren ableben mit höllenstrafen bedachte. darüber liegen allerdings kein belastbaren informationen vor.
Nicht, wenn er gütig und gerecht ist. Du kennst doch sein Logo "Seid fruchtbar und mehret Euch".
Na, dann sind zumindestens heutige Puffbesuche, soweit sie hoffentlich zeugungsvermeidend angelegt sind, dem Herrn ein heftiger Greuel oder Gräuel. Was weiß denn ich.
Antwort geändert am 12.02.2020 um 09:22 Uhr
Vielleicht ist der Mann ja toleranter als der Papst erlaubt und sein Verständnis von Güte und Gerechtigkeit muss ja noch lange nicht dem unseren entsprechen, wenn ich mir das jedoch recht überlege, klingt Nietzsches Behauptung bzgl. der Schöpferidee noch am plausibelsten.
Hi Will,
schon Nietzsche hat bereits festgestellt, dass Gott tot ist.
Aber mal im Ernst, anhand von Wisdoms Parabel die Nichtexistenz eines Gottes begründen zu wollen, muss zum Scheitern verurteilt sein, wobei ich weder Wisdom noch Flew einen Vorwurf machen möchte, da sie den Kriminalroman "Das Versprechen" von Friedrich Dürrenmatt nicht kennen konnten.
Die Annahme des "gläubigen" Forschers empfinde ich aufgrund der vorgefundenen Verhältnisse auf der Lichtung als zu dürftig, der "ungläubige" Forscher hingegen verhielt sich auch nicht besser, da ihm die Theorie eines bereits toten Gärtners erst gar nicht in den Sinn kam.
Vielleicht hätten die beiden nach gegenseitigen Versuchen, den anderen von ihrer Meinung zu überzeugen, ja einen unterirdischen Zugang entdeckt, die Zeit, die die beiden in Wisdoms Geschichte sinnlos vergeudet haben, hätten sie bei ihrer Suche im "Garten" nach dem Gärtner zwar zunächst damit verbracht, ihn zu zerstören (dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie einen toten oder gar keinen Gärtner finden würden), aber auch irgendwann begriffen, dass jeder sich selbst der Gärtner sein muss und die Lichtung in diesem Sinn gemeinsam wieder aufgebaut.
Ich habe mich gern mit Deiner Erörterung befasst, sie ist recht aufschlussreich für mich.
Ciao, Frank
schon Nietzsche hat bereits festgestellt, dass Gott tot ist.
Aber mal im Ernst, anhand von Wisdoms Parabel die Nichtexistenz eines Gottes begründen zu wollen, muss zum Scheitern verurteilt sein, wobei ich weder Wisdom noch Flew einen Vorwurf machen möchte, da sie den Kriminalroman "Das Versprechen" von Friedrich Dürrenmatt nicht kennen konnten.
Die Annahme des "gläubigen" Forschers empfinde ich aufgrund der vorgefundenen Verhältnisse auf der Lichtung als zu dürftig, der "ungläubige" Forscher hingegen verhielt sich auch nicht besser, da ihm die Theorie eines bereits toten Gärtners erst gar nicht in den Sinn kam.
Vielleicht hätten die beiden nach gegenseitigen Versuchen, den anderen von ihrer Meinung zu überzeugen, ja einen unterirdischen Zugang entdeckt, die Zeit, die die beiden in Wisdoms Geschichte sinnlos vergeudet haben, hätten sie bei ihrer Suche im "Garten" nach dem Gärtner zwar zunächst damit verbracht, ihn zu zerstören (dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie einen toten oder gar keinen Gärtner finden würden), aber auch irgendwann begriffen, dass jeder sich selbst der Gärtner sein muss und die Lichtung in diesem Sinn gemeinsam wieder aufgebaut.
Ich habe mich gern mit Deiner Erörterung befasst, sie ist recht aufschlussreich für mich.
Ciao, Frank
Salute, Bluebird
Ich verstehe recht gut, dass Du hier einen Link zu deinen Theodizee-Gedanken setzt. Warum?
Das ist eine Reaktion auf ein Unsichtbarer Gärtner Essay, das von Dir a) "überflogen" wurde und zwar, b) "bis hin zu 2.2".....
greetse
ww
Bis Ende 2.2 überflogen
Ich beschränke mich auf einen kleinen Hinweis: Die Bibel kennt keinen allgütigen Gott, sondern nur einen gerechten und gütigen Gott ... und einen Sündenfall, der uns in den irdischen Schlamassel und eine grundsätzliche Gottesferne gebracht hat
Wer diese biblisch-christliche Erklärung des Theodizeeproblems in seiner Argumentation unberücksichtigt lässt, muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, auf einen Gegner einzudreschen ohne dessen Argumente wirklich zu kennen oder verstanden zu haben.
