Alle 603 Textkommentarantworten von Willibald

19.09.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Pilger zum Glück.: "Wow! Wow! Danke."

21.08.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Pilger zum Glück.: "Also gut, deine Antipilger und deren Klassifikation liefert einige auch sprachliche Probleme und Anregungen, hier ein paar Anmerkungen: 1. Anti und Pilger Ein Antisemit ist etwa jemand der Semitisches verachtet. Deine Antipilger sind nun aber selber Pilger, insofern lässt schon allein das Präfix "anti" stutzen-..... Ähnlich, wenn auch nur bedingt ähnlich ist "Antidotum", eine Gegengabe, aber auf jeden Fall eine Gabe. Die radikalere Verdeutschung "Gegengift" meint ein Gift b, das gegen ein Gift a wirkt. 2. Radikalisierung der zwei Grundtypen (a) Transzendenzorientiert und (b) Transzendenzskeptisch, immanenzorientiert. Jeder deiner zwei Antis ist genaugenommen kein Gegentyp zu den Basispilgern: Radikalisiert man die Weltverachtung von Pilger 1 zu "die Welt ist Teufelswerk", hat mein Pilger 1 einen Bruder gefunden. Und eben keinen Gegner. Radikalisiert man die Transzendenzskepsis von meinem Pilger 2 so weit, dass sie sogar die Immanenz für unsicher hält, dann ist zweifellos ein maximales Genussstreben in der Illusionsblase ein mögliche Konsequenz. Auch hier wieder kein echter Gegensatz. 3. Probleme des Superhedonisten und Solipsisten Allerdings muss sich dein Pilger 2 fragen lassen, wie er denn so sicher sein kann, dass die Illusionswelt ihm wirklich Sinneslust liefert. Behauptet er aber, dass sein Sensorium auf jeden Fall auch in der Rezeption der Genusswelt funktioniert, dann insistiert er auf einem illusionsfreien Bereich. Und damit ist dann bis zu einem bestimmten Grad sein Illusionsgenuss fraglich geworden. Warum sollte er nicht erkennen, dass seine Maximalgenuss in Wirklichkeit vorgegaukelt ist. Und als Solipsist sollte er sich dann erst gar nicht um Fragen der Wahrheit, Wirklichkeit oder der Kommunikation mit anderen befassen. Er kann keine Differenzierungen treffen. Nicht einmal seine Selbstreflexion führt in aus dem infiniten Regress. Mit anderen Worten: Fängt er an zu argumentieren und will den Regress vermeiden, muss er eine echte Wirklichkeit und ihre Erkennbarkeit anerkennen. Vgl auch die Zeichnung unten 4. Vanitas mundi und die christliche Tradition Nebenbei, die christlichen Deuter des AT und des Kohelet und der vanitas mundi fangen schon ein wenig mit Differenzierungen an: Die Kirchenväter relativieren sie gegenüber der Gnosis und dem Manichäismus und betonen den Sinn und die gute Ordnung der Schöpfung. Andererseits radikalisieren sie die vanitas mundi, indem sie die Sünde als ihre eigentliche Ursache benennen. Dem ersten Anliegen entspricht die Vermeidung einer kosmologisch-universalen Auslegung der einschlägigen Bibelstellen. So nennt HIERONYMUS zwar als Ziel des Kohelet den "contemptus mundi", schwächt diese Aussage aber sofort durch die Erklärung ab, die Welt sei nicht an und für sich nichtig, sondern nur im Vergleich mit Gott. PROKOP VON GAZA hält es sogar für «blasphemisch», unter dem ‘allesʼ von Koh. 1, 2 «den Himmel, die Erde, das Meer und diesen Kosmos» zu verstehen; denn «die Werke Gottes können nicht nichtig, sondern nur zuverlässig sein» . Für platonisierende Kirchenväter sind die sichtbaren Dinge nichtig, und zwar im Vergleich zu den höheren, unsichtbaren. «Wenn Kohelet also über die sichtbaren Schöpfungen, die Ausstattung des Kosmos spricht, so nennt er sie ‘Nichtigkeit der Nichtigkeitenʼ im Vergleich zur geistigen Wesenheit, zu Gott, zu den ‘Engelnʼ, den ‘Herrschaftenʼ, den ‘Gewaltenʼ ... Im Vergleich zu diesen geistigen und ‘unsichtbarenʼ Schöpfungen ist die sichtbare Schöpfung Gottes unbedeutend. An und für sich aber ist sie "großartig". 5. Abkehr vom Manichäismus Man kann also sehen, dass manichäeisch-terminatorische Radikalmodelle sehr wohl in Skalierungssysteme übergeführt werden (können). . Nichtig ist in der Sicht der Kirchenväter vor allem das menschliche Leben selber, und zwar gerade in seiner Zeitlichkeit. «In der Tat, unsere Tage sind wie ein Schatten. Ich war ein kleines Kind, ein Knabe, ein Jüngling, ein junger Mann, ein Mann, d.h. im vollkommenen Alter, in der Mitte der Jahre. Ohne es zu merken, bin ich ein Greis geworden. Auf das Greisenalter folgt plötzlich der Tod. Jeden Tag verändere ich mich, und ich merke nicht, daß ich nichts bin», kommentiert ORIGENES (HIERONYMUS) Ps. 143, 4 Bonus https://up.picr.de/41878399oq.png Antwort geändert am 22.08.2021 um 13:29 Uhr"

