Alle 659 Texte von Momo

In der eigenen Selbsteinschätzung erliegt der Mensch wohl der größten Illusion seiner moralischen Fähigkeiten.

Wer den Blick für das Kleine verloren hat, kann auch das Große nicht mehr sehen.

Wenn den Menschen schon Dioxin verseuchte Lebensmittel zum Fraß angeboten werden, was erst erwartet dann hungrige Meisen?

Wer die Schwächen anderer Menschen vorführt, hält seine für nicht der Rede wert.

Der Frosch mit den goldenen Augen schaute mir viel versprechend nach all den Kröten der vergangenen Zeit.

Wer stark sein will, hat schwer zu tragen; nur wer stark und schwach ist, dem wird alles leicht.

Nur die dummen Gefühle haben das Wissen, das nötig ist, um einen Schritt weiter zu gehen.

Es ist besser, selbst das Licht zu entzünden als darauf zu warten, dass es ein anderer tut.

Das Projekt Leben hat so wenig mit Spaß zu tun, wie die Geburt eine spaßige Angelegenheit ist.

der Pullover ist perfekt nicht. Er ist fehlerhaft ja aber schön gerade in seiner Unvollkommenheit mir wertvoll. .

Ein Taugenichts der taugt zu nichts in seinem Leben. Würde es ihn dann in unserem Leben geben?

Irgendwo auf dem Weg haben wir uns verloren. Jetzt gehe ich zurück um ihn wieder zu finden.

Was auf dem Grund eines Anderen herumspringt, ohne es zu bemerken, ist autistisch oder es ist ein Trampeltier.

Wer im Guten nur das Weiche, Sanfte, Harmlose vermutet, der hat auch das Böse nicht richtig begriffen.

Wer immer nur das Haar in der Suppe sucht, dem fehlt es an Geschmacksnerven für die gehaltvolle Einlage.

Worte schwingen schallen, klingen und treffen auf mich - horche, prüfe was darin wohl wär’ für mich, nur für mich.

Nur das heiße Feuer aller Leidenschaften der Gier und des Hasses gefriert in der Unterwelt zu eiskalter Asche.

Auch wenn ein Gestein Gold enthält heißt das nicht, dass jeder heraus gelöste Brocken edelmetallen ist.

Lieben und Leben bedeutet zu entscheiden für oder gegen Ohne Liebe kein Leben Halb geliebt ist nicht geliebt

Sprache ist Zeichen Gehen und Bleiben ist Zeichen alles Geschehen ist Zeichen und deutet auf anderes Leben im Sein.

Du hattest den Schlüssel zu meiner Kammer. Ich gab ihn dir nicht. Jetzt brauche ich ihn nicht mehr.

Du sahst nur den Zaun | ich suchte den Übergang an der Grenze der Begegnungen. Das ließ mich frösteln.

leben verschenkt freiheit den offenen käfig sing, mein vogel, sing draußen ist Leben ruf deine brüder

Zwischen Führerhaus und Ladefläche die Trennung. Verrutscht die unbekannte Ladung der Fahrstil folgt der alt bekannten Schwerkraft.

Äußere Ruhe bewirkt Dynamik und Kraft durch Beweglichkeit im Wirken ohne zu tun im Nahsein ohne zu gehn

Auf der Rückseite der Fadenlauf sichtbar die Irrungen und Wirrungen weben rhombische Muster die das Werk fügen.

Der Hochmut schwebt über sich und andere, um dem eigenen Kleinmut nicht in die Augen blicken zu müssen.

Fütterung des Tiers Offenes Maul immerfort Wie hoch der Blutzoll? Ein Götze fordert Opfer Nach der frommen Anbetung.

Das ganze Universum ist erfüllt mit Liebe. Wir müssen nur das passende Gefäß erwerben, um die Kostbarkeit aufzufangen.

Eine harte, stachelige Schale wird nicht mit einer Faust zerschlagen. In der Zeit der Reife öffnen sie sich von allein.

Gedanken sind wie der Staub der Erde, wenn sie nicht mit dem lebendigen Wasser des Geistes in Berührung kommen.

Frauen rollen den Stein immer wieder auf den Berg, während Männer den Berg so lange bearbeiten, bis er zusammenbricht.

Kinder freuen sich über neues Spielgeld alles verloren. Neuer Einsatz neue Runde neues Spiel neues Glück? Rien ne va plus

Wer es versteht, eine in Schach gehaltene nackte Wahrheit einzutauschen gegen gefühlte Neigung, braucht sie nicht länger zu bewachen.

Wenn ich dich so sehe habe ich Angst vor meiner Liebe fürchte ich mich vor dem was sie umfängt.

Wir sind dem Leben Schau und Spieler, ohne zu wissen, was gespielt wird. Ist die Show vorbei, hat es sich ausgespielt.

Die Dinge sind nie das, wofür wir sie halten. Vielleicht ist ihr Sinn diametral dem Verständnis entgegengesetzt, einem Spiegelbild ähnlich.

erinnert der rote, reife Apfel am Baum sich seines beginnenden Lebens aus einem Kern, den ein fauliger Apfel auf dunkler Erde freigab.

Schwereloses Gleiten der Möwe im Flug leises Glucksen strömenden Wassers. Geschenktes Glück wohltuender Geborgenheit wärmende Sonne eines Tages.

Wenn Augenblicke vorüber gleiten, abgleiten weitergleiten bleiben sie spurlos. Wenn Augenblicke Blicke versenken berühren sich Wellen die unauslöschlich sind.

Paarig fließen streifige Fransen über das Haus bändeln an umschlingen schlängeln Schäfchen auf fliehendem Pfad seifenblasig Flugobjekt unbekannt

Und ich bin glücklich auch wenn Worte Spiegel splittern lassen. Die Sonne lässt auf Spiegelsplittern ihr Ebenbild erahnen wärmend, heilend.

rote Schleier schweben weben Seele und Verstand Schatten necken schrecken spielen Wortverstecken rote Schatten spielen auf zum Tanz der Weber namenlos Eingewebtes vergessen

Zwei Kreise kreisen umeinander einander das Äußerste bis hin zu ihrer Mitte berühren sie sich bilden sie das Tor des Himmels .

Gestern noch schaute ich bunte Papageien tauchen suchen für ihre Jungen. Heute sehe ich scharf schnabelige Vögel grau die Luft durchschneiden.

Des Menschen eigen er schritt ein Schritt nach vorn ein Schritt zurück weichen weisend der Flügelschlag die eine Stufe höher

Glück klingt wie Glucksen des Wassers, Spiegel der sich öffnet für einen Moment für eine bunte Murmel einem Kind geschenkt.

„Weißt du noch“ fragte er „Du sagtest „Ich hab dich gern.““ Sie lächelte und antwortete „Nein. Ich sagte „Ich hab dich so gern.““

Das Paar rockiger Sänger, rauchige Frau schwarzes Gesicht gegen Gesicht Auf der Bühne das letzte Lied Einmal noch fordert es Trennung

Mitten in den müden Morgen hinein die rote Sonne hinter Zweiggeäst mitten durch mein Gesicht schaut sie und ich sehe schwarz.