Zur weiteren Vertiefung dieses Gedankengangs empfehle ich folgenden Text von mir: Theodzeeproblematik ... ja, aber
Ich beschränke mich auf einen kleinen Hinweis: Die Bibel kennt keinen allgütigen Gott, sondern nur einen gerechten und gütigen Gott ... und einen Sündenfall, der uns in den irdischen Schlamassel und eine grundsätzliche Gottesferne gebracht hat
Wer diese biblisch-christliche Erklärung des Theodizeeproblems in seiner Argumentation unberücksichtigt lässt, muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, auf einen Gegner einzudreschen ohne dessen Argumente wirklich zu kennen oder verstanden zu haben.
Zur weiteren Vertiefung dieses Gedankengangs empfehle ich folgenden Text von mir: Theodzeeproblematik ... ja, aber
Ich verstehe recht gut, dass Du hier einen Link zu deinen Theodizee-Gedanken setzt. Warum?
Das ist eine Reaktion auf ein Unsichtbarer Gärtner Essay, das von Dir a) "überflogen" wurde und zwar, b) "bis hin zu 2.2".....
greetse
ww
Hi Will,
das sehe ich ebenfalls so. Leider bist Du in der Kommentarleiste verrutscht. Aber vielleicht findet Bluebird Deine Antwort mit Gottes Hilfe ja trotzdem.
Ciao, Frank
das sehe ich ebenfalls so. Leider bist Du in der Kommentarleiste verrutscht. Aber vielleicht findet Bluebird Deine Antwort mit Gottes Hilfe ja trotzdem.
Ciao, Frank
Salute, FrankRalf,
naja, direkt oben bei Bluebird funzt es nicht und die Adressatenangabe macht vielleicht ein Gesehenwerden wahrscheinlich. Außerdem ist derselbe Kommentar bei Bluebirds "Wunder" eingepflegt.
Zu dem leidigen Thema Dignität des Steganoansatzes eine Analogiesache, die vielleicht nur auf den ersten Blick recht fies daherkommt.
Evolution und Gott:
a) Selbstverständlich ist mit den Gesetzmäßigkeiten der Evolution eine gute Erklärung für das Weltgeschehen gegeben.
b) Das schließt aber nicht im mindesten die Erklärung aus, dass es eine göttliche Instanz gibt, die diesen Prozess entworfen/programmiert hat.
c) Ihr Wirken neben dem Wirkungsmechanismen der Evolution herauszulesen, ist also keineswegs absurd. Und nicht minder wahrscheinlich wie die Evolutionsmechanismen selbst.
Oder sogar noch wahrscheinlicher.
Pest und Hexen
a) Gewiss doch, die Pest hatte und hat mit schädlichen Mikroorganismen und ihrer verheerenden Wirkung bei unhygienischen Umständen zu tun.
b) Das falsifiziert aber in keiner Weise die These, dass böse Mächte (Teufel, Hexen, Hexer) in Epidemien ihre Hand im Spiel haben. Der Kundige kann das herauslesen.
c) Wer (b) leugnet,
verkennt die Mehrfachkausalitäten der empirischen Welt,
frönt einem naiven Monokausalismus,
stellt sich unbewusst oder vielleicht doch bewusst in den Dienst der Verkennung böser Instanzen,
verschließt sich gegenüber dem Tiefenblick multikausalorientierter Perspektivik,
hat den Supervenienzgedanken nicht zur Kenntnis genommen,
ist irgendwie ein Feind der wahren Wissenschaft,
ist so der bedauernswerte bis verachtenswerte Handlanger der - oben unter (b) - genannten bösen Mächte.
