Alle 573 Texte von nautilus

Leim und Holzabfälle darüber mattschwarzes Furnier man rechnet nicht mehr mit Mahagonitischen und Silberbesteck aber drei freie Plätze gab es gratis

sehe sie in Schleifspuren von mir weggehen verloren geglaubt kurz vor dem Boden wo Kontakt sich selbst verliert denn zwei Häute darunter bin ich immer alleine

im Radio nur / Songs über Liebe / als kämpften sie / mit Rasseln / gegen die Titanen / des Winters / nichts als Lärm / und ein Tropfen auf / den unterkühlten Stein / nehme ein Vollbad / in Frostschutzmittel / gegen die Schneeböen...

die Farbvielfallt der Frühling im Innenhof am Ende mündet alles ins Butterbrot noch zähle ich Blutkrümel am Balkontisch

Tinte kriecht wie schwarze Käfer über das Papier rostige Container voll Geschichten stehen mittlerweile auf dem Desktop meines Hinterhofs Wahrheit und Lüge schaffen meine Realität in dem Niemandsland dazwischen

feinen Sand / zwischen den Zehen / salzige Luft / am offenen Herzen / mangelt es / endlich an / hermetischen Worten / für Leid / und du notierst / schön /

irgendwo zwischen Sonne und Asphalt kitzelt die Sonne mir meinen breiten Rücken als ob sie sagen wollte alles halb so wild still jetzt dein Einsatz folgt selbst wenn der Rhythmus brechen mag denn ihr seid Jazz

trage mein / altes Leben in / einer Urne / schreibe auf / Zeilen die statt / nüchtern lieber / tot waren / notarielle Bescheinigungen / meiner Ohnmacht /

Staub / Staunässe und / schlechte Lichtverhältnisse / zurechtgerückt hat sie dich / durchgeschüttelt / dich auch mal dürsten lassen / zur richtigen Zeit gedüngt / heute trägst du / wieder Grün / dichtes Blattwerk / Hoffnung /

neuerdings regnet es Glück ich wuchs im Dreck heran verstehe mich auf den Lotuseffekt

Roland versteckte sich tagsüber in der Schrankwand neben den sauberen Laken. Irgendwann hatte ich gelernt die Matratze im Halbschlaf selbst zu überziehen, er stieg dann aus dem Schrank zu mir ins Bett und ich schlief in dem Wissen weiter, dass...

gestrandet in irgendeiner Bucht kein Elfenbein nur ein Restleben am Buckel wird klar Hilfe ist in jeder Sprache ein Fremdwort

Bei fünfzig lässt die Konzentration schlagartig nach. Ich wende meinen Blick von der weißen Raufasertapete ab und starre in das grelle Licht, das sich durch die Jalousien drängt. Während ich die Staubpartikelchen beim Aufsteigen beobachte,...

messe das Leben / am Kaffeerand / von gestern / schenke exakt nach / damit etwas bleibt / wie es ist / und der Würfelzucker / zieht feine Kreise / langsam / ebben sie ab / an meiner / Herzscheidewand /

U m r i s s e v o m B e t o n a u f m e i n e n S c h a t t e n ü b e r t r a g e n s o l l i c h f ü t t e r t m i r I n s e k t i z i d e g e g e n N a c h t f a l t e r a u f d e m P a p i e r h e u t e w i e d e r n i c h t s a l s L e e r...

morgens / pisst du die / Zweifel mit dem / Restalkohol ins / Waschbecken / würde es nach / deiner Leber gehen / gäbe es eine / Antioxidantiendemo / gegen all die freien Radikale / in deinem Körper / doch den großen / Frieden gibts...

wische mir / meine Stadt / aus dem Gesicht / rotze dabei / Erinnerungen in / meine Armbeuge / aschegrau und zähflüssig / denke ich ein / allerletztes Mal an alles / steige aufs Gas / 2,5 Tonnen / im Gepäck /

zwischen ungefundenen Büchern nur Zigarettenlängen vor der tödlichen Langeweile schreibe ich Buchstaben auf alte Rechnungen konstruiere mir Sinnhaftigkeit

die letzten rettenden Lichter / in den Hochhäusern / längst ausgegangen / doch deine tanzenden Gedanken / lassen sich nicht dimmen / nur ein Hedonist ohne / Gewissen in einer / Stadt ohne Rücksicht / sitzt du am Fenster / stellst fest...

Staub der Staub anlegt überdeckt den Mut neu anzu- fangen am Boden jeder Flasche sucht es sich verzerrt nach einem Grund den nächsten Korken zu ziehen nicht die Reißleine die Flaschenpost ist unromantisch: wir lieben dich du liebst den Rausch...

hast mir die Nordlichter / genommen / trägst du sie unter Tage / leuchten sie dir / den Weg aus / meinem Herzen / mag sein du bist / der Größere / von uns / doch im Dunkel / du mein Schatten / ging ich die Schritte / ohne dich /

Ich schreibe Briefe an mich selbst nahezu unleserlich mit viel zu großen Abständen zwischen den Worten irgendwann werde ich sie verstehen diese brüllenden Lücken dann bist du vermutlich tot nicht aber die besagte Stille

Licht fällt auf den Esstisch ich sitze aufrecht des Stolzes wegen blicke nach links auf deinen leeren Stuhl du siehst mich an bist kilometerweit entfernt beim Frühstück mit deiner großen Liebe und ich kaue Akzeptanz

auf Weste Lebenslauf meinem Gedächtnis als Schatten auf der Lunge Eisenablagerungen unter der Haut leisten sie Widerstand gegen die Bleichkraft einer Sonne

mit unserem ersten Löwenzahn begann die Schönheit der Melancholie nun wachsen die Weiden entlang des Tränenkanals dem Fluss zwischen nie wieder und für immer

