Gedichte

wagen wagen wagen sagen alle, die \'s nicht tragen probieren probieren probieren meinen sie, die selbst nichts riskieren die nacht ist lang, trink aus, lass geh\' n drängen sie dich und geh\' n um zehn kopf ab schwanz ab aber schnell wer\' s...

Meine übergroße Sehnsucht war der Vater des Gedankens, aus dem du wuchst. Mein Blütenherz ging auf, als du aus mir geboren wurdest. Gewogen und zu leicht befunden für diese Welt. Gewiegt von meinen Händen schliefst du vollkommen selig in...

entlang der herzschläge und der gedichte über den schnee sprechen wir uns fremd . wir hatten eine liebe wie andere einen hund oder eine katze leinenhaft im fotoalbum bleibst du jung und schön und für immer festgeklebt auf seite neun

als trügest du in dir den keim der hoffnung auf ein morgen regenbogenfarben vage möglichkeiten und tätest so als wüsstest du es nicht als schwemmte jede träne die ahnung eines abschieds vom erschöpften gestern aus müden augen aus und täte...

Μέσα στο παλίμψηστο Είναι μου... + Θεόδωρος Φ. Γ. ......

das verlichtende laub das verlichtende laub das verständnislose schweigen die blaue stunde unseres seins das winken vom südpier die segler das schwinden das fortwährende ende der hafen unsere körperlichkeit das heinbuchenblatt die...

dicht behangen voller stahl sind die nasen, ohren, lippen nicht vergessen zungen, titten anstatt nackte haut und kahl kunstwerk oder idiotie jeder hat hier seine sicht spießer tragen diese nie piercings trägt die unterschicht in symbiose mit...

Da ist der eine Tag, an dem ich mir was wünsche, und da der andere, der mich anschweigt. Ich kenne Tiefen mehr als jede Höhe, und liebe den, der mir was neues zeigt. Doch der, der mir das Sichtfeld weitet, und die, die mir das Schöne schenkt,...

Die Tage werden langsam heller und länger. Ich steh still und seh’: Die Zeit rennt schnell. Ein Feuerball steigt blutrot auf am Horizont. Schon bald verbrennen Mut und Wagen zu Asche in der Sonnenglut, und Feuerräder rollen lodernd ins Tal...

mit Luft wie Wolle, warm und weich, Jasminduft in Geäst und Gräsern und schimmerblau, beinahe gläsern, dem Paradies auf Erden gleich, stieg ich durchs Fenster – fraglos leicht, stieg aus und ein in Schattengärten, durch Mondland, suchte...

-- Als Gott an meinem Fenster lehnte sagte ich: bleib hier; dein Lächeln stieg mit Engeln auf, die trugen Licht im Haar und du gingst fort von mir. --

Majestätisch wachsen graue Säulen zum Himmel hin Tragen einen leuchtend grünen Baldachin am Boden welke Blätter, eine rotbraune Flut gleich dem Barte des Kaisers der im Berge ruht

Mürbe Trocken Sehr mehlig Wenig Süße Wenig Aroma im Allgemeinen - Dein Herz ist ein Teig Ich legte es in die Keramikschüssel Und versuchte mich daran Mit bloßen Händen Eine Konsistenz zu kneten Die meinen Wünschen gerecht wurde Ich knetete...

Wir haben so viel Liebe zu vergeben und niemand will dafür Empfänger sein, es hängt im Schlepptau unser ganzes Leben, Verzweiflung und Bemühen grenzt uns ein. Was soll man nur mit so viel Liebe machen, das sich als Mittelpunkt der Existenz...

Den Harnisch hab ich abgelegt und reichte dir mein Schwert. Doch du versetztest mir den Stich, hast alles abgewehrt. Berührt dich mein Gedicht im tiefsten Innern nicht? Dann kämpfe ich auch nicht um dich. Ich gebe dir mein Wort und gehe.

Sie kamen auf die Bahn und galten gleich als Außenseiter mit ihrer schlichten Kutsche und dem Paderborner Pils. Da preschten sie voran und waren plötzlich Spitzenreiter. Die Spitze aber wird mitnichten breiter und was die breiten Reiter boten,...

Von Wundern und Widersachern ließ ich mich täuschen durch Welten führen die keine Ähnlichkeit mit meinen Wünschen haben so erfand ich mich ständig neu für jeden folgenden Tag

Blutsuppe. Die Fettaugen, die in der Blutsuppe schwimmen, starren mich an. Die Münder und Mäuler aus diesem Blutpfuhl sprechen mit mir, schreien mich an, kreischen, die Lippen heischen Küsse und Liebe, des Schnitters Brot und Metzgers Not, der...

