Alle 591 Texte von nautilus

herbstfarbene Kalenderblätter zwischen den Schläfen verregnen dir den ersten Espresso der Bäcker ist insolvent der Zigarettenautomat außer Energiereichweite dein Blick wandert in Richtung Doppelbett eine echte Fehlinvestition dieses Bett...

Wer sich nach unten keine Grenzen setzen würde, käme oben wieder raus, dachte ich einst. Nach etwas Feintuning des Lebens hat sich meine Attitüde wund geschliffen. Vom Underdog, über den Antihelden, bis hin zum Sozialhilfeempfänger hatte ich...

gestrandet in irgendeiner Bucht kein Elfenbein nur ein Restleben am Buckel wird klar Hilfe ist in jeder Sprache ein Fremdwort

Eine Packung Gauloises Rouge deckt den Tagesbedarf. Immer wieder fünf Minuten weit weg von allem. Eine Gewohnheit aus Klinikzeiten. Wenn du in der Geschlossenen Frischluft willst, wirst du unweigerlich Raucher. Das einzige angeklappte, aber...

die wechselnden Vorzeichen meines Verstandes quälen mich morgens mittags abends könnten aus verschiedenen Leben stammen komprimiert in eine zerrüttelte Wahrnehmung ergeben sie mich eine abstrakte Zumutung auf der Suche nach dem Aufprall der...

es herrschte pathologische Stille vakante Gedanken zur Organspende bereit verschrieben geschwärzt unkenntlich verlebt

quälende Morgenstunden im Gedankenkarussell auf einem totgerittenen Gaul Hauptsache samtenes Zaumzeug und einen über den Durst du gurgelst Schlaftabletten und sprichst mit dir selbst übers Vergessen

Deine Gesichtszüge verschwimmen zusehends, einen Geruch schreibe ich dir schon lange nicht mehr zu und auch die Tiefe deiner Stimme ist mir fremd geworden. Hunderte Male habe ich dich in meiner Vorstellung getroffen, bin wortlos an dir...

du bist unscharf geworden unbrauchbar in den meisten Belangen hinderlich ich lade dich ein zu gehen zumindest auf Abstand deine Hände aus meinem Leben zu nehmen danke für damals nein zu heute geliebte Angst

Wie hab ich mein verdammtes Glück gesucht, in jedem dieser 23 Stockwerke. Lange Nächte stand ich an der Brüstung, doch alles, dass es mir einbrachte, war eine Nahtoderfahrung und Höhenangst. Alle sind sie weg, Freunde, Familie, mein Verstand....

Klar bin ich charmant und angepasst. Zahle neuerdings Steuern und bin noch nicht mal von der Kirche abgemeldet. Den meisten Menschen sieht man ihren Schaden nicht an. Habe psychotische Anzugträger jeden Morgen zur Arbeit gehen sehen und abends...

neben uns stehen / mir selbst keine / Kippe anbieten / am Parkplatz vor Netto / ein knallgelbes Angebot / von Ungelebtem / auf dem Kassenbon: / Prozente + / Restbestände + / Dissonanzen = / (FILL IN THE GAP) / zzgl. MWST /

es gibt kein Wort das diese Stille beschreibt in einer digitalen Welt haben wir nicht einmal die Zeit um uns von einem Ticken ablenken zu lassen

es ist / meine Entscheidung / aber ich entscheide mich / dagegen sie zu treffen / entschieden dagegen / entscheidet sich alles / gegen mich /

mitunter meint / Auftrieb das / Gefühl des Fliegens / bevor man versteht / dass man eigentlich / fällt /

zu viele Stunden vergingen in denen ich versuchte eine rieselnde Sanduhr zu malen kein Moment war von ausreichender Dauer

kotze Erinnerungen in allen Farben auf den Ledersessel gegenüber und was zurück kommt soll ein Regenbogen sein

wie lange kann ich das Tuch spannen wenn ich glaube ich falle

kein Platz für Luft / zwischen Vergangenem / und dieser Schicht aus Blattgold / die Zeit mit dir / nimmt langsam Form an / über meinem steinernen Herz /

low schrieb ich dir in einer zeile zwischen stacheldraht don / ´t recharge

lege es / ins Glutnest / deiner Brust / damit es / Sinn hat / mein steinernes Herz /

wie sie tanzt / verstehe ich diese / Musik / weil ihr Herzschlag / den Regen übertönt /

