Alle 1.396 Texte von Perry

die wiesen sind verbrannt der mais steht einer armee zerlumpter soldaten gleich in reih und glied wartet darauf abziehen zu dürfen ich sehe den stakenden störchen zu die scharfäugig im aufgerissen boden nach fressbarem spähen selbst ein...

aufgereiht liegen sie am ufer, schrecken an bäume genagelt andere ab, die da kommen, fische zu fressen. es gilt, was immer galt: unwissen schützt nicht vor (todes)strafe. gilt auch für bibbernde biber.

Wir dösten zwischendrin mal ein Das Bett war ein Schlafwagenabteil das hin und wieder quietschend anhielt Babenhausen, alles aussteigen! Doch wir wollten noch nicht ankommen hielten uns mit zitternden Fingern fest bevor wir uns synchron...

Die Welt wird stiller unter den Hornstößen des Schicksals Was für ein Ringen um jeden Jubelklang Ode an die Freude Die Welt wird dunkler bleibt unvollendet die letzte Sinfonie

es gibt leute die grüßen obwohl sie einen gar nicht / kennen vermutlich hielt mich der jogger auf dem / feldweg wegen des trachtenhuts für den landwirt / oder der afrikaner am wertstoffhof glaubte ich sei ein / wohlhabender als er mir mit...

zuweilen genieße ich es die arme zu schwingen mich im kreis zu drehen dann ist die welt ein karussell auf dem ich kirmesfroh rundfliege trotzdem gäbe ich alles dabei deine finger spitzen zu berühren

mein blick folgt einem paar das am ufer entlang geht / und einem segelschiff nachschaut dessen bugwellen / wie eine herde wildpferde die küstenlinie erstürmen / und wäre da nicht dieser weiße turm der mir mit seinem / leuchtfinger den weg...

wir schauen den wellen zu wie sie uns entgegeneilen. vielleicht sind es die gleichen, die uns verabschiedeten. vielleicht gibt es auch für uns, ein wiedertreffen der gefühle. noch ist die badesaison fern, ein schmaler strich am...

Was kann dieser unschuldige Tag dafür dass der Himmel einem Meer toter Fische gleicht ausgenommen und filetiert von einem unbarmherzigen Schlächter der den treibenden Hälften höhnisch zuruft: „Schwimmt ruhig noch ein wenig bevor ihr...

Die Nacht riecht nach Morgen und der Milchmann radelt schon unter den Lidern Noch trägt der Tag das Haar lose lässt es strähnenweich über die Wangen streichen Wach auf Liebste - schau der Winter ist geflohen trillert der...

gleich einem ablaufenden filmband reihen sich wortbilder zeilen brechen bringen so zusammenhänge ans licht die hinter satzzeichen verborgen blieben ähnlich einem maler zeichnet der dichter mit worten verträumte landschaften pinselt...

wird uns nach all dem vergangnem noch eine nacht gehören die sterne stehen günstig amor einzuschwören er spannt den bogen fixiert das ziel tunkt reisig ins herzblut steckt es sich waidmännisch an den filzhut nur die seele leidet not denn auch...

zuerst lockt venusgelb der dotter eines spiegeleis / zieht milch saturnringe ins kaffeeschwarz und / zuckerkristalle schmelzen wie sternschnuppenwünsche / dann kommen wir uns bei spaghetti ciociara näher jeder / ein nudelende im mund küsst...

und so leben wir dahin immer die angst im rücken es könnte kein morgen mehr geben ich drehe mich um doch da hängt nur der vergangene tag an der wand ich halte meine hand ins wässerungsbecken spüre das kalte vorbeistreichen der karpfen ihr...

hätte ich die möglichkeit den letzten weg zu wählen / dann wäre es der tägliche rundgang durch die felder / zusammen mit all den treuen vierbeinigen begleitern / mir wäre nicht bang denn sie hielten mich auf trab / mit ihrem ungestümen...