Haarrisse entlang des Rhythmus unserer Dissonanz faustgroße Worte hagelt das Crescendo auf ängstliche Herzen immer härter es wächst die Knochendichte

Klar bin ich charmant und angepasst. Zahle neuerdings Steuern und bin noch nicht mal von der Kirche abgemeldet. Den meisten Menschen sieht man ihren Schaden nicht an. Habe psychotische Anzugträger jeden Morgen zur Arbeit gehen sehen und abends...

tausendmal dann immer doch nicht genug ich mache nichts für niemanden Undercovertod kein Abschied wo kein Gruß mehr ehrlich ist

Träume sterben / wie Fliegen auf / dem Fensterbrett / gieße kalten Kaffee / über Ruinen / lösche den Brand / in meinen / Luftschlössern /

in meinem Haus / am Ende der / Zitronenbaumallee / sitze ich am Fenster / mit Blick in mein / Innerstes / skizziere / basische Träume / lege sie über / entzündete Gedanken /

Unweit vom Kern wo die Natürlichkeit dir zum Verhängnis werden kann steht er an seiner Haltestelle verpasst mehr noch abgefahren bewahrt er sich sein verrücktes Lachen den Sommer den Winter zwischen Hitze und Eiseskälte kreuzen sich nicht...

Novemberschnee / reflektiert mir / die Entfernung / zu Mond / zu Trost / zu dir / ins Dunkel / aus müden / Laternen dringt / spröde Farbe / in mein Nichts / zeigt mir / was alles wäre / wenn /

der Herbstwind / reißt dir die / Haut von / wunden Lidern / ein Gedicht zieht / dann den schweren / Vorhang zu / gießt blaue Worte / ins halbleere Glas /

durchs Radio / vom Mittelsitz / der Rückbank aus / gehört mir das / erste Mal die Welt / mein himmelblaues Herz / bricht zu den Songs / der Neunziger / während Mama jetzt / manchmal wieder / summt / Benzin rettet die / Wochenenden...

spiel ich die Melodie von früher fehlen uns Tasten auf der Klaviatur kein Blues mehr und nichts ähnliches die Noten ziehen vorbei an mir

Offenbarung / fauler Träume / wie ein / Geheimnis / über Stille / und Meer / oh böser Stern / Poesie / einsam / findet Welle / Brandung /

vor mir ein Leuchtturm und das Wasser so verdächtig ruhig überall treiben in Flaschen gezwängte Wünsche nur die Romantik hat sich vom Kielholen nie erholt

as thoughts / start scratching / pulling / pieces of / opaque white / and watercolor / uncovering my / history darkened / in yellowgreen /

stille die hundert quadratmeter füllt heute nacht lasse ich die wohnungstüre offen vielleicht bricht jemand ein

herbstfarbene Kalenderblätter zwischen den Schläfen verregnen dir den ersten Espresso der Bäcker ist insolvent der Zigarettenautomat außer Energiereichweite dein Blick wandert in Richtung Doppelbett eine echte Fehlinvestition dieses Bett...

ich höre sehe rieche es durch den abgestandenen zwischenmenschlichen Rauch immer attestieren sie mir Dummheit Kühle Feigheit Perfidität im schlimmsten Fall Genialität oder Gesundheit dann atme ich ein aus und drücke meine Wut in den...

zwischen / duftlosen Blüten / verliere ich nahezu / täglich meinen Verstand / meine Meinung / wartet im Schatten / der Zimmerpflanzen / auf ein Ventil / nährt sich so lange / am Wurzelwerk /

mit 60 beflügelten Gedanken pro Sekunde bin ich nah bei dir mein Herz schlägt uns den Kolibri

9mm in die Cypher und mit dem ausbleibenden Widerhall kaufe ich mir Glück schon wieder noch immer wach bei Gang Signs mit müden Krähen ohne Koks und Nutzen oder so ähnlich

eingeschlafen ohne / Zigarette im Bett / doch gebrannt / hat es trotzdem / vom Sofa aus / höre ich morgens / noch dein Herz / für uns schlagen / sind wir die / letzten beiden die / noch an ein Wunder / glauben dürfen /

die Jalousien auf Halbmast blick ich durch dreckige Fenster auf ein Wolkengebirge das bedrohlich meine Stadt umgibt während der Staub der letzten Nacht noch auf Synapsen fällt singen sie ahnungslos markieren die Überreste meines Habitats

Puppen müssen Köpfe büßen wo Bälle ihre Luft verlieren wird die kindliche Beichte nicht heteronormativ

Zwischen moosbewachsenen Baumresten, Morast und glitschigen Steinen bewege ich mich auf eine Lichtung zu. Der Weg ist übersät mit sterbenden, halb toten, schwarzen Käfern, unnützem Gedankengut. Sie strecken ihre gebrochenen Flügel und...

im Konflikt / zwischen Mißtrauen / und vermummter Liebe / erbreche ich die / Farben des Frühlings / aufs Display / halte mich / nur aus / wenn ich mit / dir bin / gemeinsam / laufen wir über / Jahre unter dem / Gefrierpunkt /

du blickst hinab an deinem Federkleid erst schwarz dann grau dann grünlich fragst dich noch ob es sein darf taumelst vom Ast und fliegst