Alle 704 Textkommentare von Emotionsbündel

16.02.10 - Kommentar zum Text  Hungrig nach mehr von  Martina: "Ein trotziger Gedanke, liebe Martina, den ich mit knurrendem Herzen unterstreiche. Doch lässt sich die Leibspeise des Herzens nicht einfach kaufen, es ist kein gewöhnliches Mahl. Und erhebt unser knurrendes Herz Anspruch auf regelmäßige Mahlzeiten, erschwert das die Sache ungemein ;-) Liebe Grüße, Judith"

11.02.10 - Kommentar zum Text  Brandmauer von  Didi.Costaire: "Als Nichtraucher empfinde ich es als sehr angenehm, dass vielerorts nur noch "draußen vor dem Tor" geraucht werden darf - im Gegensatz zu vielerlei Lektüre (acht an der Zahl?), in der Quarzen noch gang und gäbe war sowie das Thema, von der Gesellschaft ausgeschlossen zu sein - damals jedoch nicht aufs Rauchen bezogen. Das man sich als Raucher heutzutage als Außenseiter sieht, kann ich nur nachvollziehen, wenn ich die auf Bahnsteigen gelb markierten Quadrate sehe, den festgelegten Raucherbereich ;-) So etwas, draußen "an frischer Luft", geht m.E. dann doch zu weit. Na ja, Asche zu Asche, lieber Dirk - verweht in alle Winde zwischen den letzten Zügen.... In der "Krause-Geschichte" geht es wohl eher ums (Ver)Naschen, als ums Rauchen - eine andere Lust.... Lieben Gruß, Judith Und fühl dich nicht als Rauchfigürchen, falls du an diese Räuchermännchen aus dem Erzgebirge gedacht haben solltest. Noch schiebt dir niemand kleine wohlriechende Kegel in den Hintern, auf dass du angenehme Rauchschwaden verbreitest :-)"

08.02.10 - Kommentar zum Text  Der Schmerz der Nachlebenden von  loslosch: "Na sowas .... Vor zwei Wochen war ich im Sinfoniekonzert, das unter dem Motto "Wen die Götter lieben...." stand. Da hieß es: "Wen die Götter lieben, den lassen sie jung sterben.", dichtete Titus Maccius Plautus schon im 3. Jahrhundert vor Christus. Es ist ein Phänomen, dass gerade Menschen, die ganz offensichtlich mit besonderen Gaben und Fähigkeiten bedacht wurden, häufig frühzeitig aus dem Leben scheiden mussten. In der Musik denkt man dabei natürlich zuerst an W.A. Mozart (1756-1791), an Carl Maria von Weber (1786-1826), an Franz Schubert (1797-1828) und an Peter Ronnefeld (1935-1965). Letzterer war eine der größten musikalischen Hoffnungen des 20. Jahrhunderts. Die Frage, was diese Komponisten noch alles hätten schreiben können, wenn sie länger gelebt hätten, muss für immer unbeantwortet bleiben. Trost spenden jedoch die vielen wunderbaren Werke, welche sie tatsächlich hinterlassen haben. Zu fragen bleibt natürlich, was ist mit denen, die älter werden? Liebe Grüße, Judith"

08.02.10 - Kommentar zum Text  see von  Didi.Costaire: "Bei den ersten zwei Zeilen muss man sich ganz schön mit dir abmühen und sich, sofern man den Bodensee am Ende des Textes noch nicht entdeckt hat, für ein halbwegs vernünftig betontes konstanz entscheiden - vergeblich... Und was ist die Moral von der Geschicht? Liebe Grüße, Judith"

04.02.10 - Kommentar zum Text  Überflieger von  Didi.Costaire: "Angelockt durch vielversprechende Werbung, habe ich mich auf diese Reise eingelassen und bin mal wieder auf einen Billigflieger hereingefallen. Beinahe hätte ich das Ziel erreicht, doch die Landebahn war unwegsam und der Pilot wollte nicht landen. Nun neigt sich die Tankfüllung dem Ende und eigentlich bleibt mir nur noch der Absprung, ehe mich das Vielleicht zerschellen lässt. Ich wundere mich, es ist tatsächlich so, dass man sein Leben lang dazulernt - in diesem Fall "muss" man es sogar ;- Lieben Gruß, Judith"

29.01.10 - Kommentar zum Text  Ich will dich nackig sehn! von  Didi.Costaire: "Das weiße Kleid lässt sich bei Sonnenschein anmutig tragen und es entstehen wunderschöne Momente und Bilder. Doch das graue Grau des Alltags steht da wie eine trostlose Wand und die Welt sieht nur mit Augen zu viel besser aus ;-) Auch ich will das Grün sprießen sehen... Lieben Gruß, Judith"

