Alle 1.370 Texte von Perry

er brannte das gegenüber zu erkunden wieder zurück fand er nicht mehr ins gewohnte letzte nacht verbrannte er im outback

risse im asphalt, wie lange ist hier schon keiner mehr lang gefahren. das leben begann woanders neu, die vögel bauten ihre nester in friedlicheren bäumen. wer wollte es ihnen verdenken, bei all den salven. die zeit ritzte ihre zeichen...

draußen liegen jetzt wieder köpfe mit ausgeschnittenen augen solange feuer in ihnen flackert vergessen wir schaudernd dass auch unser leben ohne licht endet

zu heiß suche ich abkühlung im klangschatten der zikadenrufe später kommst du kürzt mit der mondsichel meine flüsterhaare bis die haut silbern schimmert das herz schlägt im takt der eulenflügel

der nächste winter wird kälter so wie der sommer heißer als der vorangegangene maiherzen schlagen schneller so wie sich gegen ende des jahres der lebenspuls verlangsamt wer möchte den wetterhahn nicht davon abbringen sich...

gedämpfte töne helfen -auch im sommer- dem klang des schnees nachzuspüren. da ist dieses knirschen unter, das reiben auf, das berührt wie eine pianissimo partitur.

skeptisch schaut jemand nach dem sommer, trinkt cuba libre und bricht auf richtung süden. wir folgen ihm lemmingblind. der letzte zieht den stecker und we no speak americano dudelt aus. der kellner rechnet ab, resümiert: der august war...

(Bauernaufstand am 25.12.1705) Ihre Parole: „Liaba bairisch steam, als kaiserlich verdeam.“ Schlecht gerüstet, den Vorderlader geschultert, stürmten, scheiterten sie verraten am Isartor. Die Kaiserlichen kannten kein Pardon,...

wer von helianthen wärme erwartet wird enttäuscht sein ist ihr strahlenkranz doch nur ein abbild der korona van gogh malte gegen das verwelken seine symphonie in blau und gelb erntete zu lebzeiten wenig anerkennung ich pflanzte sonnen...

was treibt den halm die ähre wie ein hindumönch ins licht zu halten der den arm hochstreckt bis die gelenke versteifen ist es selbstaufgabe ein opfern des körperlichen zugunsten geistigen sprießens in einem nächsten sein...

als ich um hilfe rief im sog der ereignisse hörte mich keiner so starb ich im tiefen trost bekam ich von anderem weggeworfenen wurde wiedergeboren als salamander ich lernte schwimmen und konnte doch nicht fliehen vor dem was lauert will...

dieses ablegen des tages letzte geschmacksreste mit mundwasser ausgespült träumen wir von brisen während sie stumm warten tags darauf mit uns die kleider zu tauschen

stumm den weg gegangen auf vorgegebenen pfaden an kreuzungen geradeaus blick auf warngekreuztes verlockend noch immer weite hinter zugfenstern stränge eines fernwehs das unaufhörlich pocht die gipfel am horizont klarer jetzt das echo...

damit du dich nicht ständig auf stoßgedämpftem um die eigene achse drehst joggst du der sonne entgegen die aber schneller untergeht als du jemals laufen kannst irgendwann hilft nichts mehr die haut straff zu halten auf...

lichtgelbes hinter sich darüber sternmächtiges trinken sie ihren café noir einige tische schon leer im sonst vollen vorbei schlendern spätheimkehrer schlafzimmerläden laden weit geöffnet ein zu sommernächtlichem

schultrig nah sitzen wir gedankenverschlungen wie verliebte pythons nur einen zungenschlag entfernt von tödlicher umarmung

der moment wird kommen, an dem der tag aushaucht, stille gegen unendlich tendiert. was sind straßenbahnen ohne passagiere, fliehende fenster, aus denen niemand winkt. schwindet die zeit, die bleibt, tanzt du auf rollenden steinen baby,...

LAUT WIE donnerschläge fallen äpfel aufs dach unter dem ich versuche den zusammenhängen des lebens auf die spur zu kommen die frage nach dem kernpunkt des bombardements ist schnell beantwortet es dient dem nachwachsen aber welchen...

wir sind früh aufgebrochen uns einen medientauglichen platz an der caldera des vesuv zu sichern sollte kein ausbruch erfolgen der letzte liegt jahre zurück vermählen wir ihn mit dem ätna funkt es zwischen den beiden schicken...

der computer fährt nur langsam hoch dickflüssig das bitblut in den strängen die kaffeemaschine brüht träume auf dem bücherbord ein meerbild mit möwe noch steht das haus im steinigen mein fuß aber bald in...

als wir in den tag hinein lebten cabrios keine sturzbügel hatten ärzte noch pflaster auf wunden klebten da tanzten wir am strand und bliesen kringel in den himmel durch die delfine sprangen werfen unsere sprößlinge heute...

wollten nicht gehen füllten die gläser reihum mit großzügigem flaschenschwenk zapfenstreich war uns egal um halbdrei patschten wir in verschütteten resten tangente hieß die disco wo wir vergaßen dass fast...