05.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Taste von  Quoth: "Dieter at its best. Antwort geändert am 05.05.2021 um 15:53 Uhr"

29.04.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Turnschuhe des Escorts von  toltec-head: "Mehr wie oder mehr als oder beides?fragt (sich) Oberschlau."

05.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Überlistung von  Quoth: "Wörter wie "feien" und "benedeien" sind mir lieb, allein schon das an und in diesem Gedicht. Kempowskis Familienslang hat das Lexem "verbumfeit", nehme zweifelnd und wohl an, das Wort trifft etwa den Zustand des Leerers der Karaffe. ww"

05.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Überlistung von  Quoth: "p.s. das dwds liefert Schnuffeliges: gebumfiedelt Part.adj. berlin. sich jebumfiedelt (‘geehrt, geschmeichelt’) fühlen wie bei einem mit Bum (Paukenschlag) und Fiedel dargebrachten Ständchen, anknüpfend (Ende 19. Jh.) an Musik nachahmende Schallwörter wie (nordd. md.) bumfei, fiedelfumfei. Vgl. verbumfeien, verfumfeien Vb. ‘schlecht musizieren, bei leichter Musik vergeuden’, bildlich ‘verderben, zunichte machen, sinnlos vertun’ (18. Jh.). verbumfiedeln Vb. ‘verunstalten, verhunzen, verpfuschen’. feien Vb. ‘(durch Feenkraft) unangreifbar, immun machen’, fast nur im Part. Prät. gefeit ‘geschützt, unempfindlich’. Nach dem Vorbild von gleichbed. frz. féer (afrz. faer, zu afrz. fee ‘Fee’) wird feien Anfang des 19. Jhs. zu Fei gebildet. Ein bereits mhd. bezeugtes gleichbed. feinen, zu mhd. fei(e), feine (s. ↗Fee), setzt sich nicht fort."

03.10.18 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Wahrheit des böhmischen Sauerbratens: "Großen Dank!"

17.07.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Zukunft der Geschlechter von  Augustus: "Ne, die Frage an die Götter war promordial, wieviel Sinn und Ernst Augustus in seiner Textur vertütet hat.  Sollten die Götter noch mehr wissen, so ist das hoffentlich kein Grund, die primordiale Frage nicht zu beantworten.  Nebenbei: Die homerischen Götter haben mit unterkomplexen Dekadenztheorien wenig am Hut. Und humpta-affine Überlegungen zu Monogamie und Dildos und lesbischen und homoerotischen und bisexuellen und diversen Registern entbehren nicht einer gewissen seherischen Komik."

21.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Dieser Kaiserschmarrn ist ein Gedicht.: "Ach ihr Guten, Du 8.Z, Du Lotta, Du Moja! Der Geist schläft im Mineralreich, atmet im Pflanzenreich, träumt im Tierreich und erwacht im Menschen, der Kaiserschmarrn bäckt und genießt. * Es grüßt herzlich Willibald Antwort geändert am 22.02.2020 um 13:22 Uhr"

25.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Dieser Kaiserschmarrn ist ein Gedicht.: "Je to vůbec možné? dušené fazole? To je úžasné. sbohem ww"

Diese Liste umfasst nur von Willibald abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Willibald findest Du  hier.

 
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Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  3 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  13 Antworten auf Gästebucheinträge und  70 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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