Alle 1.394 Texte von Perry

Gestern Nacht schreckte ich auf, es war gerade kurz vor Mitternacht. Wenn du schon gerade wach bist, dachte ich mir, dann geh doch mit dem Hund raus. Der Himmel war wolkenlos und am dunklen Nachthimmel prangten die Sterne wie glitzernde Diademe....

manchmal sitzt du ungeduldig vorm bildschirm wartest dass sich gedanken reihen aber es will sich nichts fügen dann tippst du einfach drauf los hoffst auf ein dadaistisches meisterwerk hast du was zu trinken kandinsky macht auf dauer durstig blau...

Bereue deine Sünden lieber gleich, denn wer weiß, ob die ewigen Richter milde gestimmt sind. Jetzt ist mit ein paar Vaterunser noch was zu richten, aber dort drohen Fegefeuer oder Höllenpein. Und es gibt im Jenseits sicher keine...

Die Welt wird stiller unter den Hornstößen des Schicksals Was für ein Ringen um jeden Jubelklang Ode an die Freude Die Welt wird dunkler bleibt unvollendet die letzte Sinfonie

im morgenrot verliert sich die tonspur des nächtlichen / flüsterns zwischen himmel und erde der körper weiß wohin / er tagsüber gehen will nur die seele irrt durch die nacht / aber du kannst nicht ewig den blues summen irgendwann / musst du...

wir kennen uns schon von geburt an lebten lang nebeneinander her ich beugte es des öfteren es richtete sich immer wieder auf seit einiger zeit sind wir uneins wenn ich auf die piste gehen will möchte es lieber liegenbleiben setzt schmerzhaft...

ich finde es nicht weiter schlimm wenn man mich trotz sonnenbrille in der öffentlichkeit verwechselt es liegt vermutlich am windspiel in meinen haaren sitze ich in einem cafe am hafen winken schon mal touristen von vorbeifahrenden schiffen ich...

manchmal wenn mein blick durchs zimmer streift / verharrt er beim an die wand gemalten stammbaum / in dessen ausladender krone familienfotos hängen / am stamm das elternpaar und an den ästen die kinder / in den sprießenden blättern...

Tod, du bleicher Gesell’ reichst mir die Knochenhand doch ich traue dem dunklen Ahnen deiner Augenhöhlen nicht Tod, du schwarzer Gondoliere lädst mich ein zur Himmelsfahrt doch mir gefällt das Knarren in deiner Stimme nicht Tod,...

wäre nicht das standby summen könnte man das flüstern der komparsen hinter der mattscheibe hören ich entere das boot auf dem wandbild nehme kurs zum leuchtturm dessen lichter vor untiefen warnen das inventar steht zum verkauf...

Es gibt Gefühle die lassen sich nicht beschreiben nicht festhalten die kann man nur einhüllen in Sprachmäntel Erst wenn die Sonne aufgeht über Eden wir alles Bedeckende ablegen können wir sie begreifen sie annehmen

Der Tag ist dunkelrot und schmeckt ein wenig wie Campari Orange auch die Süße des Kusses trägt einen Hauch von Artischocken-Bitter Wenn du gehst nimm eine Feder mit von meinen Schwingen und lass sie fliegen in deinem Land zwischen...

wo bleibt die kleine geste eine erfrischende brise die mir ins gesicht bläst dein arm der sich bei mir unterhakt wozu liege ich im sand ohne dich an meiner sanften seite in echoloser stille lasse ich den schicksalsdrachen steigen wird er vom...

schlaglöcher sind keine biotope krötenwanderungen keine verlässlichen zeichen des frühlings auf dem weg nach compostela fiel es uns mit jedem schritt schwerer an wunder zu glauben wir wechselten blasenpflaster wie abgefahrene...

lerchen stehen überm grün, der tag zieht wolkenleicht. ich drehe mich im kreis nach mittagsstillem läuten. ruhe umfängt mich, einem janker gleich über die schultern geworfen, mit baumelnden ärmeln. neben mir springt...

Ich weiß nicht wo du bist was du gerade denkst aber ich spüre deinen Atem im Nacken - so als ständest du direkt hinter mir Ich weiß nicht was du machst wie du im Moment fühlst aber ich spüre deine Hand in meiner -...

