Alle 712 Textkommentare von Augustus

27.10.19 - Kommentar zum Text  Forchecking for Jack von  LotharAtzert: "Noch lieber praktizierte ich das Vajrasattva-Reinigungsritual, tatsächlich weit über die traditionelle Zahl hinaus. Meine Unreinheiten bezüglich Körper, Rede und Geist standen für mich zum einen außer Frage und der Klang des Hundertsilbenmantras versetzt den Körper des Sprechenden - Zelle für Zelle - schon nach kurzer Zeit in ein intensives Schwingen, welches sich, sobald man schweigt, auf angenehmste Weise eine Zeitlang fortsetzt, je nach dem, wie oft es gesprochen wird. Vibration und wohlige Wärme, auch wenn es "nur" die Begleiterscheinungen sind, zeigen, wie mächtig die Vajrasattva-Praxis auf vielen Ebenen ist. Wie nennt man das Gras, das Du rauchst?"

06.10.19 - Kommentar zum Text  Lerne, für dich einzustehen von  Xenia: "Eine Prostituierte tritt gegen die allgemeine Geilheit der Menschheit auf, gegen ein im Menschen innewohnendes universelles Äther, an welchem sie wie ein Kind an einer Zitze saugt, um lebensfähig zu bleiben. Ave"

28.08.19 - Kommentar zum Text  Johanna, Fragment einer Fortsetzung von  unangepasste: "nun, sicherlich empfindet man beim Durchlesen des Textes kein Lebensgefühl von Savoir-vivre, obgleich Anzeichen von Liebenden offenbart werden, die gewöhnlicherweise ein erhöhtes Dasein geniessen. Mansche Szene mag einige Spuren für einen Menetekel andeuten. Etwa wenn der Mann ständig mögliche Treffen mit der Frau absagt, deren Hoffnungen dann zu Enttäuschungen umswitschen, weshalb m.E. in dem Willen des Mannes eine Mentalreservation bezüglich der Treffen vorliegen könnte. Ave Kommentar geändert am 28.08.2019 um 21:32 Uhr"

27.08.19 - Kommentar zum Text  Nelle onde von  Gideon: "Salve. Sintflut, Wellen sind das Gegenteil von Aplomb, das hätte ein Hafen sein können, es wird jedoch auf das offene Meer geschaut nach „ihm oder sie oder es“; wie auch immer, die Weite wird durch das Glas drückend eingegrenzt, weswegen der Leser automatisch an ein Aquarium denken muss, obgleich Wellen und Sintflut zuvor einer größeren Freiheit bedürfen, um sich in dieser Größe überhaupt zu entfalten. Also ist hiervon nicht von einem eingeengten Aquarium zu sprechen, sondern im bildlichen Sinne von „Bekanntsein, Erkennen, Vertrauen“, oder seinen Grund verstehen und erfahren haben. Die Reifen Bewegungen der Seele sind dem lyr. Ich also nicht fremd; es durchschaut was im Innern vorgeht. Der Fisch ist hier das treibende Symbol, der stellvertretend für die Lebendigkeit oder Leben stehen könnte. Denn trotz der Erkenntnis, was da auf dem gläsernen Grund geschieht, fehlt es an greifbaren Leben. Bloße Wellen und Sintfluten, so stürmisch und gewaltig sie sind, bedeuten nichts wenn in ihren Gewässer keine maritimen Lebewesen herumkreuzen. Ave"

26.08.19 - Kommentar zum Text  Aufgelöst von  unangepasste: "Interessant, dass ein älteres Gedicht für die Gegenwart herhalten muss als Ausdruck des Vergangenen, die Gegenwart zu beschreiben. Die Zukunft als Neues präsentiert im Grunde nicht wirklich neues - sondern Altes wird im Beobachten vom jetzigen Dasein in der Atmosphäre der Nordsee eingeschaltet. Den Blick nach Vorne nach draußen bedeutet eigentlich den Blick inwendig wenden. Was gibt es Neues zu sehen am Meer, das man einst wie belebt im Paradies entlang geschlendert ist um den besonnenen und wechselseitigen Gefühlen zu frönen; kaum etwas Neues - die Kulisse ist bloß noch da als eine verlassene Bühne, auf der einst wohl ein herrliches Stück Theater gespielt wurde. Ave"

16.07.19 - Kommentar zum Text  Kein Liebesbrief von  Xenia: "M.E. handelt es sich hierbei um eine subtile, einst verklärte Beziehung zwischen dem Zuhälter und seiner Prostituierten. Aus dieser Perspektive bekommt der Text viel mehr Würze. Es wird gestritten, geschlagen, geflucht, geweint. Es wird sogar an Mut nicht gespart, und das hat schon was zu bedeuten, wenn eine Hure gegen ihren Zuhälter aufbegehrt. Auch die übermütige Betitelung, der Zuhälter sei ein Vergewaltiger wird erst im Nachhinein kleinlich zurückgenommen, wo noch zuvor im Effekt der Funke der Wahrheit aufblitzte. Ave"

