Alle 681 Texte von BerndtB

Zwei Menschen ringen auf dem Feld. / Sie streiten um ein wenig Geld. / Wer denn nun den Kampf gewann? / Sie kämpfen noch. Ihr Leben lang. /

Ich möchte heute fröhlich sein; die ganze Welt ist mir ein Graus. Der Mond scheint in den Keller rein, doch er scheint nicht mehr hinaus.

Nichts ist am Kopf so wunderbar, als dass bewachsen er mit Haar. Der Satz ist umso mehr von Sinn, je weniger im Kopfe drin.

Auf die Zukunft warten wir, / auf einen schön’ren Ort als hier, / auf ein Leben, kerngesund, / auf viel Glück zu jeder Stund. / Haben wir all das erlebt, / uns die alte Zeit vorschwebt. /

Schon beim ersten Hahnenschrei legt brav ein Huhn das Frühstücksei. Der Bäurin war dies völlig schnuppe - Das Tier kam abends in die Suppe.

Es liegt ein Mann am Chiemseestrand und hält das Bierglas in der Hand. Doch bald fällt ihm das Trinken schwer: Der Mann ist voll, das Bierglas leer.

Der Mensch ist auf sich selbst gestellt in dieser wunderschönen Welt. Doch könnt' die Welt noch schöner sein, wär' dieser Mensch nicht ganz allein.

Heute ist der Kopf so voll. / Weiß nicht, was ich dichten soll. / Morgen ist das Hirn ganz leer. / Gibt es nichts zu sagen mehr. / Will es jetzt nicht weitertreiben: / Fange einfach an zu schreiben! /

Es wollten sich vor vielen Jahren ein Mönch und eine Nutte paaren. Der Mönch legte die Nutte auf seine braune Kutte, nachdem er diese ausgetan und fing gleich mit der Arbeit an. Gar bald schon war das Werk geschafft und unser Mönchlein...

Ein Hürdenläufer lieber schlief, anstatt dass er fleißig lief, und so tat er einst ein Rennen statt durchlaufen, glatt verpennen. Den Siegeskranz nahm er nicht wichtig; doch ausgeschlafen war er richtig!

Sieh da. Der Spiegel schaut mich an. / Er zeigt mir einen netten Mann. / Wie toll, solch einen Mann zu sehn. / Er lacht mich an. Die Welt ist schön. /

Der Räuber kam um Mitternacht, es war eine Gewitternacht. Als er zur Flucht sich setzt' in Marsch, traf ihn ein Blitz an seinem Kopf. (Reimt sich nicht, weil er den gestohlenen goldenen Kugelschreiber hinters Ohr geklemmt und nicht, wie...

Ein Mensch flog durch das Weltenall. / Beim Start gabs einen großen Knall. / Beim Landen ging es leiser zu – / Dann hatte seine Seele Ruh. /

Der Regenwurm hat es sehr schlecht, trägt seinen Namen nicht zu Recht. Man stets von ihm nur Falsches spricht: Der Regen wurmt ihn nämlich - nicht.

Sein Intellekt war ziemlich schwach. / Doch wenn‘s um Geld ging, wurd‘ er wach. / Am Lebensende war er reich. / Den Würmern war das ziemlich gleich. /

Kleiner, roter Puppenschuh liegt verloren auf den Steinen. Welchem Kind gehörtest du? Glaubst du, es wird um dich weinen?

In der Stadt und auf dem Land / war der Schlompf ganz unbekannt. / Neulich kam ein Fernsehteam, / und nun kennt ein jeder ihn. /

Ein lustiger Falter im Frühlingslicht schwebt. / In Freude verwandelt sich menschliches Leid. / Die Seele erlebt nun die bessere Zeit, / wenn Falter die Wochen sanft tänzelnd durchlebt. /

Der Sellerie fiel vom Regal, doch dem Regal war das egal. Der Mensch fiel von dem Erdenrund, den Erdball reut es keine Stund.

„Hat das Leben einen Sinn?“ fragt der Franz den Fridolin. Fridolin, er lachte nur: „Lieber Franze, keine Spur“. (Fortsetzung folgt vielleicht)

Riechst du des Sommers Düfte, der Herbst liegt schon in der Luft. Die Seele fliegt bald in die Lüfte, den Körper erwartet die Gruft.

Ein Stieglitz saß hoch auf dem Ast und pickte Sonnenblumenkerne. Das Knabbern hat ihm sehr gepasst, und wir betrachteten ihn gerne.

Es war einmal ein junger Stier, der stierte voller Liebesgier auf eine schöne, bunte Kuh. Sie blinzelte ihm freundlich zu, so dachte er in seinem Wahn, bis er sich umgewandt und dann den großen, alten Bullen sah, gleich hinter sich, gefährlich...

Wir warten auf die nächste Wolkenlücke. / Das Laufen brauchen täglich wir zum Glücke. / Und dreh‘n wir manchmal nur die kleine Runde, / So ist es doch des Tages schönste Stunde. / (Vielleicht besser so) /

Ein Großfisch saß am Meeresgrund und hielt weit offen seinen Schlund. Ein Taucher schwamm dort, ohne Not. Der Schlund war zu. Der Taucher tot.

