Alle 1.394 Texte von Perry

manchmal finde ich einen zettel an der tür er duftet nach wilden rosen wie der seidenschal an der klinke zum schlafzimmer

Lange Jahre hielten die Deiche der Brandung stand Mein Flüstern streifte ungestört durchs Dünengras Dann kam die Flut hat das Land überschwemmt Sodom und Gomorrah aus deinen Gedanken getilgt Eine neue Zeit brach an die...

auf halben weg sind wir gestrandet, reichen uns die hände, deren vibrieren uns zugleich frieren und brennen lässt. im tal einer welt, deren pole schmelzen, steht uns das wasser bis zum hals. wir holen tief luft, denn es wird dauern, bis...

es geht mir gut kein wunder ich bin am meer das haus aus holz in den dünen atmet salzluft irgendwo zwischen hvide sand und søndervig schlicht und weiß die möbel sind die betten kurz dafür hängt an der decke eine solariumlampe egal ich...

nah bei der kirche und schule bin ich aufgewachsen krämerladen und bahnhofsgelände waren beliebte orte zum staunen und spielen wie auch die wiesen am bach abends galt es futter für die stallhasen ranzuschaffen der prall gefüllte sack war oft...

wenns mal wieder nicht gut läuft die bahn sich verspätet / das geld hinten und vorne nicht reicht dazu dann auch / noch der haussegen schief hängt muss was geschehen / sofort wird nach schuldigen gesucht die politik hat versäumt / die...

wie viele urwälder müssen noch gerodet / und wie viele gewässer verschmutzt werden / bevor wir mit der natur im einklang leben / wie oft werden mädchen noch blumen werfen / und wie oft soldaten in den krieg ziehen / bis keine kreuze mehr in...

Ein Blick, ihr Blick verwandelt Betonwände in rote Samtvorhänge den abendlichen Verkehrslärm in eine Gute Nacht Sonate Ein Wort, ihr Wort lässt Nebelschleier nach Zuckerwatte schmecken triste Altstadtsilhouetten zu...

Graubraun der leere Strand sanfte Wellen heilen Sandnarben Von einem Felshöcker im Meer erhebt sich die Zeit wie ein Kormoran der mit reichem Fang heimkehrt hungrige Münder zu stillen Seidiges Licht wiegt den Tag in den Schlaf lehnt...

die krähen auf der kiefer halten ihre plädoyers ihr krächzen weckt die waldgeister ein satyr springt auf die lichtung spielt auf der schalmei baumelfen treten aus dem schatten beginnen beschwingt zu tanzen leise ziehe ich mich zurück spucke...

im schatten der betten burgen suchen wir schutz vor dem was an strände treibt wo wir spärlich bekleidet nach anerkennung heischen wer am intensivsten sonne tankt die schönste burg in den sand setzt wird könig für eine nacht

Die Erste flog fort übers weite Meer doch meine Hoffnung kam zurück nie mehr Die Zweite stieg auf das Herz liebesfroh kam der Sonne nah’ brannte lichterloh Die Letzte fand heim aus gelobtem Land legte den Ölzweig in die off’ne Hand

wir sehen uns sagst du in den augen der umstehenden glitzert unglauben trost im blick des blumenmädchens eine bank ist allein keine bank wenn die brosamen der liebe vom möwenweiß stibizt werden für den moment kann ich nur die...

das ohr am puls der zeit immer auf der höhe ist es zeit mit der zeit zu gehen auf bessere zeiten zu hoffen allein genügt nicht es wird zeit selbst hand anzulegen dann ist immer noch zeit an gute alte zeiten zu denken die wunden heilen zu lassen

warum sich kreuzen wenn kreise ein sicheres vorbeikommen tempowechsel ein anspruchsvolleres laufen auf trimm-pfaden ermöglichen zwischendurch laden parkbänke ein pausenzeichen zu setzen luft aus der rauen röhre zu lassen nur umso...

auf einem weißen blatt ist frieden ein strichbild doch schwarze männer sind keine comicfiguren zauberer und hexen entspringen den büchern widmen ihre greueltaten selbst ausgemalten göttern warten aufs ewige feuer ist keine lösung gespitzte...