Von der Garderobe winkt dein Seidenschal und die roten Pumps spielen Verstecken im Flur Rock und Bluse liegen verstreut auf der Wohnzimmercouch und zeigen ungehemmt ihr Inneres An der Badtürklinke pendelt frivol dein BH und die...

wie ein pelzkragen umfangen dünen die winterstille bucht alles was ich fühle ist raureif bald wird niemand mehr wissen wie wir den morgen mit in kaffee getunkten croissants als einen vorbeigehenden freund begrüßten

kennst du die winters sie wohnen dort wo das alte jahr aufhört und das neue beginnt insgesamt sind es drei brüder die unterschiedlicher nicht sein könnten da ist zuerst der zündelnde dezember er verkleidet sich schon mal als weihnachtsmann...

alles was man nicht mehr braucht was weg muss wird von kundiger hand bewertet und gesammelt der restmühl landet in der müllverbrennungsanlage der vorsitzende eines entsorgungskonzerns pafft genüßlich eine zigarre vergleicht die kräuselnden...

Steigendes Wasser, Puls der Gezeiten, die Flut nimmt vom Strand Besitz. Am Himmel jetzt abends bärtige Gesichter mit rötlich schimmernder Haut, von einer kalten Brise ins Dunkle vertrieben. Aus dem Küstenstreifen ragen Felsstege...

ist es nicht erstaunlich welche vorstellungen / sehnsucht annehmen kann wie ein weißer strand / oder das wiegen exotischer tempeltänzerinnen / traditionell gekleidet in dirndl oder lederhose dazu / klingende krüge und plattelnde schuhe kann...

jetzt wo wieder blumen blühen mache ich mich auf zu einem / spaziergang durch eine welt deren vergänglichkeit genauso / undurchschaubar ist wie die selbstverständlichkeit des seins / in einem bunker singt ein mädchen das lied let it go aus...

Der letzte Schluck brachte den Kick, diesen gewissen Wattemillimeter über dem Boden zu schweben, der zwar nicht zu sehen, dafür bei jedem Schritt zu spüren ist. Auf schwankendem Hovercraft, an rotweißen Zahnpastastreifen...

Nur noch ein letztes Mal will er die Richtige finden humorvoll soll sie sein Soll hin und wieder seinem Augenschalk erliegen dem tiefen Blick hinein Dann macht es nichts wenn sie einen Makel mit sich herum trägt Denn auch er ist nur ein...

es hätte santa maria heißen können, was auf dem stück planke stand, das kinder zum spielen benutzten. ich warf es zurück ins meer. nicht alles, was die geschichte lehrt, muss in vitrinen gesammelt werden. zuviel blut ist...

diese zeilen erzählen nicht von liebe in der blauen lagune / nicht vom abschiedskuss unter blinkenden sternen und / schon gar nicht vom wiedersehen jenseits des horizonts / sie sprechen auch nicht vom kentern des schiffs im sturm / der strandung...

zeigst dich oft als frühlingsmüder wochenbeginn reißt mich rasselnd aus dem schlaf weckst zugleich den aussteiger in mir einfach blau zu machen mich in hochfliegende träume zu flüchten andererseits bist du auch vorspiel einer sich täglich...

Schon immer habe ich mir vorgestellt, wie es wäre ein Gedicht über den alten Mann zu schreiben, der jeden Vormittag mit seinem Hund am Flussufer entlang in den Ort geht, um sich im kleinen Cafe am Stadtplatz einen Cappuccino zu kaufen....

ist es nicht überraschend welche inkarnationen sehnsucht annehmen kann ein weißer strand wird gern genommen sonnenbrand inklusive auch exotisches wie tempeltänzerinnen sind sehr gefragt thailand-dream-girls traditionell gekleidet...

sehe gleiche gesichtszüge an den bahnhöfen eines tranzendenten strangs teil etwas größeren zu sein tröstet darüber hinweg dass die endstation fern keine rückfahrt möglich ist

mit den jahren schauen meine texte immer mehr aus wie / vögel verse werden zu flugkörpern wortbilder zu bunten / federkleidern und das eingesprochene zum zirpgesang / seit ich sie auch noch musikalisch untermale steigen sie / immer weiter auf...

du wohlriechende blume des orients in deinen augenoasen sehe ich karawanen zum mekka der liebe ziehen wird es dunkel legen wir alles ab auch die vorurteile der welt und geben uns ganz der zärtlichkeit der nacht hin treten wir am morgen ins helle...