Die Sonne versteckt sich nun öfter hinter Wolkenschleiern nur helle Strähnen künden ihr Sein Graureiher stehen im Stoppelfeld Stille Stäbe in der Dämmerung lauernd auf fette Herbstmäuse Sechs Wochen Streckverband...

es ist mehr ein vorwärtstaumeln der drink eine mischung aus rot wein cola und rum zeigt wirkung die zähne mit fluorid geputzt trägt der spuckschaum dunkle spuren vom chianti oder ist es gar blut ich falle in einen wachen traum in dem leilas...

dem phänomen des stetigen auf die spur zu kommen ist nicht leicht zu gut getarnt lagert es scheinbar sesshaft zwischen küstengeschwistern nachts teilen sie ihr geheimnis mit seegras reitenden elfen überhaupt ist es magie wie sie...

dem wasser entrissen, die kiemen gespreizt zum lautlosen schrei. heiße steine lassen ihn zucken, schnellen, vielleicht zurück ins nasse, dessen branden noch fern zu hören ist. man ahnt: achtlos aus dem korb gefallen liegt er am...

fremde unterhalten sich über hämorrhoiden. in illustrierten abgegriffene busenblitzer, kreuzworträtsel halb gelöst, ein tier mit vier buchstaben. eselsohren an den bunten Seiten. Wer leidet hier an welcher krankheit?

aus dem winterschlaf erwacht schwirrt eine eintagsfliege umher putzt sich aufreizend die flügel surrt mir liebesschwüre ins ohr zögernd lasse ich mich darauf ein sie erst morgen zu erschlagen um künftige gewissensbisse zu vermeiden hänge ich...

wie ein pelzkragen umfangen dünen die stille bucht / alles was ich fühle ist raureif habe vergessen wie es war / den morgen als einen vorbeigehenden freund zu grüßen / den hunden der nacht zum fraß vorgeworfen jonglierten / wir auf den...

Leg dich wangenwarm zu mir Drück dich hüftnah an mich Lass uns dufttrunken tanzen

was tun wenn sich sternbilder als trug erweisen / ihre wirkung auf irdisches nur illusion ist / muss ich mir andere zeichen suchen / unter denen ich geboren bin / was ist mit den geschichten / über himmelsjagden und götterhochzeiten / thront...

bleiben im gewohnten, ihr haus war ihr leben, unser mittelpunkt, wenn wir um den tisch saßen. keinem zur last fallen, war ihre einstellung, auch wenn es ihr zuletzt schwer fiel. wir wollten sie zu uns nehmen, da ging sie - für immer.

Ein Blick, ihr Blick verwandelt Betonwände in rote Samtvorhänge den abendlichen Verkehrslärm in eine Gute Nacht Sonate Ein Wort, ihr Wort lässt Nebelschleier nach Zuckerwatte schmecken triste Altstadtsilhouetten zu...

seit ich alleine wohne, spreche ich mit der wand die mit den marmorierten fließen mag ich am liebsten jeden morgen unterhält sich ein anderes gesicht mit mir auch die tapete in der küche weiß viel zu erzählen besonders...

all unser streben, sehnen endet, sobald die schrift kleiner wird, sich gar ins papier zurückzieht. wer will schon in büchern lesen, die in geheimschrift verfasst sind, sich letztlich als märchen entpuppen. doch noch gründet...

Sie werden uns überdauern leichthändige Wortküsse die kornblumenblau auf weißen Wiesenblättern blühen Wer soll ihren Duft atmen die Silbensüße begierig trinken wenn ich sie zur Ruhe lege im dunklen...

Jeden Tag an einem anderen Ufer die Nacht geschwärzt durch die Angst vor dem Feuer feindlicher Wut Und doch lege ich immer wieder an bringe dem Flussgott ein Opfer damit irgendwann dein Lächeln meine Leine fängt

mach das fenster auf wenn die gedanken frische luft brauchen lass das zwitschern der vögel herein denn ihr singen ist balsam für die seele dann tragen dich ihre flügel auch durch dunkle zeiten schalte das licht aus wenn die augen keine worte...

lange strecken werden kürzer je enger man die kurven nimmt shorttracker sind besonders gut darin zu drängeln ein überholen anzutäuschen und notfalls im schlussspurt durchs ziel zu stürzen das stadion ist eine moderne...