Hoffmannswaldau
a) Gewiss doch, dieses Epigramm auf Opitz mag gewisse Normen des rühmenden Grabgedichtes erfüllen und denn auch so gelesen werden.
b) Aber wer sagt denn, dass es nicht mindestens zwei generierenden Normen gegeben hat: Die Begräbnis-Rede (die sogenannte) und die spöttische Aufspießung dieser üblen Figur Opitz mit ihrer Arroganz, ihren venerischen Ausschweifungen und und und.
c) Natürlich kann man so zynisch-kritisch nicht in der Öffentlichkeit vorgehen. Also ist die steganographische Textur eine conditio sine qua non. Der Eingeweihte liest die herbe Kritik. Der Naive liest den Lobpreis.
d) Wer die zynisch-kritische Form nicht erkennt, ist lebender Beweis dafür, dass H. sein herbes Schreiben bestens getarnt hat.
e) Dass bisher noch keiner die stenographische Dimension bei H. erkannt hat, belegt, beweist, dass es einen ungeheuren Erkenntnisgewinn für die Literaturwissenschaft bedeutet, wenn ich ...
An- und Aussichten:
Nehmen Sie die Quantentheorie, die Gesetze der subatomaren Welt. Im vergangenen Jahrhundert hat sie jeden einzelnen Test mit Bravour bestanden, wobei einige Vorhersagen bis auf zehn Dezimalstellen gerechtfertigt waren.
Es überrascht nicht, dass die Physiker die Quantentheorie als einen ihrer größten Triumphe bezeichnen. Aber hinter ihrer Prahlerei verbirgt sich ein schuldhaftes Geheimnis: Sie haben nicht die geringste Ahnung, warum die Gesetze funktionieren oder woher sie kommen. Das vermag nur der Kundige im Bereich steganographischer Vernetzungen von Materie, supervenientem/r Geist und Erkenntnis
BILIBALDUS THRASYBULUS
Lassen Sie mich Ihnen das Geheimnis verraten, das mich zu meinem Ziel geführt hat. Meine Stärke liegt allein in meiner Hartnäckigkeit.
LOUIS-PASTEUR
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit der Absicht.
BENJAMIN DISRAELI
Zu wissen, wie man warten kann, ist das große Geheimnis des Erfolgs.
JOSEPH MARIE DE MAISTRE
Das Geheimnis des Erfolges ist es, etwas zu wissen, was sonst niemand weiß. ARISTOTELES ONASSIS
Es gibt kein Erfolgsgeheimnis. Haben Sie jemals einen erfolgreichen Mann gekannt, der Ihnen nichts davon erzählt hat?
FRANK ‘KIN’ HUBBARD
Die Strafe für den Erfolg ist es, sich von den Leuten langweilen zu lassen, von denen man früher brüskiert wurde.
AKK
:):) greetings:):)
ww
naja, direkt oben bei Bluebird funzt es nicht und die Adressatenangabe macht vielleicht ein Gesehenwerden wahrscheinlich. Außerdem ist derselbe Kommentar bei Bluebirds "Wunder" eingepflegt.
Zu dem leidigen Thema Dignität des Steganoansatzes eine Analogiesache, die vielleicht nur auf den ersten Blick recht fies daherkommt.
Evolution und Gott:
a) Selbstverständlich ist mit den Gesetzmäßigkeiten der Evolution eine gute Erklärung für das Weltgeschehen gegeben.
b) Das schließt aber nicht im mindesten die Erklärung aus, dass es eine göttliche Instanz gibt, die diesen Prozess entworfen/programmiert hat.
c) Ihr Wirken neben dem Wirkungsmechanismen der Evolution herauszulesen, ist also keineswegs absurd. Und nicht minder wahrscheinlich wie die Evolutionsmechanismen selbst.
Oder sogar noch wahrscheinlicher.
Pest und Hexen
a) Gewiss doch, die Pest hatte und hat mit schädlichen Mikroorganismen und ihrer verheerenden Wirkung bei unhygienischen Umständen zu tun.
b) Das falsifiziert aber in keiner Weise die These, dass böse Mächte (Teufel, Hexen, Hexer) in Epidemien ihre Hand im Spiel haben. Der Kundige kann das herauslesen.
c) Wer (b) leugnet,
verkennt die Mehrfachkausalitäten der empirischen Welt,
frönt einem naiven Monokausalismus,
stellt sich unbewusst oder vielleicht doch bewusst in den Dienst der Verkennung böser Instanzen,
verschließt sich gegenüber dem Tiefenblick multikausalorientierter Perspektivik,
hat den Supervenienzgedanken nicht zur Kenntnis genommen,
ist irgendwie ein Feind der wahren Wissenschaft,
ist so der bedauernswerte bis verachtenswerte Handlanger der - oben unter (b) - genannten bösen Mächte.