Immer wenn ich die Wärme deiner Haut spüre die Glut in deinen Augen sehe dann wird mir klar wie lange ich schon in der Kälte lebe das Licht der Sonne vermisse

im schatten der betten burgen suchen wir schutz vor dem was an strände treibt wo wir spärlich bekleidet nach anerkennung heischen wer am intensivsten sonne tankt die schönste burg in den sand setzt wird könig für eine nacht

Kaum zu glauben dass diese Hände die nervös mit der Serviette spielen einmal wahre Schauer der Erregung über meinen Rücken gejagt haben Eigentlich unfassbar dass diese Augen die gerade unschlüssig die Speisekarte...

noch ein paar letzte worte bevor sich die lippen / für immer schließen dazu die drängende frage was / liegt jenseits der pforte durch die wir alle gehen / herrscht dahinter schweigen dann wäre ich gern / ein fisch ließe mich still von den...

Auf der Terrasse sitzen wir im Dunklen, blicken auf flimmernde Bilder. Die Kamera spult ab, was längst vergangen. Lachen erklingt, vermischt mit Kommentaren: „Schaut, da ist Mutter!“ Der Kleine kennt sie nur von Bildern und doch ist er...

in der sahara gibt es genügend sand, um alle öden strände zu verschönern. mit dem steigenden meerwasser könnten wir dafür die wüste wässern. auf den ozeanen ist ausreichend platz für weitere milliarden...

es strudelt, wo sich nord- und ostsee treffen, das dunkle in das milchige dringt, sich wellig in die offenen arme blonder meerjungfrauen legt. da stehen wir auf der sandigen meeresscheide, werden immer kleiner im blick der möwe, die gegen...

welten über wolken einstürzende fragengebilde beim blick durchs auge auf zurückbleibende flicken mit leichter hand vernäht tropft blut auf weißes unentdecktes zu erkunden breche ich auf um die zeit auf anfang zu stellen

draußen liegen jetzt wieder köpfe mit ausgeschnittenen augen solange feuer in ihnen flackert vergessen wir schaudernd dass auch unser leben ohne licht endet

was ist wenn die letzte runde gespielt der fluss von der quelle bis zur mündung erkundet ist wenn das letzte gedicht getextet das finale lied komponiert der schwanengesang verklungen ist dämmert dann die erkenntnis dass leben nichts anderes als...

frühling ist ein klarer teich an dem wir fröhlich schnabulieren über den geworfene wunschsteine immer schneller hüpfen bis sie schließlich untergehen wenn der schwung nachlässt ist der sommer vorbei scheint die sonne nur noch mild ihr licht...

zieh den bund hoch wenn das herz in die hose rutscht küss mich solange bis ich vergesse gezaudert zu haben als wäre ich in unserem märchen nie ein riese gewesen

unermüdlich durchstreift er die flur auf der suche nach unentdecktem dem einen nie gesehenen flügel bild eines weltvergessen kirchen malers bereist er kontinente schwingt kescher fokussiert linsen bei all der sammelsucht vergisst er die...

Durch Frühnebelfetzen hüpft ein Frosch patrouilliert ein Wachmann den Schlagstock schwingend mal rechtsherum, mal linksherum Drei Pennys klimpern in seiner Hosentasche Ein Toter liegt am Kai Scotland Yard tappt im Dunklen Der...

steil und schmal verband er ober- mit unterdorf den graben lief schon mal schlachtblut hinab gefragt als spielstraße sausten schlittenzüge ins tal rannten wir um als erste wieder oben zu sein bauten in den gebüschen hütten...

heute flaute gestern sturm der strand gefasst vom teeksaum laufen die wellen aus legen ihre häupter in tangkissen zwischen donnerkeile gestreut liegt eine blaue scherbe vielleicht von der blumenvase die cézanne einst malte es...

Und wie wir uns die Kleider vom Leib reißen Sturmhände über brodelnder See Und wie wir aufeinander prallen Wellenberge auf Felsenriff Und wie wir uns aus den Armen entfliehen Schiffe auf getrenntem Kurs