Alle 600 Textkommentarantworten von Willibald

27.06.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gib dir den —◡◡ , Willibald.: "Grüß Dich, A.Z., Willi, mein Willi, was schaust du so äbsch? Suchst du nach Reimen, besonders auf -äbsch? In diesem wirklich schönen Zweizeiler von Dir mit dem rührenden Reim gibt es eine entfernte Assoziation an Nina Hagen: Hoch stand der Sanddorn am Strand von Hiddensee Micha, mein Micha, und alles tat so weh Dass die Kaninchen scheu schauten aus dem Bau so laut entlud sich mein Leid in's Himmelblau Aber jetzt zu dem wichtigen "äbsch"): In meiner mainfränkischen Jugendzeit nutzte man oft das Adjektiv/Adverb "schep(p)s. "Schau mich nicht so schepps an!" Und der prüfende Blick auf den Bildschirm und die elegischen Distichen dort zeugt nicht von Missmut, sondern dem Mut zu einer kritischen Würdigung eigener Verse. Auch hellt sich die Miene erheblich im Weiterlauf auf. Für lustige Mitleser sei die Semantik von "äbsch" vertieft: 1) Dää nou Lehrling is awer zimmlisch äbsch. Der neue Lehrling ist aber ziemlich ungeschickt. 2) Dat Bild hängt äbsch an de Wand. Das Bild hängt schief an der Wand. Komparation: Positiv äbsch, Komparativ äbscher, Superlativ am äbschsten Nick Hornby ist wohl der Texter der Hymne auf die daktylische Sakia Hamilton. Es erstaunt, wie der nerdige Ben Folds mit den Deckeln den Rumpelrhythmus bei Saskia-Hamilton-Daktylus im Refrain hinrumpelt. Umso mehr, wenn ich an meinen Vater denke, der mir ahnungslosem Kind erzählte, dass Mutter Sophies Sang mit "Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein" - fern von Rumpelrhythmus - weitgehend mit Daktylen arbeite: Schlafe mein Prinzchen Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein Es ruh'n Schäfchen und Vögelein Garten und Wiesen verstummt Auch nicht ein Bienchen mehr summt Luna mit silbernem Schein Gucket zum Fenster herein Schlafe beim silbernem Schein Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein Schlaf ein, schlaf ein Auch in dem Schlosse schon liegt Alles im Schlummer gewiegt Reget kein Mäuschen sich mehr Keller und Küche sind leer Nur in der Zofe Gemach Dröhnet ein schmelzendes ach Was für ein Ach mag das sein Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein Schlaf ein, schlaf ein Wer ist beglückter als du Nichts als Vergnügen und Ruh Spielwerk und Zucker vollauf Und auch Karossen im Lauf Alles besorgt und bereit Dass nur mein Prinzchen nicht schreit Was wird da künftig erst sein Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein Schlaf ein, schlaf ein Pubertier geworden ergetzte ich mich an Papa Bues Version des Prinzchen Schlafliedes und knödelte den Text mit: Papa Bue Kannst Du - Konkurrenz hin oder her - die Landlersache verlinken? Mit freudigem Gruß ww Antwort geändert am 27.06.2019 um 11:56 Uhr Antwort geändert am 27.06.2019 um 11:57 Uhr"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Salute, der Ärger über eine Arbeit mit befremdeter Sichtvist ist oft verknüpft mit dem Interesse, heftig kontra zu geben. Und dabei dann, selbst, wenn die eigene These richtig ist, seriöse Gwgenargumente der ferneren Art nicht recht zu bedenken , weil sie aus einer "feindlichen Ecke kommen. Greetse ww"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Danke, Ralf, den Noack kenne/kannte ich schon vor diesem unseren Diskurs. p.s. warum die doch - auch für eine Anmerkung - recht deutliche Kritik an dieser Hausarbeit Uni Kiel? In deinem "Vorteil". greetse ww Antwort geändert am 25.06.2019 um 19:46 Uhr"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Carissime et Strenue, diese meine Meinung zu Opitz ist zunächst einmal für die Analyse des Epitaphs, das H. fertigte, nur bedingt relevant. Relevant ist, was H. hinsichtlich Opitzen wohl wissen und spüren konnte. Bei dem von Dir avisierten und kritisch bedachten Werk handelt es sich um die Hausarbeit: Nils Borgstedt, »Martinus Opitus – „lumen Germaniae, Über Herrn Martin Opitzen auf Boberfeld seine Verehrung inn teutschen getichten.“ Gibt es das irgendwie? greetse ww Antwort geändert am 25.06.2019 um 17:22 Uhr"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Salute, Ralf! Private Lebenswelt bei H.: Die These, dass die Konstruktion der Metapher (und ihr Verstehen) mit ihren genannten Semen von der privaten Referenz auf Maria unabhängig gilt, ist vielleicht plausibel? Interpretieren: Nun denn, dann spreche ich von "analysieren", Ralf. Dritte Person: Dein Hass, den hast du nun benannt, war mir unbekannt. Er soll fürderhin nicht erreget sein. beste Grüße ww Antwort geändert am 25.06.2019 um 15:23 Uhr"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Nun, das Lexem "Purpur" besitzt die Seme und Implikationen "intensives Rot, jugendlich-attraktiv, kostbar und vitalisierend, erotischer Appetizer..." Neben diesen Notatationen noch das Frame/Script "von merkantilem Interesse" aufzumachen, ist zwar möglich, aber: es überdehnt wohl trotz biographische Referenz den Deutungsspielraum. Und: Selbst wenn man diese Referenz akzeptiert. Sie setzt in keiner Weise die konventionellen, oben genannten Seme ausser Kraft. Das ist ein wenig anders als in dem Galant-Gedicht "Vergänglichkeit der Schönheit" Dort kippt die Diamant-Metapher aus dem Preis unvergänglicher Werte plötzlich im Subtext in den Spott über die Härte und Sprödigkeit der Herzensschönen. Die RalfRenking-Seite lese ich mit Vergnügen und einer gewissen Skepsis gegenüber bestimmten eher deduktiven Methoden der Interpretation. Sie erinnern stark an eine gefährliche Seite des hermeneutischen Zirkels - die Petitio Principii. Habe gerade die Hinweise vom achten Zwerg gelesen, freue mich über ihren Einstieg. Eine These wird besser und plausibler und stärker, wenn sie sich gegen ihre Antithese durchsetzen kann. Die These von der "parodistischen Grabschrift" im satirischen Kontext der Epitaphien bedarf eines solchen argumentativen Ganges, scheint mir. An einem unpolemischen Austausch interessiert? Gibt es die von Ralf avisierte, und kritisierte SeminarArbeit aus dem Hause Auernhammer per pn oder so zu lesen?"