Neuen Ufern zuzustreben ist sehr schön, wenn man’s noch kann. Auf die Zukunft hin zu leben, hält uns in des Lebens Bann. Doch es kommt manchmal die Zeit, wo der Tag zum Jahre wird. Dann, wenn gar nichts mehr passiert, bist Du schon in der...

Bis dass ihn einst der Tod ereilt, der Mensch auf dieser Erde weilt. Doch manchen, und auch das soll's geben, trifft nicht der Tod - ihn schlägt das Leben.

Ein Eber dünkte sich sehr schlau und wurde untreu seiner Frau. Er rannte eines Morgens schon mit einer jüngern Sau davon. Doch schnell fing man ihn wieder ein und schlachtete das geile Schwein. Moral: Wär er bei seiner Sau ergraut, wär er...

Blödsinn war ihm nicht genug: Da wurde aus dem Unfug Fug; doch fand er, solcherart entstellt, kein Plätzchen mehr auf dieser Welt, trat nur ganz kümmerlich und schlecht als Teil noch auf in "Fug und Recht". Er sah: So konnte das...

Frühlingsluft kommt sanft herein, doch der Winter will nicht weichen. Am Walde schwimmt des Mondes Schein, bei Menschen gibt es nichts dergleichen.

Schweigende Massen wanken zum Werke, dämmern im Halbschlaf noch vor sich hin. Tiefe Beklemmung, als ich bemerke, dass ich auch selbst in der Masse bin.

Im winterweißen Zauberwald / werden schnell die Glieder kalt. / Doch die Schönheit dies entschädigt. / Den Rest ein heißes Bad erledigt. /

"Ich wünsche mir", so mancher sagt, / und lautstark übers Schicksal klagt. / Doch wenn der Wunsch dann Wahrheit wird, / sagt unser Mensch: "Hab' mich geirrt". /

Der alpine Wüstenschnabel / ist mittlerweile selten hier. / Die Natur ist variabel, / im Himalaya lebt das Tier. /

Ist ein Mensch kein Geisteslicht, heißt es: „Der ist nicht ganz dicht“, was so ungefähr besagt, dass im Hirn ein Loch ihn plagt. Will man diesen Schaden richten und fängt Verse an zu dichten, merkt man leider allzu früh, dass vergebens...

Die Politik zu überwinden, / das wahre Glück zu Hause finden, / im kleinen Ding das Große seh’n- / das macht die Welt erst wunderschön. /

Die Eisenbahn fährt morgens los, / und am Abend kommt sie an. / Für dreizehn Kilometer bloß: / Großes Lob der Deutschen Bahn. /

Der Bomber wirft die Bomben ab, Millionen leiden Angst und Pein. Dies freut den Staat ganz ungemein; denn ihm wirft das Gewinne ab.

Sie stritten wie die Kesselflicker: / „Ich bin sehr dick, doch du bist dicker“. / Drei Monate gab es nur Suppe. / Dann starben sie, doch das war schnuppe. /

Ich möchte gerne Freude haben, häufig lachen, lustig sein. Mich an der eig’nen Dummheit laben. Ich bin klein, mein Herz ist rein…

Ein Operierter liegt im Koma, die Seele löst sich sanft vom Soma, da öffnet der Patient die Lider und haucht: „Die Erde hat mich wieder“. Doch des Chirurgen Lippe bebt: „Ein Wunder! Er hat überlebt!“

Der Mann, er hat schon seine Not. / Verlieren muss er immer. / Drei Hennen sind des Hahnes Tod. / Fünf Hennen aber schlimmer. /

Am Himmel die Wolken schweben. / Wir Menschen möchten leben. / Die Bombe kommt von oben. / Den Herren sollst du loben. /

Macht uns heute manches Sorgen, / dann verschieben wir’s auf morgen. / Und wir hoffen ganz gelinde, / dass das Unheil so verschwinde. /

Wir leben das Leben, den Wind und das Meer. / Der Erde Entwicklung betrübt uns gar sehr. / Uns bleibt nur die Hoffnung auf bessere Zeit, / doch bis zum Nirvana, da ist es noch weit. /

Alles kostet immer mehr. / Wo nehmen wir das Geld nur her? / Am meisten aber uns verwirrt, / Wenn das Freibier teurer wird. /

In der Kälte friert meine Seele. Warme Kleider und Feuer helfen da nicht. In Eis und Schnee ich mich nur quäle. Kinder der Sonne brauchen Wärme und Licht.

Sind die Kinder erstmal groß, / sind wir viele Sorgen los. / Sind die Sorgen dann vorbei, / kommen neue schnell herbei. /

Kinder tanzen auf der Wiese; / fröhlich lachen sie und singen. / Wenn man sie in Ruhe ließe, / könnten sie uns Frieden bringen. /

Die Korruption in diesem Land / war lange Zeit recht unerkannt. / Heute sagt man ungeniert: / „Es wird überall geschmiert.“ /