über den dächern herrscht noch religiöses der finger tunkt nur gelegentlich ins geweihte kleinkunst gibt es in der bibliothek mal akzentuiert gesprochen mal in farben der flussauen gemalt steht seit kurzem göttliches in der...

und wieder stehst du starrst in die anbrandenden wellen da nützt es nichts sich vorzustellen noch einmal milchiges zu verreiben davon wird der blick der möwen nicht freundlicher die dich scheinattacken fliegend von ihrem terrain...

und du liegst im gras das auf den schnitt wartet fühlst dich halmkauend jung und du schaust den kondensstreifen nach die nähe mit ferne verbinden wie sie zerfleddern federn lassen in strömungen die auseinandertreiben

in gepudertem eine spur gezogen auf schlitternden kufen hin zu den hängen wo freude jauchzend abwärts sauste die hügel höher blieb das tal zurück im nebel das tor zur welt durchschritten behielt ich doch die schnur in der...

nach dem gewitter klart die sicht auf hänge an denen rinnsale schlängeln mit einer etwas höherer Auflösung lassen sich sogar die öchslegrade im prallsaft des rieslings erahnen was es bedeutet schrägem zu trotzen...

schlapp im schleppnetz mit doradentränen im trüben auge endet mein wildes leben filetiert auf dem sonnengrill werden gourmets gewendet heißhunger oder überlebensangst es gewinnt das rezept mit fein gemörsten...

igel suchen den freitod als könnten sie aufhalten was längst im rollen ist ich schreibe nachrufe für märtyrer auch wenn tote keine lobby haben setze gedenksteine zu groß dass reifen sie überwinden klein genug darauf...

vielleicht weil wir ihn zu oft als söiblueme beschimpft haben zeigt er bei sonnenschein seine zähne irgendwann wird der tag kommen an dem er nach unserer krone greift seine schirmflieger die welt erobern

er lebte für das geräusch vorbeifahrender autos erkannte sie am röhren im tunnel des blicks waren die scheinwerfer für ihn sonne und mond eines tages ging er alle kennzeichen im kopf ließ sein notizbuch zurück

per pedes auf der fossa carolina unterwegs die einschnitte der schaufelbagger verheilt lassen schnurgerade ufer das auge allein mit trockenen wiesen ertrunkenen bäumen von der holzhängebrücke aus schaue ich auf sonnwendfeuerwerk...

hellblaue braunelleneier versteckt unter wildrosen füttern sich kobaltblaue eisvögel gegenseitig säen schwarzblau gefiederte eichelhäher bäume

(komm du süße todesstunde) die luft so klamm dass hängendes nicht trocknet tinte nur schwer einzieht siegle bei offenem fenster die zeilen mit blut denn die kerze brauche ich in the hour of death

wie ein pelzkragen umfangen dünen die winterstille bucht alles was ich fühle ist raureif bald wird niemand mehr wissen wie wir den morgen mit in kaffee getunkten croissants als einen vorbeigehenden freund begrüßten

fragte das wegkreuz nach dem wohin der pfad führt den ich frühmorgens einschlug an hängenden zweigen raureifgirlanden vom christbaumverkauf nebenan wehte glühweingeruch das sirren einer säge machte passend was sich gegen...

Text vom Autor gelöscht!

der moment des aufblühens der königin der nacht - das verklingende echo im labyrinth der felswände - das zeitferne aufblitzen eines sterns am himmel - was könnten viele blätter auf dem fluss anderes sagen außer dass...

das wetter spielte verrückt von einem superhoch war die rede schnell nahmen wir fahrt auf der hitze zu entkommen von häfen sagten sie ginge eine gefährliche faszination aus wir steuerten sie landwärts an ihrem ruf nicht zu...

bring mich zur bring der ruine im see sing mir wind sing von der einen im klee schwimm mit mir schwimm durch wellen und sturm kling mit mir kling du glocke vom turm versunken vor zeiten in gestautem so tief träum ich von der insel wo die...

nachts fährt es sich am besten dann sind die baustellen auf durchfahrt gestellt begleitet vom asphaltgesang fressen wir kilometer ducken uns unter radarfallen tanken zwischendurch ulti und bulli um wachzubleiben bis uns der morgen graut

wie immer steht die alte am fenster schnurrt mit der katze begleitet vom summen der oberleitungen sie wartet auf den pflegedienst schiebt das gebiss hin und her bis der mann nach hause kommt die zeit hat sie längst vergessen auch wenn ihre...

schmeckt das bier süffig nach aufstiegen und talfahrten sparen kellnerinnen nicht an gerüschtem und schaum unter kastanien ist liebe nur ein wort weit entfernt von den straßenlaternen

krähenlos wieder bescharen sie den himmel breiten dunkelheit übers land wieder mahlt die mühle im toten gang haucht einer sein leben aus nur wer den liebsten in rabengestalt mit verbundenen augen erkennt kann den bann des meisters...

am strand entlang gleiten schemen durchs graue wallen mein schimmel scheut schlägt mit den hufen gegen anbrandendes ich halte dich hebe deinen kopf aus dem nebeltau

redselig heute die fische beim flanieren im aquarium der hund träumt vorm kamin winselnd von einer hündin hebt kurz den kopf als ich meine tasche packe schnell noch ein paar worte für die zugehfrau gekritzelt zwecks fütterung...

immer auf gleicher strecke unterwegs zu den selben zeiten immer kürzer der zug geringer die zahl der reisenden macht ihn einsam lässt er den schalter los ist er so gut wie tot

auf dem père lachaise harren sie dem ewigen countdown abgezählt an goldenen lettern warten jim und andere darauf sich von marmornen lafetten ins paradies zu katapultieren wir zünden kerzen für sie an doch die zeit scheint...

am nachthimmel gehalten von scheinkräften der verlorene mond was ist einsamer als eine leblose kugel bald trösten wir ihn füllen seine krater mit wohlstandsmüll

kaum zu hören das säuseln im blätterwald wenn in sommerflauten schlagzeilen veröden da flieht schon mal eine kuh oder ein eisbär stirbt kommentare klingen wie heisere marktschreier titelbilder locken mit...