das navi gierte geradeaus das führte fürs reh zum garaus als ich bremste wars zu spät da lag es niedergemäht ich hab schnell noch gewendet doch der bock war verendet

die schatten vorm fenster verflogen tönt der radiowecker es ist zeit der montag hat seinen namen vom blau des morgenhimmels die rasur fällt aus wie das frühstück im briefschlitz steckt der tod wir danken für die...

wenn erste sonnenstrahlen am küchenfenster kratzen, hänge ich den pelz an die luft, alles was nach winter riecht. gegenüber brechen sie ab. der bagger auf dem schuttberg hackt wie ein hungriger rabe in den eingeweiden des hauses....

pocht die ferne lauter schnür ich mein bündel pack heimat in den hippocampus abschied ist nicht mein ding bin kurz weg muss reichen schick karten aus terra incognita ausgekundet das augenweiß zehre ich davon bis das herz von neuem...

gehe ich morgens über die herbstlichen fluren erscheint mir die welt oft kleiner weil der kreisende blick in die ferne sich im dunstigen schleier einer hüllenden glocke verliert andererseits tritt aber ansonsten unscheinbares auf die bühne der...

Wer saß auf der Parkbank schwor sich zuviel Waren wir das junge Eichhörnchen von Ast zu Ast springend ohne an den Winter zu denken Verwittert von Versprechen steht sie unter Buchen wissend um die Vorräte zwischen deren Wurzeln Wir...

ich hoffte dich unterwegs zu treffen vögel zirpten frenetisch unser lied als gäbe es nur diesen einen song nur noch wenige schritte und du könntest vor mir stehen die welt hielte für einen augenblick inne doch der wind in den weiden wisperte...

und wieder liegt eines dieser weißen blätter / mit deinem wasserzeichen vor mir wartet darauf / mit dem beschrieben zu werden was geblieben ist / so sehr sich die worte auch in bilder hüllen mit / betörenden düften und leisen tönen...

nachts stand er vor ihrer tür. sie hieß jeanne, war eine, die nicht lange fragte, sondern tat, was nötig war. „komm ins haus, da ist das schweigen des meeres *) besser zu hören.“ *) standardwerk der französischen...

eine art sehnsucht zwischen dünen, getragen von strandfliederblüten, abdrücken im sand, die ins meer führen, in tiefen, aus denen atem perlt. über den wellen ein rauschen, kompositionen vergessener meister. wiegendes gras...

der berg schwitzt innerlich geheimnisvolles tropft ins zwanzig grad blaue grotte des ostens genannt wellenschatten tanzen im licht der laternen an kalkigen Felsreliefs es sind schon boote gekentert erklärt der führer beugen sie die...

es ist zeit abschied zu nehmen von brechern und gischten die uns noch gestern nassküssten was wir mitnehmen ist mehr als wir dafür eintauschten reiseberichte sind manchmal von sehnsucht geschönt doch die glücklichsten schafe...

War es Schande die mich Helios verfluchen ließ mir das safranfarbene Hochzeitsgewand vom Körper riss oder war es Stolz der mir verbot zu verzeihen mich in die Wüste schickte um fortan gelben Sand zu fressen

Es war Wildkirsche die blütenhell das frühe Blau betupfte dein Schritt der mir leichtfüßig enteilte Es ist dein Haarband dessen Rot mich treibt die Distel deren später Honig mein Folgen süßt

wir kennen uns schon von geburt an lebten lang nebeneinander her ich beugte es des öfteren es richtete sich immer wieder auf seit einiger zeit sind wir uneins wenn ich auf die piste gehen will möchte es lieber liegenbleiben setzt schmerzhaft...

wenn es einmal soweit ist spielt kein abschiedslied denn ich vertraue auf des lebens list dass wir uns alle wiedersehen und sei es nur als transzendente wesen trinkt lieber einen schluck auf mein wohl und werft die gläser auf den sarg klingt...

lass uns noch einmal in den apfel beißen vielleicht erkennen wir dann warum sich das erdklima immer weiter verschlechtert wenn wir nichts dagegen tun vertreiben wir uns selbst aus dem paradies und ahnungen werden zum realitätsgestöber liegt...

wie hoch ist die wahrscheinlichkeit dass ein blatt in den kaffee fällt steigt die trefferqoute wenn ich stattdessen eine tasse tee trinke bis das experiment ergebnisse zeigt setze ich die blech katze vor die linse bringe die kindheits erinnerung...

einst sahen wir zusammen in den sonnenuntergang / ließen uns mit der rot leuchtenden scheibe in eine / nacht erwartungsvoller nähe und hingabe sinken / die wunder des universums schienen so nah mit den / sternen als geleitlichter war der volle...

in gepudertem eine spur gezogen auf schlitternden kufen hin zu den hängen wo freude jauchzend abwärts sauste die hügel höher blieb das tal zurück im nebel das tor zur welt durchschritten behielt ich doch die schnur in der...

