Alle 568 Texte von nautilus

und ich berge mein verkapptes Herz noch einmal aus den Kiesgruben auf die Gefahr dass alles rutschen mag mich wieder unter sich begräbt du gingst auf spitzem Stein mit nackten Füßen den Weg in meine Mitte und hast mich nur so angesehen was...

deine Strophen / und Verse ungelebt / ungeschrieben / sie warten auf mich / wenn ich vergesse / zu warten / das Leben / leben zu lassen / zu lernen / im Sternenhagel / zu lesen /

kaum zu sehen ist da der feine Riss in deinem Lächeln wächst auch heute noch kein Gras über den Trümmern von Akrasia taggst du die Grauzone zwischen Notwehrrecht und Suizid steht dort in schwarzen Lettern: ETIKETTE heißt AUF DIE ANDEREN ZU...

befülle die Leerzeile / in meinem Leben / mit einer Leuchtreklame / GLÜCKLICH OHNE / steht nun neonfarben / über dem zugemauerten / Notausgang /

würge ich an / einem Regenbogen / verbrennt es mir / die Worte zu / Spektralfarben / Einhörner dienen als / Delikatesse eingelegt / in Zeitfenster von / gestern / sternhagelt es mich / wieder nach unten / lande ich immer / sanfter...

Träume sterben / wie Fliegen auf / dem Fensterbrett / gieße kalten Kaffee / über Ruinen / lösche den Brand / in meinen / Luftschlössern /

auf dem Esstisch / steht die falsche / Blume in einer / alten Vase / die richtige gab es / eben gerade nicht / sage ich als du / mich darauf hinweist / diese wäre hässlich / eine Verschwendung wie / jede Schnittblume / das hättest...

Blätter fallen / friedlich / auf den Asphalt / schweigen dort / vom Wind zu / Haufen geformt / bilden stumme Parolen / im Brachland / des nahenden Winters /

du blickst hinab an deinem Federkleid erst schwarz dann grau dann grünlich fragst dich noch ob es sein darf taumelst vom Ast und fliegst

an der Promenade betteln Gefühle mit Spatzen weinen Möwen ob verschwendeter Jahre mit dir hier am Seeufer darf ich endlich bin ich fast mehr

Ein neuer Tag / begann gegen / 3 Uhr morgens / mit Minusgraden und / Blitzeis auf dem Herzen / so kalt / den Schmetterlingen / gefroren die Flügel / auf den Eisblumen / am Fenster zu / meinem neuen Leben / als ich / Nina Simone /...

tausendmal dann immer doch nicht genug ich mache nichts für niemanden Undercovertod kein Abschied wo kein Gruß mehr ehrlich ist

Staub / Staunässe und / schlechte Lichtverhältnisse / zurechtgerückt hat sie dich / durchgeschüttelt / dich auch mal dürsten lassen / zur richtigen Zeit gedüngt / heute trägst du / wieder Grün / dichtes Blattwerk / Hoffnung /

ich höre sehe rieche es durch den abgestandenen zwischenmenschlichen Rauch immer attestieren sie mir Dummheit Kühle Feigheit Perfidität im schlimmsten Fall Genialität oder Gesundheit dann atme ich ein aus und drücke meine Wut in den...

mit teerschwarzem / geistigem Auge / nehme ich mehr / wahr als gut tut / lebe ein Leben / voller Streifschüsse / verzweifelten Versuchen / mir selbst auszuweichen /

was bin ich mehr als ein verwirrter Kopf über klarem Wasser du übersiehst mich zurecht größer als die Spannweite meiner Gedanken präzise anmutend hast du mich für ungenießbar erkoren

ein bisschen farbe volumen max durch meine kopfhörer und ein gepanschter trip wir sind nie alleine beim tanz auf dem wörterbuch die klaviatur des egoregimes nocturnal mania für 19,90€ aus dem gefrierfach

auf Weste Lebenslauf meinem Gedächtnis als Schatten auf der Lunge Eisenablagerungen unter der Haut leisten sie Widerstand gegen die Bleichkraft einer Sonne

lilafarben sterben Blüten in der Vase am Esstisch nur der Duft der vergangenen Tage juckt noch in der Nase überreizte Sinne verdrängen die Schönheit der gemeinsamen Zeit

zahle ich nun Miete / in Form von / Einsamkeit / für ein Leben / ohne Vergangenheit / zog es mich in / die Antarktis / frohr mir den / Blues dort / endgültig ab /

zimmerpflanzen sind heute brutkästen für hassgedankenfliegen versuche es mit psychoaktiven stoptafeln aber ich will die vorfahrt

Staub der Staub anlegt überdeckt den Mut neu anzu- fangen am Boden jeder Flasche sucht es sich verzerrt nach einem Grund den nächsten Korken zu ziehen nicht die Reißleine die Flaschenpost ist unromantisch: wir lieben dich du liebst den Rausch...

vielleicht wird / irgendwann ein Mosaik / aus dem Scherbenhaufen / unter meinem fliegenden / Teppich / oder es zieht mich / weiter weg von euch / den Schnittwunden / zerbrochenen Pokalen / behalte nur ein / erstes Siegerfoto / mit...