Nieselregen / setzt Akzente neben / falsch abgebogenen / Regenwürmern / verendet meine Stimmung / auf dem Asphalt /

von der Romantik des Wolfs wollte ich zehren doch ging der Einsamkeit in die Falle

ich bin das nicht bin der Sprung hinter dem polierten Glas

Dichtung spannt / die Flügel / zwischen dem / Ich und der / Einsamkeit /

auf Gegenfahrbahnen / knapp hinter allem / was mir fehlt / schimmert in / meinem Glanz ein / Rabenschwarz /

wieso muss man im Eismeer nach versunkenen Schiffen tauchen wenn die Papierboote schon in der Badewanne schwimmen

in der Junisonne reifen sie heran die roten Gedanken süß und voller Würmer hängen sie zwischen dem dichten Blattwerk des Alltags

noch immer / tanze ich durch / verstrahltes Brachland / mein mutiertes Herz / schlägt Risse in / meterdicke / Reaktorwände /

Seifenblasen müssen platzen dürfen liegt ihr größter Zauber doch in der Vergänglichkeit

nachts beugt sie / sich übers Bett in / meine Träume / rammt ihre Krallen / in meine Schuld / dann weiß ich / wir kommen und wir / gehen alleine / in den Fängen / unserer Fehlbarkeit /

lilafarben sterben Blüten in der Vase am Esstisch nur der Duft der vergangenen Tage juckt noch in der Nase überreizte Sinne verdrängen die Schönheit der gemeinsamen Zeit

liebe wärme geborgenheit mein kunstfell- polster verrottet unter alternden händen

ziehe Schleifen um die Architektur deines Innenlebens bin mehr als nur zu Besuch

gebrochenes Licht im blutroten Schnee beim Flaschenpost Entsorgen geschnitten dieser Traum geht unter die Haut ein Leben in Farbe

die rettende Insel / vor dem Ertrinken / bin ich /

man sagt alte Liebe rostet nicht doch es wird eng für mich im Bernstein um deinen Hals

zwischen Alpha / und Omega / drängt sich ein / ungesagtes Wort / entscheidet ob / Liebe oder / Kriegsverbrechen /

sprich mir dahin wo es wehtut liebe mich in Salven im Mündungsfeuer zweier Herzen

starre in / den Lauf / eines Kugelschreibers / durchgeladen mit / Worten aus der / Nachspielzeit /

hinter dem Grenzwall meines kleinen Geistes will ich ein Graffitikünstler sein

spiele mit den / schwarzweißen Perlen / des Rechenschiebers in / meinem Kopf / in sinnbefreiter Hoffnung / auf ein bunteres / Ergebnis /

sie sitzt am Schornstein gegenüber ihre Sorgen gelten dem Regen dem Aas als könnte sie mich verstehen

es frisst sich / zittrig durch meine / müde Pharma-Aura / der Djinn / aus meiner / roten Bialetti /

trage mein offenes Herz / in zwei Stücken / weit vor mir her / stumpfes Schmerzempfinden / in den Venen / beim Versuch euch / zu umgehen /

eine dunkelrote Blätterflut reißt mich mit Eintritt frei doch unfreiwillig in den Limbus des Novembers

ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen nein unromantischer ich lebe mein Leben mit wachsenden Ringen Kaffee killt Rilke um 2h54 morgens

neuerdings regnet es Glück ich wuchs im Dreck heran verstehe mich auf den Lotuseffekt

graue Wolken schieben sich vors Blau alleine an diesem Tisch für zwei trinke ich die bitterste Bohne der Woche