15.06.19 - Kommentar zum Text  Eine Satz für Satz Neuschreibung des 2. Kapitels von Dostojewskis Aufzeichnungen aus einem Kellerloch von  toltec-head: "Eigentlich ein subtiler Text, insofern der Leser die Ameisen als fleissige Viecher sich denkt, also sie mit Fleiß gleichsetzt, die auch über ihr Gewicht hinaus schwere Dinge tragen können. Der Autor, der sie in seiner Küche rumlaufen hat, zerquetscht oder tretet auf sie drauf. Symbolträchtig ist diese Handlung deshalb, weil der Autor den für die große Literautur zu schreiben benötigten andauernden Fleiß, wie ihn die Ameisen in Kolonien und Reihen darstellen, tötet oder töten lässt. Die Räumlichkeiten sollen sauber und clean sein und Yoga auf glänzenden Böden praktiziert werden. Womit hier der absolute Begriff eines modernen geistlosen und schöpferarmen Menschen geschaffen wird, dieser nämlich ist faul und träge geistig tätig zu sein. Aus der Perspektive nähern wir uns Kafka, (ich übrigens kann ihn nicht leiden, den Hurenbock) und seinen Ungeziefermotiven. Ave Kommentar geändert am 15.06.2019 um 12:47 Uhr"

13.05.19 - Kommentar zum Text  Risse von  Xenia: "„Ich war im Knast.“ Knast, ein eher abfälliges Wort für Gefängnis, welches verdeutlicht, dass das lyr. Ich den Besuch (als Insasse oder Besucher, das bleibt offen) unangenehm empfunden hatte. Der nennenswerte Riss nach einer solchen Erfahrung bleibt, wie hier gesagt wird und könnte gleichzeitig eine übergreifende Frage aufstellen: ob den insgesamt Tiere und Säugetiere, die in Gefangenschaft gehalten werden, eine Kolonie von Rissen sind, deren Schicksal in der Unmündigkeit besteht, in der verschlossenen Kammer des Schweigens mit zwei Fenstern auf keine Art und Weise nach Außen das entzweite, entwurzelte, zerrissene, zerronnene, zerriebene, zerdrückte, zerschlissene Selbst zum Ausdruck bringen zu können? Ave Kommentar geändert am 13.05.2019 um 23:49 Uhr"

01.05.19 - Kommentar zum Text  Durch die Hintertür hinein wollen - Mein schwules Verhältnis zur Literatur von  toltec-head: ""Chandos-Brief""

19.04.19 - Kommentar zum Text  Scheinheilig von  Melodia: "Grundsätzlich ist es ein kontroverses Thema. Je nach dem wie man das Thema wendet (gleich einer Münze) wird man Vor-und Nachteile sicherlich aufrollen. Historisch betrachtet ist die Restaurierung zerstörter Kulturgüter keine Neuheit. Dass die Reichen ein Vermögen spenden um Notre-Damm aufzubauen, stehen sicherlich keine steuerlichen Gründe dahinter. Auch ökonomisch betrachtet lösen die Reichen die Probleme der Welt nicht, weil sie ein Teil des Problems sind. Ein analoges Beispiel; der Magent zieht alle kleinen metallischen Splitter an sich, weil es in seiner Natur liegt, diese anzuziehen und festzuhalten. Diese kleben an ihm und sind nur durch einen stärkeren Magenten oder anderweitige Kraft von ihm zu erzwingen. Grundsätzlich funktioniert so eine Gesellschsft unter den demokratisch-kapitalistischen System. Wobei ein Wettlauf zwischen den Reichen und dem Staat stattfindet, wie zwischen Tom und Jerry. Der Reiche will sein Geld halt nicht steuerlich betrachtet dem Staat geben, weil es - erzwungen ist -, daher nutzt er steuerliche Schlüpflöcher weltweit. Des Weiteren, wenn in den medialen Anstalten den ganzen Tag wo man hinguckt, das brennende Notre-Damm sieht und hört, so ist man auch gezwungen daran teilzunehmen, während gleichzeitig in einem abgelegenen Ecken in Afrika ein Kind seine Augen geschlossen und an Krankheit oder durch Hunger gestorben ist. Auch hier ist zu beobachten, dass die Wirkung der medialen Präsenz, der einseitigen Berichterstattung Menschen bei dem brennenden Anblick Notre-damm gar zu Tränen gerührt werden, weil in den Gehirnen die Idee und Vorstellung bei Verlust eines bedeutenden historischen Kulturgutes geweckt werden. Andererseits fehlt es in Afrika an Bildung und Aufklärung, so würden auch weniger Kinder dort verhungern. Aber Bildung und Aufklärung würde mehr Wissen erschließen und dementsprechend noch mehr Revolution und Kriege und noch mehr Tote in diesen Ländern erzeugen. Kommentar geändert am 19.04.2019 um 12:01 Uhr Kommentar geändert am 19.04.2019 um 12:02 Uhr"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Augustus. Threads, in denen sich Augustus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Augustus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar und  2 Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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