Wir lagen im Gras, kurzbehost, dachten uns die weißen Wolken als Rauchfahne einer Lokomotive, die uns mit nach München nimmt. Dorthin, wo im englischen Garten Chinesen in einem Turm wohnen, Zuckerwatte auf Stäbchen wächst und...

Küssen Sekundenblitze Regentropfen nass bis auf die Haut Umarmen minutenlange Atemstille zartes Klammern an das Treibholz der Tage Loslassen Stunde des Ankerlichtens Auslaufen in ein stürmisches Meer

wenn es still ist kann man das brandungsrauschen hören das angetrieben von der strömungspumpe seegräser ins schwanken und die bewohner ins schwärmen bringt falsche clownfische fühlen sich ertappt und suchen schutz in ihrer anemone ein...

mit grau gewordenen federn fliegt es sich nicht so gut auch das geschmeidige der häute zwischen den zehen hat nachgelassen und doch rauscht es im schilf wenn ich zu schuberts liebesbotschaft majestätisch mit den flügeln schlage

sumpfrohrsänger flöten im röhricht baumeln füße im wellenschlag renken sich finger nach geräuchertem brotfisch zungen becken wasser flachzone im niedermoor tummeln sich schlagschwirl lachen schellenten über...

Schon immer habe ich mir vorgestellt, wie es wäre ein Gedicht über den alten Mann zu schreiben, der jeden Vormittag mit seinem Hund am Flussufer entlang in den Ort geht, um sich im kleinen Cafe am Stadtplatz einen Cappuccino zu kaufen....

Überall leere Gesichter, selbst die Kinder auf den Spielplätzen hüpfen wie Marionetten. Agonie beherrscht die Welt, als gäbe es keine Liebe und Nichts, das ein Lächeln auf die Einheitsmasken malt. Flugzeuge fauchen frisch...

Lass uns die Gitter öffnen den Raubkatzen Freilauf geben damit sie sich beschnuppern belecken können Lass uns die scheue Lust jagen sie aus ihrem Versteck treiben damit wir uns erfreuen können an ihren spitzen Schreien wenn wir...

Wer dir eine Rennstrecke vor die Räder legt, der kennt die Leidenschaft in der Kurve zu driften und auf der Geraden das Letzte herauszuholen. Dem solltest du nicht über den Weg trauen.

erst ist es ein zartes berühren dann sehnsüchtiges seufzen bis zum unbedarften verführen am ohr ein verliebtes säuseln es bringt den hormonspiegel und die schamhaare zum kräuseln es sucht der jugend froher mut nach der quelle im feuchtgebiet...

schau ich vom fenster übers stadtgedränge fühle ich mich unbedeutend wäre gern teil dieser sich unaufhörlich bewegenden menge heute ist ein grauer tag die tauben am sims gegenüber gurren tiefer der verkehrlärm liegt wie ein welliger...

gespielin des frühlings laufe mit mir durch die gischt / erwachender gefühle zusammen erkunden wir die / insel verführerischer früchte und kosten deren süße / geliebte des sommers begleite mich in den herbst / des seins mit dir an der...

Acetyl-Salicyl-Säure und Para-Ceta-Mol, tun dem Kopf wohl. Sie wirken zudem entzündungshemmend und fiebersenkend. Wenn jedoch Spannungen am Schädel nagen, Botenstoffe wild durcheinander jagen, dann hilft Pfefferminzöl...

zuweilen genieße ich es die arme zu schwingen mich im kreis zu drehen dann ist die welt ein karussell auf dem ich kirmesfroh rundfliege trotzdem gäbe ich alles dabei deine finger spitzen zu berühren