Alle 298 Textkommentarantworten von Hoehlenkind

09.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der schlimmste Glaube...: "Ich bin einfach nicht an ihm und seinen Gedichten vorbeigekommen, ohne ihn zu mögen und einiges davon zu verinnerlichen, mir anzueignen. LG Jobst"

09.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der schlimmste Glaube...: "Wenn ich Regeln folge, dann allein um verstanden zu werden. Und nicht weil Regeln ein Selbstzweck wären. Kommas sind dafür da, einen Satz sinnvoll aufzuteilen, aber nicht ihn zu zerstückeln. Und ich empfinde es als zerstückelt, wenn zwei Worte in einem längeren Satz alleine stehen müssen. Für Gedichte - und dazu zähle ich auch Aphorismen - beanspruche ich die künstlerische Freiheit, auch mal über Rechtschreibregeln für Prosa hinwegzugehen. Die Vieldeutigkeit und Offenheit von Gedichten würde oft unter den Regeln leiden. Es ist ein feiner Unterschied, ob ein Gedicht mit einem Punkt beendet wird oder nicht. So wie es auch bei einem Musikstück ein Unterschied ist, ob es definitiv abgeschlossen wird oder langsam ausklingt. Wissen ist eine besondere Art von Glauben, ein Glauben mit besonders hoher Verläßlichkeit, aber eben kein Gegensatz dazu. Es gibt viel Banales, über das wir uns nicht streiten müssen, wie die Äpfel oder Birnen, die du gegessen hast. Aber fast alles was uns wichtig ist, wofür wir bereit sind zu streiten, beruht auf einem nicht so zweifellosem Glauben. Seinen eigenen Glauben als objektives Wissen einem subjektiven Glauben von anderen gegenüberzustellen, ist Täuschung und Selbsttäuschung. Es gibt keine objektive Wahrnehmung. Es gibt Intersubjektivität, eine übereinstimmende Wahrnehmung von Vielen, aber diese Übereinstimmung ist nicht nur auf das Objekt zurückzuführen, sondern ebenso auf die Gemeinsamkeiten der Sichtweisen. LG Jobst"

05.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wo's lang geht: "Liebe Carina, Wenn du mich für zielgerichtet hältst, muß ich dich leider enttäuschen. Die ersten beiden Strophen meinte ich eher als Karikaturen für zwei Sichtweisen, zusammengestellt aus Phrasen. Die erste geradlinige zielorientierte ist häufig in linken politischen Kreisen anzutreffen, die zweite zyklische eher in der Esoterik. Die Erste geht in die Zweite über, weil wir angebunden sind. Wie ein angepflocktes Tier ziehen wir unsere Kreise. Wir müssen unseren Mittelpunkt finden und dort an uns arbeiten. Nur da können wir unsere Grenzen erweitern und uns mehr und mehr befreien. Ein Freund von mir brachte mall den Spruch "Das Ziel liegt im Weg" und das find ich viel besser als das übliche "Der Weg ist das Ziel". Bei Zielen sollte wir aufpassen, daß wir nicht darüber stolpern. Klar sollte uns aber sein, in welche Richtung wir wollen. Einen guten Weg wünscht dir Jobst"

05.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sparsame Hoffnung: "Hallo Anette, Es geht hier um sich Hoffnung machen, also seine Chancen oder die Realität besser einzuschätzen als sie ist. Das ist eine Täuschung, die irgendwann zu Enttäuschung führen wird. Das meine ich mit zurückzahlen. Eine der Realität angemessene Hoffnung zu haben ist davon unberührt. Wenn man mit seiner Lebensenergie am Ende ist, halte ich es oft für sinnvoll, so zu tun als ob die Lage besser wär. Mit der sich gemachten Hoffnung kommt man vielleicht wieder soweit in Schwung und bekommt Energie von anderswo her, das es gar nicht so schwerfällt die notwendige Enttäuschung zu verarbeiten, also den Kredit zurückzuzahlen. Im übrigen bin ich der Meinung, daß es besser ist, sich nicht zu sehr an der Hoffnung zu orientieren. Siehe auch meinen Text Aus Trotz 2 und die Kommentare dazu. LG Jobst (Antwort korrigiert am 05.07.2007)"

05.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Hier ist es: "Liebe Carina, Mag sein daß es nur ein Auftanken ist, um irgendwann gestärkt die Suche wieder aufzunehmen. Doch dem stimmigen Augenblick ist das egal. Alles Liebe, Jobst"

05.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sei Frühling: "Ja, Frühling ist was zum Mitmachen.Frühliches Gelingen beim Frühlingen! Liebe Grüße, Jobst"

