Alle 141 Textkommentarantworten von Elén

31.01.09 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kurznotiz, 31.01.09: "Natürlich dreht sich dier Welt für Dich und mich und für viele europöische, amerilkanische und andere Nasen weiter. Es gibt auf der Welt jedoch auch Nasen, die sich von einem Tag auf den anderen über dem Kontext dieser ganzen Sauerei überlegen müssen woher sie ihre Reiskörner für den nächsten Tag kriegen und für viele von denen dreht sich nix mehr. Da ist Schicht im Schacht. - Die Trivialität hört da auf wo die Existenz bedroht ist. - Nun ja, über Moral lässt sich bekanntlich streiten und ja, Live sucks and then you're dead, aber, sowas fällt halt einem Schriftsteller wie David Foster Wallace ein, der sattgegessen mit einem Bleistift zwischen seinen Wurstfingern auf nem Sofa sitzt und seine eigene Vorstellung über das Leben niederschreibt. - lg"

30.01.09 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kurznotiz, 31.01.09: "was weiss denn i? * -- (Antwort korrigiert am 30.01.2009)"

11.01.09 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Haus Winter. Ein Moment.: "Nach einer zeitl. Distanz zum Text sind die Wiederholungen zu häufig auf den kurzen Text, - find ich nun auch. Dank für Kommentar und Besuch. lg A."

16.11.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eine letzte Ambivalenz.: "Ich hab den Diskurs gern mitgelesen, bin jedoch ein wenig ratlos, wie ich mich konstruktiv einbringen könnte. Ich würde gern sagen: dies oder jenes ist meine Meinung dazu, diese oder jene Aussage will ich so nicht stehen lassen, dieses oder jenes Argument will ich dementieren, aufgrund dieser oder jener Überlegung/Überzeugung sehe ich das anders. etc. - Ich habe es mir abgewöhnt, mir den Kopf zu zuerbrechen eine Weltformel zu finden für Kriterien guter Texte und Kriterien schlechter Texte, Legitimitäten, Stumpfsinnigkeiten und andere Schlauigkeiten. Ich habe keine Vorstellung davon was ein guter oder ein schlechter, ein starker oder ein schwacher Text ist und ich habe auch keine Idee, wo Kunst und Antikunst. - Für mich ist jeder Versuch der Analyse ein persönlicher Akt und gibt am Ende mehr Auskunft über den Kritiker/Leser als über den Text. Gibt Auskunft über Wirklichkeitselemente, aus denen der Kopfinhalt eines Lesers besteht. - Wenn ich Brecht lese, lese ich in Brechts Welt der Wirklichkeiten, wenn ich Bernhard lese, lese ich in einer Bernhard'schen Welt und Wirklichkeit, die ich für den Zeitraum von 300 Seiten oder 600 Seiten versuche mit meinen in meinem Kopf und Erleben vorhandenen Wirklichkeiten zu vollziehen, nachzuvollziehen, nachzufühlen, zu kreuzen, mich Zeile für Zeile abzugleichen in den Dimensionen. Während Bernhard seine Welt im Stil der wahrgenommenen globalen Scheußlichkeit Seite für Seite aufschreibt und sich unermüdlich ekelt und sein Leben damit zubringt seine destruktiven, fehlgeleiteten Kognitionen aufzuschreiben, lese ich und weiß (für mich): das ist Bernhards Welt, Bernhards Zeit, Bernhards Erleben. Das ist viel und zugleich wenig und führen tut es am Ende nicht wirklich wohin. - Der Leser hat die Möglichkeit der Perspektive. Das allein macht m.E. einen Text angreifbar (ausgenommen dem Grammatikalischen, etc.). Der Autor hat nur eine Perspektive/n, die die Summe der Teile seiner Welt sind. Und, allein dadurch, dass ein Text naturgemäß von mehr Menschen gelesen als geschrieben wird und, die Wirklichkeiten, die ihm gegenübergestellt werden mehr sind als der einen aufgeschriebeben Wirklichkeit die dem Autor entspringt, macht ihn angreifbar, den Text. Naturgemäß. Aber, was soll man draus für einen Schluß ziehen? Worüber soll ich denn bloß reden, wenn ich am Ende doch nur über mich selbst auszusagen imstande bin und nicht über Dinge, zu denen ich etwas Schlaues zu sagen haben sollte; wo ich in allem wiederum nur Ausdruck meiner selbst werde, und alles Gesagte, Gedachte auf mich zurückführt .. nun nja. Keine Ahnung. Aber, gern mitgelesen hab ich - Danke."