24.01.10 - Kommentar zum Text  Antikes LyrIch von  loslosch: "Über Catull aus Wikipedia: "In carmen 16 verwahrt sich der Dichter persönlich dagegen, von seiner Lyrik auf seinen Lebenswandel zu schließen: In diesem Gedicht droht Catull zwei Freunden orale und anale Vergewaltigung an, weil sie auf Grund seiner Kussgedichte (carmina 5 und 7) behaupten, ihm mangele es an Sittlichkeit. Catull betont, dass der Dichter stets keusch und züchtig sein müsse, nicht aber seine Gedichte, die er ironisch als Masturbationsvorlagen für ältere Herren beschreibt („qui tum denique habent salem ac leporem, si ... quod pruriat incitare possunt, non dico pueris, sed his pilosis, qui duros nequeunt movere lumbos“); abschließend wird die derbe Drohung des Anfangs wiederholt." Lieber Lothar, .."die Geburt des lyrischen Ichs" passt hierzu wie die Faust aufs Auge... Allerdings halte ich persönlich überhaupt nichts vom LyrI und ich finde es absolut lächerlich, wenn Autoren darauf hinweisen, dass es in einem Text (doch nur) um das LyrI geht. Auch wenn ein Schreiber in jede beliebige Person hineinschlüpfen kann, bleibt es m.E. gar nicht aus, dass stets Erfahrungen (wie einschneidend auch immer), Beobachtungen, Gedanken und natürlich auch Wünsche und Träume das Geschriebene prägen und somit immer ein Fünkchen Wahrheit und Realität darinnen steckt - ob man will oder nicht... ...um auf Catull zurückzukommen... Vor ein paar Jahren hatte ich das Vergnügen, die Worte des Catull (mit "meinem Chor" und dem Opernchor) nach monatelangem Üben, auf der Bühne vorzutragen (auf Latein und fast ausschließlich a-capella). So manch einer von uns Sängern ging des Öfteren mit aufgewühltem Gemüt aus der Probe nach Hause *grins*.....war ne schöne Zeit.... Es waren übrigens die Worte des Catull, die von Carl Orff als Catulli Carmina vertont wurden und in dem das bekannte odi et amo vorkommt. "Die Transposition von lyrischer Dichtung in Ludi scaenici (so der Untertitel des Werkes) ist gerade in den Catulli Carmina von besonderem Reiz. Während aus der Vagantenlyrik der Carmina Burana und aus den frühgriechischen Liedern des Trionfo di Afrodite typische, namenlose Figuren als Akteure herausgelöst werden, erscheint in Catulli Carmina die Person des Dichters als Zentralfigur auf der Bühne. Das biographische „Ich“ des Dichters wird paradigmatisch erhöht: an Catull selbst wird der unselige Zwiespalt der Liebe im Miteinander von Liebe und Hass demonstriert (das berühmte Epigramm Odi et amo bildet die Klammer). Diese Form rechtfertigt sich aus der Eigenart seiner Lyrik als ausgesprochener Bekenntnisdichtung."[/qoute] Vorweg das Praelusio der jungen Mädchen und Männer und der alten Männer: eis aiona ! tui sum! Für immer! Dein bin ich! tu mihi cara, mi cara amicula, corculum es! Du bist mein teures, mein teures Liebchen, mein Herzchen! dic mi, te me amare! Sag mir, dass du mich liebst! O deine Augen, deine leuchtenden Augen, sie blitzen, sie reißen mich fort, wie ein Spiegel. O deine schmeichelnden, schmeichlerischen Lippen! Zum Spiel locken sie. O deine Zunge, ununterbrochen zuckt sie ständig, wie eine Schlange. Hüte dich vor meiner Schlange, sonst beißt sie dich. Cave meam viperam, nisi te mordet. Morde me! Basia me! Beiß mich! Küss mich! in te habitant omnia gaudia, omnes dulcedines, omnis voluptas. in te, in tuo amplexu, in tuo ingente amplexu, tota est mihi vita. In dir wohnen alle Freuden, alle Wonnen, jede Lust. In dir, in deiner Umarmung, in deiner heftigen Umarmung, liegt mein ganzes Leben. O deine zarten Brüste, lieblich angeschwollen, doppelte Früchte! Meine Hand ist begierig, o ihr prallen Brüste, jene heftig zu fassen, zart zu beschwichtigen O dein Glied, begierig springend, hüpfend wie ein Fischchen, daß sich sehnt nach deiner Quelle. Meine Hand ist begierig, jene zu fassen, mit frivolem Händchen. O res ridicula, immensa stultitia. So etwas Lächerliches, ungeheurer Blödsinn. Nihil durare potest tempore perpetuo. Nichts hat auf Dauer Bestand. Sublata lucerna nulla est fides, perfida omnia sunt. Wenn die Lampe verloschen ist, gibt es keine Treue mehr, alles ist treulos. O vos brutos, vos stupidos, vos stolidos! O ihr Blöden, ihr Dummen, ihr Törichten! audite ac videte: Catulli Carmina Hört und seht die Lieder des Catull Odi et amo Ich hasse und liebe Vivamus mea Lesbia, atque amemus, rumoresque senum severiorum omnes unius aestimemus assis! Lass uns, Lesbia, leben, lass uns lieben und für alles Gezeter strenger Greise lass uns nicht einen einz'gen Heller geben. Da mi basia mille... Gib mir tausend und aber hundert Küsse, dann noch tausend und nochmals hundert Küsse, noch ein Tausend und wieder hundert Küsse! Wenn vieltausend von Küssen dann beisammen, flugs vergessen, getilgt die Summe, daß ja keiner scheel sie besähe und uns schade, wenn er sämtliche Küsse Zahl gefunden! Noch kein Weib fürwahr durfte heißerer Liebe sich rühmen, als ich für Lesbia sie stets in dem Herzen gehegt. Noch kein Bund war jemals von höherer Treue getragen, als sie bei mir sich fand stets in der Liebe zu dir. Dahin, o Lesbia, ist mein Herz nun gekommen - durch deine Schuld - und hat es sich selbst durch seine Dienste gebracht, dass ich dich weder zu achten vermag - und würdest du fehllos, noch vom Begehren lass - auch wenn das Ärgste du tust. (so der grobe Rahmen) so viel zu Catull... Lieben Gruß, Judith"