das auto ein raumschiff unterwegs in einer fremden galaxie draußen lebensfeindliche bedingungen kohlenmonooxid schwefel und benzol vergiften die atmosphäre reihe mich ein in den verkehrsfluss kurz trifft sich mein blick mit dem eines...

niemand glaubt die geschichte vom hasen und dem igel einer am anfang einer am ende dazwischen rennt der geiz zur ehr ist der alte schnee geschmolzen erblüht im holarktischen edles weiß scheinblütig reflektiert es das licht beweist...

gerade als ich mich sommermüde vor den herbstlichen unwägbarkeiten ins behagliche meines wohnzimmers zurückziehen wollte meldete die wirbelsäule einen schmerzhaften vorfall und das girokonto errötete als es eine ungeplante autoreparatur...

Wer dir eine Rennstrecke vor die Räder legt, der kennt die Leidenschaft in der Kurve zu driften und auf der Geraden das Letzte herauszuholen. Dem solltest du nicht über den Weg trauen.

vierzehn stockwerke, spiegelnd verglast und du bist allein in der chromverschalten kabine. noch einmal durchatmen, bevor der knopf gedrückt, die seile stoßgedämpft anrucken. der zuckende blick zur leuchtanzeige entspannt sich...

wir versenkten wunschsteine im wasser fütterten schwäne an ein früher herbst vertrieb die weißflügler beäugt von raubmöwen angle ich auf grund doch an der schnur zupft nur veralgtes

Es ist der Clown der fröhlich lacht mit der Angst nur seine Faxen macht Der dem Leben Grimassen schneidet das Dunkle dabei tunlichst meidet Es ist die Liebe die schließlich siegt dem Jecken seinen Frieden gibt Die ihn im Tod noch sanft...

Einmal meinen Fuß auf den Boden eines anderen Planeten zu setzen, war schon immer mein Traum. Selbst wenn ich dafür eine Odyssee durch den Weltraum in Kauf nehmen muss und mir die Aliens zur Begrüßung einen Blütenkranz...

wir reden übers wetter, das leben, nur über liebe sprechen wir nicht. zwei kontinente treffen aufeinander, das schmale tischchen ist der äquator, den zu überqueren sich keiner traut. im gehen lege ich mein rosenrot zwischen...

übers wochenende ans meer. mit der zeit als segel halten wir ausschau nach neuen inseln. der entdecker darf ihnen einen namen geben. ich nenne meine kathys strand, weil sich die wellen dort anschmiegen wie ihr weiches an mein bärtiges,...

Text vom Autor gelöscht!

schuld ist nur der bossa nova glaubt heutzutage keiner mehr die wahren übeltäter sitzen an den hebeln der macht feiern bunga bunga partys läuft nicht alles wie geschmiert mobilisieren sie ihre lobbyisten die stecken ihre rüssel tief in die...

strumpf und hose kombinieren ein enger sitz suggeriert sexappeal der schwung mit der hüfte misslingt beim schnellen abgang aus den sälen der bourgeoisie sie leben in den tag hinein kein auto genaugenommen nicht einmal ein rad zum treten...

beginnt das eis an der küste zu schmelzen / schauen mich junge fischaugen fragend an / zum wattwandern bist du noch zu früh dran / werden die gischtschauer der brandung / langsam wärmer stelle ich mich nahe an den / strand das badetuch...

die im widerschein des meers zitternden möwenflügel / scheinen unwirklich kein mast ist zu sehen an dem ich / festmachen könnte dass du in jedem wellenschlag wohnst / lose fäden von spinnnetzen verfangen sich in meinen / haaren und ich male...

auch heute will wieder ein gedicht ans licht drängt mich / hin zum strand wo ich als spielball zwischen ebbe und flut / meine gedanken treiben lasse nach weißen segeln hasche / ich sauge die salzige ferne des seewinds in meine lungen / und male...

hoch über dem schmalen streif der küste hängen federwolken / unter ihnen zeigen möwen ihre flugshow bis sie eine brise / vertreibt ein weilchen hing ihr kreischkonzert noch in der luft / am strand liegen in reste von fischernetzen verstrickte...

das all so schwarz und doch voller licht punkte zu spiralen gewunden, nebeln geballt. weite so unfassbar. das auge schweift bis es halt findet am nahen mond wie ich an dir.