07.10.08 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aphorismus 90: Das Jammertal des Zwanges von  kaltric: "um noch hinzuzufügen: Paul Feyerabend: "Tu was du willst, es ist ohnehin das, was dich will, weil Tradition und Wert deiner Welt und Zeit." *prost :)"

14.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eine letzte Ambivalenz.: "Interessanter Gedanke. - Ich glaube nicht, dass es die "vornehmste Aufgabe" des Literaten ist, der Sprache das Mythische einzuverleiben. Meine persönliche Meinung zur Aufgabe des Literaten, des Künstlers, des Menschen ist die stetige Ergründung und Entwicklung von Authentizität. Kafka ist kein Miller. Bachmann kein Kinski. Sartre keine Uta Danella. Nietzsche kein Bukowski. Wolf keine Mayröcker usw. - Sprache ist Mittel. Der Mysthiker neigt sich ins Dunkel und bedient das Wort in seinem Charakter, - er drückt sich aus und das Werk widerum drückt ihn aus und der Leser des Textes mit mysthischem Charakter interpretiert widerum den Text mit der Summer der Teiler seiner Welt und gibt dem Text des Mysthikers einen Charakter und Bilder, die sich unweigerlich unterscheiden vom Ursprungsbild. Ebenso ist es ;it dem Satiriker, er neigt sich dem Witz hin, der Ironie, dem Zynismus bedient das Wort, charkterisiert eine Welt in seinem Selbst, die widerum ihn charakterisiert, drückt die Summer der Teile seiner Welt, die ihn charakterisieren aus und schreibt. Der Autor, der Künstler, der Mensch ist ein unentwegter Versuch sich mit der Welt und die Welt mit sich abzustimmen. - Mir persönlich scheint die alltägliche Welt sowenig geheimnisvoll, wie der Tod dem Suizidanten mythisch ist. Die Bedienung der Abstraktion ist mir selten ein mythisches Anliegen, denn des öfteren die Verzweiflung um die Unzulänglichkeit meiner (Ausdrucks-)Mittel. - Die Metapher ist der dienlichste Weg, die schreibbarste Möglichkeit auf Abwegen. Also, was mich betrifft, weniger das Motiv der Verzauberung, als eben eine bewusste Entscheidung. - Wer in der Abstraktion den Raum leeräumt an konkreten Dingen, gibt dem Leser den Raum um sich mit seinen Dingen darin einzurämen, um zu erfahren, wie er sich darin einrichtet und gestaltet. Das schätze ich für mich persönlich an der Art und Weise und ich mag gern Kafkas oder Becketts oder Jandls oder Handkes Stuben. Dank für Kommentar und Lesen. lg lg"

14.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eine letzte Ambivalenz.: "Ich glaub, das ist einer der schönsten Kommentare. - Hab Dank. lg"

14.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eine letzte Ambivalenz.: "Herzlichen Dank Dir, lg"

14.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eine letzte Ambivalenz.: "@Caty, fürs Lesen bedank ich mich trotzdem. So ist es halt mit der Sprache, mit Literatur, mit den Menschen überhaupt. Die einen verstehen nicht was und worüber die anderen reden und umgekehrt. Manchmal findet man Sprache oder Themen, die einen betreffen, manchmal macht Gerede, Geschreibe eben nur überdrüssig, weil sinnlos scheint, wofür der Sinn nicht geschärft oder die Kraft der Vorstellung nicht reicht. Wir sind und bleiben Sklaven des Unverständnisses. Wir sind uns näher, wir sind uns ferner. Meine letzte persönliche Sinnlosigkeit war die Verdi-Oper "La Traviata". Die Geschichte selbst ging mir noch, aber die Töne quälten mich. Jeder Ton tat mir weh in den Ohren, vor allem die Soprantöne und ich hab das fast nicht ausgehalten. Wie Kreissägen. Und ich hab mir bereits am Ende des ersten Akts gedacht: Verflucht, wann ist die Alte endlich tot. - Eine der meistgehörtesten und erfolgreichsten Opern. Dafür fehlt mir der Sinn und verstehen kann ich das auch nicht. - Meine Absicht war nicht Poesie, als mehr wieder einmal aus einer Angespanntheit, die mich schreiben verlangt, - der Versuch einer Annäherung. Mein Laster beim Schreiben: ich bin nicht zu motivieren verstanden zu werden. Ich schreibe stets soweit, soweit ich selbst verstehe, soweit mich die Sprache aushält und umgekehrt. Das ist gut, ein Kompromiss, sehr oft, und es passt für mich. lg"

24.08.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weil Lahme keine Wassergeher sind und Kofferträger keine Baumeister.: "ja. das stimmt. - lg Dir"

Diese Liste umfasst nur von Elén abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Elén findest Du  hier.

 
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Elén hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  98 Antworten auf Gästebucheinträge verfasst.

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