24.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Nun die Metaphernkonstruktion bei "Lippen als Bahre" bleibt manieristisch und kühn, auch und gerade wenn man verdeckt, latent, "steganographisch" in den Versen, diesen und den anderen, die zunächst aufgedrängte Heirat mit Maria W. als Referenzebene sieht, mitsieht. Inwiefern das dann "nur" "Tarnung" ist? Mitunter? Also hier nicht unbedingt? Oder doch? Oder Polysemie? Und was ändert das an der kontrastiv-scharfen Metaphernkonstruktion im Petrakastil? Dass "Eitelkeitsgedicht" als latenten Opitz-Schmäh und nicht als barockes Stereotypgedicht von "contemptus mundi, carpe diem, memento mori and so on" zu lesen, das ist dann wieder eine andere Konstruktion, auch wenn sie mit der Maria-Sache Berührungspunkte aufweist. Wie plausibel die These vom latenten Schmähen ist, wäre im Detail zu diskutieren. Gewiss ist es attraktiv, hermeneutisch den hermetischen Sinn zu erschürfen zu trachten, ganz unbedingt , aber... Mal gucken, was sich so alles ergibt, wenn Willibald seinen Morgentau-Tee mit irgendwas drin (Pan-Soph-ie-Blüten) getrunken hat. Übrigens das ist jetzt keine teegetränkte Refutatio, oder ultio privata, vielmehr ist ein Ingredienz des Tees die Milch kollegialer Denkungsart. Beste Grüße ww Antwort geändert am 24.06.2019 um 20:26 Uhr"

23.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  I wie Idiot von  Manzanita: "Eine ungewöhnlich ausführliche, anschauliche und präzise Argumentation von Manzanita. Die Herkunftfrage ist ein eher doofer Nebenkriegsschauplatz, scheint mir. Freude, wenn man jemanden erlebt, der so wortmächtig und präzis seine Gedankenführung strukturieren kann. Das Spiel Dieters mit kleinem Nadelstich im Einstieg ist sicher legitim. Umso bravouröser Manzanitas Reaktion. Ein echtes kleines Meisterstück, zu dem Dieter da - vielleicht sogar absichtlich unabsichtlich animiert hat. ww"

23.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Appenzeller von  AchterZwerg: "Grüße Dich, nö, vielmehr die sichere Erwartung, dass auf dieses vorläufig finale Wow zu deinen Beiträgen weitere Wows folgen werden. greetse ww"

23.06.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Pan. Flacher Atem.: "Ach, 8er Zwerg! Potz wilde Wetter am Sonntag! So schüre ich mit Kieferzapfen das Feuer im heimischen Herd. Ohne Brand kein Braten. Und ohne Lesergeniessergenossin kein Genuss. Den Bär hungert, wenn er lange nicht fraß. Und: Ein Alleinstellungsmerkmal von lyrischer Prosa dürfte sein, dass sie Phänomene erfahrbar macht, jenseits oder diesseits oder was weiß ich wo rationaler Sprache. Sie kann das niemals oder noch nicht darstellen. Texterlebnis: Ruhig und aufmerksam, mit vielen Bällen jonglieren. Ach. Es grüßt herzlich und dankend ww Antwort geändert am 23.06.2019 um 13:01 Uhr"

Diese Liste umfasst nur von Willibald abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Willibald findest Du  hier.

 
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Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  3 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  13 Antworten auf Gästebucheinträge und  70 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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