liebe wärme geborgenheit mein kunstfell- polster verrottet unter alternden händen

der Löwenzahn meiner totalen Leistungsverweigerung blüht hier in meinen Worten ich habe keine Angst vor Konsequenzen ich lebe sie und schreibe Gedichte auf Wundpflaster

man schenkte mir ein Xylophon ich schmiss die Schlägel bald ins Eck spannte ein Seil zwischen dem Woher und dem Warum übte mich von nun an taktlos in Balance

wer hat heute / an meiner Stelle / geschlafen / dabei versucht / nur wenig / falsch zu sein / sich morgens / selbst doppelt / auf die Stirn geküsst / bis ich ein Teil war / von ihm /

meine Gedanken in den Scherben dieses unversehrten Glases entsetzlich kalt fällt erster Schnee auf die sterbenden Magnolien im Innenhof

Es ist einer dieser Tage. Stehe auf dem Balkon und rauche und dass obwohl ich es eigentlich aufgegeben hatte. Aber ich weiß eben nicht besser mit mir umzugehen, denke ich, während mein Blick auf den halbverrotteten Äpfeln des kleinen Baumes...

im Radio nur / Songs über Liebe / als kämpften sie / mit Rasseln / gegen die Titanen / des Winters / nichts als Lärm / und ein Tropfen auf / den unterkühlten Stein / nehme ein Vollbad / in Frostschutzmittel / gegen die Schneeböen...

ziehe ich mein Resümee hinter taktischem Eis bilden Blicke Kristalle auf meiner Netzhaut nur noch schemenhaft sehe ich euren Ernst zu Spektralfarben tanzen

wische Hoffnungslosigkeit / mit feuchten / Taschentüchern / von Körpern / alle hatten wir Herzen / die in diesen Hülsen / schlugen / denke ich / und dann an dich / an dich und / ein wenig an dich / bis hinter jemandem / die Türe...

heute geht wieder alles / durch die Deckung / Blicke wie Körpertreffer / gegen das angekratzte / Ego / einer dieser Tage / an denen mich / meine Sensibilität / in die Seile zwingt / ich wünsche mir / Benzodiazepin gegen / dieses...

du liegst im Schnee die Lippen blau die Arme seitwärts als gäbe es Engel sing kleiner Stieglitz brüll um dein Leben ich lausche dem romantischen Inferno grenze mich ab von dir du Katze die gern Schwarz trägt schließe die Sicherheitstüre von...

träum nicht bleib realistisch du bist krank aber dein Herz schlägt gegen seine Gitterstäbe sieht den Hauch Beere in den Grautönen

mein alter nachbar war als kind im konzentrationslager. er spielt tennis mit zwei operierten knien und einem ungebrochenen lächeln auf den lippen. wenn er mir die tür aufhält, sagt er stets: "alter vor schönheit" und schickt mich...

gerade gefriert das letzte Molekül in der Tabelle eine Schubkarre Datenmüll auf dem Bildschirm im Büro auf meinem Drehstuhl kaltes Fleisch

erste Scheinwerfer / durchschneiden / die kalte Luft / stehe auf / dem Balkon versuche / nicht zu rauchen / Kaffee dampft / zwischen kalten / Fingern / versenke meine / Gedanken darin / rette sie vor / dem Gefrierpunkt /

erst deine gebrochene Stimme am Telefon ich google Suchtprävention nehme dich an die Hand wir waren schon zu lange auf dem Fußballplatz Mutter wird wütend sein keine Sorge ist sie sowieso

der Herbstwind / reißt dir die / Haut von / wunden Lidern / ein Gedicht zieht / dann den schweren / Vorhang zu / gießt blaue Worte / ins halbleere Glas /

dein Koffer / trägt mich / zum Bahnsteig / ein Kuss / die Türen schließen / sich hinter dir / verloren nun / der Kampf mit / Gleis 5 /

lege mich / ins Gleisbett / ziehe mir die Decke / bis zum Hals / löse Gedanken von / abwehrenden Händen / einem unklaren Herz / werde von meiner / Vergangenheit erfasst / und zwischen längst / geworfenen Steinen / sickern abgetrennte...

Du fährst meine Bonusstufe und ich bezahle alte Blechschäden an neuen Wägen ab Drive-by lautet die Lösung rase durch Bezirke auf der Suche nach deinem neuen Haarschnitt finde mich wieder im Bett die Hände zu einer Schusswaffe geformt...

ich bin Fernfahrer ohne Wecker Nichtschläfer mit Gurt Wirklichkkeit scheint mir etwas Bizarres auf meinem Landgut der angeschossenen Träume

auf verbrannter Erde / pflanzen wir / unseren Kuss / entgegen aller Zweifel / im Unterholz / der Gedanken / jagt der Puls / nach den richtigen / Worten / heben wir Schätze / voll Lust / zwischen moosklammen / Schenkeln /

haben die Sterne nun alle Ablaufdatum riss man mir Haar vom Haupt schliff mir Eckzähne spitz Frankenstein hatte mehr Herz als sein Schöpfer rückläufig kann ich lieben

das geräusch von tropfen auf email was nicht abwaschbar ist sitzt noch in der wanne momente verstopfen den abfluss

als Zeit ich du und Ziffernblatt uns trennten kam ein Mure über mein Gesicht grub sich das Grün in meine Wangen aufblühen absterben dann kompostieren Gedanken an dich wurden nur blasser niemals Erde

Gefühle schmelzen im Polarmeer der Affekt ist meine einzige Möglichkeit die Zigarette auf dem tauben Unterarm der Empfindungen

Wie hab ich mein verdammtes Glück gesucht, in jedem dieser 23 Stockwerke. Lange Nächte stand ich an der Brüstung, doch alles, dass es mir einbrachte, war eine Nahtoderfahrung und Höhenangst. Alle sind sie weg, Freunde, Familie, mein Verstand....