05.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Abfallprodukt: "Genau das solls. Wenn wir in der Schule nicht so zugemüllt würden, bliebe mehr Raum fürs Erkennen. LG Jobst"

04.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der schlimmste Glaube...: "Hallo abertausendweit, Ich kann dir leider weder formal noch inhaltlich zustimmen. Zum einen glaube ich, daß es mir freigestellt ist, vor zu ein Komma zu setzen, doch das kann sich auch geändert haben mit der Rechtschreibreform. Ich find einfach, daß es ohne Komma besser aussieht. Und den Punkt braucht es nicht, weil dahinter kein anderer Satz kommt und auch so jeder sieht, daß der Satz zu Ende ist. Inhaltlich meine ich mit dem "Glauben zu wissen" genau die Vorstellung, die du vertrittst. Wenn jemand sagt, er glaubt zu wissen, kann ich das völlig akzeptieren, weil er sich bewußt ist, daß er nur glaubt und Zweifel daran zuläßt. Wenn du aber meinst, daß Wissen etwas völlig anderes ist als Glauben, schließt du den Zweifel daran aus. Erich Fried hat in einem Kurzgedicht mal gesagt: Zweifle nicht an dem, der sagt, er habe Angst. Aber habe Angst vor dem, der sagt, er habe keine Zweifel. Das heißt jetzt nicht, daß ich oder sonst jemand Angst vor dir haben muß. Doch wenn eine größere Gruppe oder gar eine ganze Gesellschaft in ihren Vorstellungen so sicher ist, daß es keine Zweifel gibt, kann es für die, die mit diesen Vorstellungen in Konflikt kommen, gefährlich werden. Nimms bitte nicht persönlich, liebe Grüße trotz alledem, Jobst"

04.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie spät ?: "Schön, hast du das etwa grad mal eben so als Antwort geschrieben? Ich hab auch noch ein Frühlingsgedicht ausgebuddelt. LG Jobst"

04.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Aus Trotz 2: "So ähnlich sehe ich das auch. Ich versuche zu tun, was ich richtig finde, ohne lange darüber zu spekulieren, ob es Erfolg haben wird. Wenn ein Baum seine Samen verstreut, wird der größte Teil davon irgendwann eingehen, aber deshalb war es nicht falsch die Samen zu bilden. Die wenigen, die zu jungen Bäumen werden, reichen aus, um die Art und den Wald zu erhalten. LG Jobst"

04.07.07 - Diskussionsbeitrag zum Text  Was los??? von  Manitas: "Hallo Raissa, Das mit der Fülle nehme ich zurück, nachdem ich ein paar Gedichte von dir gelesen hab, die auch kurz und knapp sind. Vielleicht ersetzen wir es mal mit Aussage. Manitas Gedicht hier ist eine wertungsfreie Selbstbeobachtung, und gerade das macht es für mich brauchbar und wertvoll. Ich wüßte auch nicht, wie es durch mehr Sorgfalt verbessert werden könnte. Ich kann meine eigenen ähnlichen Erfahrungen in ihr Schema einsetzen und dadurch reflektieren. Wenn es bewertender wäre, vielleicht in der Richtung von " ich Idiotin schweige anstatt zu schreien" hätte es vielleicht mehr Aussage, aber ich könnte nur kurz ja oder nein dazu sagen. Für die Ambivalenz, das ganze Spannungsfeld zwischen Schreien und Schweigen wär dann kein Platz mehr. Die seelischen Probleme, die zum Schreien sind, sind aber weder nur durch Schreien noch nur durch Schweigen zu lösen. Eine Zeit lang dies und eine Zeit lang das kommt der Sache schon näher. Liebe Grüße, Jobst"

03.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Vollkommen: "Vollkommenen Blödsinn/Nonsens erreicht man nur, wenn man nach Vollkommenheit strebt, ohne Blödsinn/Nonsens machen zu wollen;-)"

03.07.07 - Diskussionsbeitrag zum Text  Rückzug von  Isaban: "Liebe Sabine, Einen solchen Rückzug ins Innere hab ich auch schon mal erlebt und ich finde ihn sehr gut beschrieben. Ich bin mal auf einer Demonstration festgenommen worden und auf der Fahrt von Polizisten mißhandelt worden, Tritte in die Nieren und ähnliches. Es hat zwar erst fürchterlich wehgetan, aber dann hab ich gemerkt, daß ein Teil von mir gelassen bleiben konnte und für die Gewalt von außen nicht erreichbar war. Eine zwar unerwünschte, aber im Nachhinein doch sehr wertvolle Erfahrung, die mir viele Ängste genommen hat. Liebe Grüße, Jobst"