Hoffmannswaldau
a) Gewiss doch, dieses Epigramm auf Opitz mag gewisse Normen des rühmenden Grabgedichtes erfüllen und denn auch so gelesen werden.
b) Aber wer sagt denn, dass es nicht mindestens zwei generierenden Normen gegeben hat: Die Begräbnis-Rede (die sogenannte) und die spöttische Aufspießung dieser üblen Figur Opitz mit ihrer Arroganz, ihren venerischen Ausschweifungen und und und.
c) Natürlich kann man so zynisch-kritisch nicht in der Öffentlichkeit vorgehen. Also ist die steganographische Textur eine conditio sine qua non. Der Eingeweihte liest die herbe Kritik. Der Naive liest den Lobpreis.
d) Wer die zynisch-kritische Form nicht erkennt, ist lebender Beweis dafür, dass H. sein herbes Schreiben bestens getarnt hat.
e) Dass bisher noch keiner die stenographische Dimension bei H. erkannt hat, belegt, beweist, dass es einen ungeheuren Erkenntnisgewinn für die Literaturwissenschaft bedeutet, wenn ich ...
An- und Aussichten:
Nehmen Sie die Quantentheorie, die Gesetze der subatomaren Welt. Im vergangenen Jahrhundert hat sie jeden einzelnen Test mit Bravour bestanden, wobei einige Vorhersagen bis auf zehn Dezimalstellen gerechtfertigt waren.
Es überrascht nicht, dass die Physiker die Quantentheorie als einen ihrer größten Triumphe bezeichnen. Aber hinter ihrer Prahlerei verbirgt sich ein schuldhaftes Geheimnis: Sie haben nicht die geringste Ahnung, warum die Gesetze funktionieren oder woher sie kommen. Das vermag nur der Kundige im Bereich steganographischer Vernetzungen von Materie, supervenientem/r Geist und Erkenntnis
BILIBALDUS THRASYBULUS
Lassen Sie mich Ihnen das Geheimnis verraten, das mich zu meinem Ziel geführt hat. Meine Stärke liegt allein in meiner Hartnäckigkeit.
LOUIS-PASTEUR
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit der Absicht.
BENJAMIN DISRAELI
Zu wissen, wie man warten kann, ist das große Geheimnis des Erfolgs.
JOSEPH MARIE DE MAISTRE
Das Geheimnis des Erfolges ist es, etwas zu wissen, was sonst niemand weiß. ARISTOTELES ONASSIS
Es gibt kein Erfolgsgeheimnis. Haben Sie jemals einen erfolgreichen Mann gekannt, der Ihnen nichts davon erzählt hat?
FRANK ‘KIN’ HUBBARD
Die Strafe für den Erfolg ist es, sich von den Leuten langweilen zu lassen, von denen man früher brüskiert wurde.
AKK
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Antwort geändert am 12.02.2020 um 17:27 Uhr
Ich schätze mal, dass dieses keine Antwort auf meinen obigen Eröffnungskommentar darstellt, sondern unter "Zur Verteilung des Humors" besser aufgehoben wäre. Interessieren würde mich allerdings noch, warum Du e) unter Hoffmannswaldau nicht weiter ausgeführt hast, das aber bitte auf "Zur Verteilung des Humors", wenn das ginge, verlagere doch auch obigen Kommentar dorthin. Danke.
Ciao, Frank
Ciao, Frank
Cora (29)
(11.02.20)
(11.02.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Grüß dich, Cora,
dein zurückgezogener Kommentar scheint mir plausibel: Ganz gewiss ist die Gärtnerthese nicht endgültig widerlegt. Es ist nicht auszuschließen, dass es eine bisher nicht verwendete Prüfmethode gibt, mit der man den Nachweis führen kann. Das heißt denn nur, dass nach bisherigem Kenntnisstand dieser Gärtner aller Wahrscheinlichkeit nach nicht existiert.
Andererseits ist damit dann aber die Gefahr eröffnet, dass man in einer Art von Agnostizismus sagt, es ist ebenso möglich, dass es einen Gärtner gibt wie es möglich ist, dass es ihn nicht gibt. Und dass man dann fast beliebige Hypothesen aufstellen und vielleicht auch glauben kann. Ich denke hier an die Schlüsselbeispiele Spaghettimonster, Hexen, Teufel usw.