17.01.10 - Kommentar zum Text  Geschwister von  sensibelchen13: ""mordender Vamp" ist eine sehr gelungene Bezeichnung für die Eifersucht, liebe Helga. Gnadenlos hält sie dort Einzug, wo Türen offen stehen, wo sie wittert, dass es etwas zu zerstören gibt. Ich sehe sie eher als Außenstehende, die sich penetrant an die Fersen der Liebe hängt. Liebe Grüße, Judith"

16.01.10 - Kommentar zum Text  Concerto della notte von  Isaban: "Dein Konzert wird von der Stille und dem Denken bestimmt. Erst wenn wir uns darin nicht wohlfühlen, nehmen wir die Geräusche um uns herum als unangenehm wahr. (die beschriebenen Geräusche können durchaus auch mal beruhigend wirken oder wir lassen uns eben nicht davon beeindrucken. Doch das ist hier eher nicht der Fall.) Stille und Denken haben etwas mit Gefühl zu tun, für das es stets ein auslösendes Ereignis gibt. Doch nicht dieses Ereignis ist die Ursache von unserem Fühlen und Handeln, sondern unsere bewertenden Gedanken und Einstellungen. In deinem Konzert fehlt mir eindeutig der Nachklang. Egal wo das Konzert stattfindet und wie es ausfällt, es hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck und ich kann es nicht mit einem weggewischt abtun - Stille und Gedanken holen uns schnell wieder ein ;-) " „Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh- und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud' und Schmerz In der Einsamkeit.“ Johann Wolfgang von Goethe" Lieben Gruß, Judith"

15.01.10 - Kommentar zum Text  wenn, dann von  Feuervogel: "Liebe, lieben, denken, fühlen... fühle ich, dass ich liebe oder denke ich, dass ich liebe? fühle ich mich geliebt oder denke ich, dass ich geliebt werde? fühlen wir alle unterschiedlich oder ist Liebe ein Gefühl, dass sich bei jedem gleich anfühlt? Liebe... was ist das schon? wie viele Auffassungen von Liebe mag es geben? Anspruch und Wirklichkeit... Hoffnungen, Wünsche, Träume... was brauche ich zum Glücklichsein, zum Lieben? gebe ich nur so viel Liebe, in solchen Maßen, wie ich sie selbst empfinde oder sollte ich auch mehr geben können, wenn ich weiß, dass mein Partner mehr braucht, um fühlen zu können, dass er geliebt wird? wo fängt Liebe an, wo hört sie auf? wenn, dann ... von einem schmerzhaften sonst wollen die Gedanken leider nichts wissen ;-) Ja, wenn die Gedanken mal wieder kreisen, dann wünsche ich mir etwas, was mir die Liebe bestätigt.... ich möchte es tief in meinem Innern fühlen und verdammt noch mal, nicht immer nur spekulieren müssen... Liebe Grüße, Judith Dein innerer Monolog gefällt mir, Ela, kenne ich diese Gedanken doch nur allzu gut..."

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