03.07.07 - Diskussionsbeitrag zum Text  Was los??? von  Manitas: "Hallo Raissa, Ich glaube, du erwartest einfach einen anderen Typ von Gedicht. Du erwartest Fülle und Manitas liefert einen "faden" leeren Behälter. Anderen fehlt aber vielleicht genau so ein Behälter, um einen Teil der Fülle des eigenen Lebens unterzubringen. LG Jobst"

03.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Aus Trotz: "Ich lebe weiter aber nicht mehr nur noch aus Trotz die Hoffnung nehm ich mir nicht mehr so wichtig LG Jobst"

02.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Gabe: "Der "Sinn des Lebens" geht davon aus, daß es etwas außerhalb des Lebens gäbe, das darüber steht und deshalb dem Leben Sinn verleihen könnte. Zum Beispiel ein Gott, das Vaterland, Ruhm und Ehre oder ähnliches. Außerdem wird damit meist Allgemeingültigkeit beansprucht, es soll für alle Menschen gelten. "Sinn im Leben" heißt für mich "Sinn in meinem Leben" und für dich "Sinn in deinem Leben", es ist also für jedes Individuum etwas eigenes und anderes. Es benötigt dabei nichts, was über dem Leben steht. LG Jobst"

02.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wo kommen wir da hin?: "Wenn du sagst "kinder sind systemerhalter",hast du insofern recht, als auch Kinder Menschen innerhalb des Sytems sind, sich anpassen müssen und das irgendwann als normal empfinden. Doch ich glaube, wenn es Menschen gibt, die das System oder die Kultur hinterfragen und wandeln, dann sind es in erster Linie Kinder oder ältere, die das Kind in sich bewahrt oder wieder freigeschaufelt haben. Danke übrigens für dein Gedicht "s'Glück".So ein Vogel möcht ich sein. Liebe Grüße, Jobst"

02.07.07 - Diskussionsbeitrag zum Text  Moderne von  Isaban: "Das "stirbt sich tot" hat sofort seinen Weg gefunden in mein Wort-Schatz-Kästchen. Äußerst vital, werd ich wohl so schnell nicht wieder los. Wobei ich es jedoch auch ganz beruhigend finde, daß nicht alles ewig weiterlebt in unseren modern(d)en Zeiten. LG Jobst (Antwort korrigiert am 02.07.2007)"

02.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Gabe: "1.Ich suche nicht nach dem Sinn des Lebens, sondern nach Sinn im Leben, also einem sinnvollen Leben. Und hab auch schon eine Menge gefunden. 2.Wir müssen nicht leben, wir dürfen leben. 3.Was keinen Sinn hat, "stirbt sich tot" (Isabana). Zum Glück."

02.07.07 - Diskussionsbeitrag zum Text  Vom Erwachsen werden von  Omnahmashivaya: "Da schließ ich mich an. Im Übrigen: Erwachsen sein ist heilbar !"

02.07.07 - Diskussionsbeitrag zum Text  Puranzel und die wilde Wolfsmaid von  Isaban: "Schöne Geschichte, aber ich frag mich immer noch, was sie mit Leistungsdruck zu tun hat. Gruß,Jobst"

02.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Gabe: "Ich seh Sinnlosigkeit wohl anders. Es geht mir nicht um die Sinnlosigkeit oder Sinnhaftigkeit von "all dem". Das Leben hat für mich keinen Sinn außerhalb des Lebens selbst, und wenn es einen hätte würde ich das eher als Einschränkung meiner Freiheit empfinden. Aber innerhalb des Lebens können mir sehr wohl bestimmte Gewohnheiten, Handlungen oder Absichten als sinnvoll oder sinnlos erscheinen. In einer gesunden Umgebung ist der Sinn für Sinnlosigkeit, also das Erkennen ob und wieweit etwas sinnvoll oder sinnlos ist, Teil eines natürlichen Regelungsprozeßes. So wie ein Baum die Zweige und Äste absterben läßt, auf die kein Licht mehr fällt, und dort wo Licht ist neue entstehen läßt. Zur Verzweiflung kommt es erst, wenn der Regelungsprozeß gestört ist, weil wir glauben, die als sinnlos erkannte Lebenssituation nicht ändern zu können."

02.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Vom Glück: "Oh, daran hab ich noch garnicht gedacht, an die Eitelkeit der Wonne. Ich dachte dabei an das pulsierende Aufblitzen der Wonne auf den Wellen des Glücks. Danke für die neue Sichtweise, für deinen Pampel-Musenkuß. Ich wünsch dir eitel Wonnenschein. Hoehlenkind"

Diese Liste umfasst nur von Hoehlenkind abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Hoehlenkind findest Du  hier.

 
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Hoehlenkind hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Gästebucheintragantwort verfasst.

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