Von daher ist es vielleicht doch ganz sinnvoll, bestimmte Aussagen als wenig wahrscheinlich oder wenig sinnvoll bis gar nicht sinnvoll zu klassifizieren.
dein zurückgezogener Kommentar scheint mir plausibel: Ganz gewiss ist die Gärtnerthese nicht endgültig widerlegt. Es ist nicht auszuschließen, dass es eine bisher nicht verwendete Prüfmethode gibt, mit der man den Nachweis führen kann. Das heißt denn nur, dass nach bisherigem Kenntnisstand dieser Gärtner aller Wahrscheinlichkeit nach nicht existiert.
Andererseits ist damit dann aber die Gefahr eröffnet, dass man in einer Art von Agnostizismus sagt, es ist ebenso möglich, dass es einen Gärtner gibt wie es möglich ist, dass es ihn nicht gibt. Und dass man dann fast beliebige Hypothesen aufstellen und vielleicht auch glauben kann. Ich denke hier an die Schlüsselbeispiele Spaghettimonster, Hexen, Teufel usw.
Von daher ist es vielleicht doch ganz sinnvoll, bestimmte Aussagen als wenig wahrscheinlich oder wenig sinnvoll bis gar nicht sinnvoll zu klassifizieren.
Cora (29) meinte dazu am 19.02.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Du erinnerst dich sicher, meine Antwort hebt nicht auf Gewissheit, sondern auf Wahrscheinlichkeitsgrade ab.
Greetse
Greetse
Cora (29) meinte dazu am 19.02.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Danke!
Für mich der beste Beitrag, den ich hier je zu Gesicht bekommen habe.
Der Gläubige und der Ungläubige sind im Glauben vereint.
Vielfach entzückte Grüße
der8.
Für mich der beste Beitrag, den ich hier je zu Gesicht bekommen habe.
Der Gläubige und der Ungläubige sind im Glauben vereint.
Vielfach entzückte Grüße
der8.
Gratias maximas adIIX sagacissimam.
Antwort geändert am 12.02.2020 um 09:35 Uhr
Wow! Eine umfassende Abhandlung über ein Thema, das die Menschheit bis in alle Ewigkeit beschäftigen wird, eine, der ich folgen, zustimmen und für mich annehmen kann.
Besonders die Perspektivwechsel sind interessant, auch dass du vermeidest, dich festzulegen, obwohl du für dich etwas zu erkennen meinst, wie mir scheint.
Und natürlich gäbe es viele andere Perspektiven, aus denen man dieses Thema noch betrachten könnte (Biologie (insb. Neurologie), Geschichte, Politik ...).
Für mich persönlich habe ich (m)einen Weg gefunden:
Glaube ist austauschbar ...
In diesem Sinne grüße ich alle Götter der Welt, incl. auch alle Gärtner, Spaghettimonster und Aliens
Lotta
Besonders die Perspektivwechsel sind interessant, auch dass du vermeidest, dich festzulegen, obwohl du für dich etwas zu erkennen meinst, wie mir scheint.
Und natürlich gäbe es viele andere Perspektiven, aus denen man dieses Thema noch betrachten könnte (Biologie (insb. Neurologie), Geschichte, Politik ...).
Für mich persönlich habe ich (m)einen Weg gefunden:
Glaube ist austauschbar ...
In diesem Sinne grüße ich alle Götter der Welt, incl. auch alle Gärtner, Spaghettimonster und Aliens
Lotta
Kommentar geändert am 12.02.2020 um 10:53 Uhr
Gratias maximas, Lotta.
So wie das Wissen um einen Zaubertrick all seine Wunder verdirbt, so könnten (vielleicht sollten?) wir dankbar sein, dass überall dort, wo Wissenschaftler von ihren Fortschritten erzählen, sie umso tiefer eintauchen in stygische Dunkelheit ?
greetse zurück
ww
"Sterberben" korrigiert.
So wie das Wissen um einen Zaubertrick all seine Wunder verdirbt, so könnten (vielleicht sollten?) wir dankbar sein, dass überall dort, wo Wissenschaftler von ihren Fortschritten erzählen, sie umso tiefer eintauchen in stygische Dunkelheit ?
greetse zurück
ww
"Sterberben" korrigiert.
Antwort geändert am 12.02.2020 um 11:12 Uhr
Nun ja, die Erklärung ist manchmal einfacher als man "denkt".
Alte Lottaweisheit
:-D
Alte Lottaweisheit
:-D
Cora (29)
(19.02.20)
(19.02.20)
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