* Du vermehrst mich in der unstillbaren Sehnsucht, zählst mich auf in deiner heißen Reihenfolge. Erhaben sauge ich den Trost aus deiner Mitte, Fleißgeworden sind die eifrig langen Schritte. Warum bist du so erhaben und genehm? Finde ich dein...

Ein Broiler broilt in Ofens Rohr, hungrig sitze ich davor, er broilt dort schon seit Stunden Er folgt dort einsam seiner Bahn in seinem Broilerbratungswahn in fettig goldgelb Runden. Bald schneid ich durch des Broilers Mitte mit meinem...

* Viele Küsse hast du mir gestundet, stecke deshalb Tiefs in deiner Schuld. Entscheide nicht aus lauter Ungeduld. Habe dir schon felsenfest Bekundet, du sollst mein Erstes und mein Letztes sein. Erhaben in der Gunst der schönsten Stunde,...

Verschwiegene Worte sind ganz leis. Kaum einer kann sie hören. Sie denkt, er ist ein alter Greis und will ihn auch nicht stören. . Und dennoch wartet er auf Worte blickt bittend auf die Lippen. Erinnert sich an heile Orte, sieht sich mit seinen...

TICK da braut sich was zusammen TACK ein, Tag aus, habe da so einen TICK - TACK mit Wurst vom Schweinehund und TICK verstehe doch die Tränen TACK - TICK beobachte den kleinen Hermann TACK die Hefe, wächst ein Denkmal TICK - TACK so...

Hab lang geübt, wie ein Hotdogwettesser, nur Niederlagen erlitten. Heute haben sie dich herausgetragen.

ich bin verheiratet schon lange bin gott sei dank nicht mehr allein bloß ein problemchen dieser kerl ist ein schwein

mit den zögernden schatten später nachmittage, wenn sich das blau der gezeiten wandelt – allmählich wandelt zum grün deiner augen, zittern mir hände und knie in banger erwartung, der himmel wird weiter sein – dann – und sich vorwitzig...

dein körper gleich einem bildnis einer fotografie der sinne gezeichnet von deinem leben und verziert mit gemälden jede zeichnung und züge von schrift hineingeritzt in noch reine haut verschönert, bedeckt die narben mit dunklen und auch bunten...

Ich fahre immerzu im Kreis im Kopf mit all den Fragen. Die Fliehkraft zieht mit Macht an mir, ich schließ die Augen, will zu dir und will den Absprung wagen. Die Welt verschwimmt im Rundherum, ich will dir nahe sein, doch hol ich dich nie ein....

die sonnenstrahlen warm und hell sie locken uns ins freie nun vorbei die zeit im winterfell in der wir hatten kaum zu tun der garten wartet auf die hand die ihn jetzt bringt auf neusten stand doch auch der keller sehnt sich sehr auf spinnenfreie...

Uns bleiben nurmehr Zehn Gebote, Und nicht neun Leben, wie der Katze, Zu lernen uns ich acht zu nehmen, Und haben keine sieben Engel, Noch einen sechsten Sinn, zu fassen, Dass es im Grunde Fünf vor Zwölf ist In unsern eigenen vier Wänden. Und...

Leben ist ein Prozess aber keiner vor Gericht wie ein leeres Tonband das Deine Stimme bespricht diese Zuflucht der Gedanken die nicht verwirklicht werden dem Ende zu verdanken als Konstante auf Erden ein Vakuum und diese Straße als ein still...

tage zeigen wieder gesicht - sonnensprenkel auf frohgemut - werfen ihre schlafmützen ab, sich mir zappelnd an den hals, den bäumen winzige farbbomben zu, die an kahlen zweigen zerplatzen, ihr üppiges grün versprühn und den duft des...

und glitzerworte beim wimpernschlag die tage sind vergangen in meinem leben wohnst du neben den gedichten und trägst die liebe eines sommermorgens flieg sage ich flieg liebe ist etwas für unerschrockene

* Was wir hoffen hat den Punkt getroffen, der den wahren Kern mit Macht erschüttert, bis zur Aufgabe im Herzen zittert. Angebote bleiben fraglich offen. Aussicht hat mit Farben bunt bemalt, die den Frühling an den Fingern kleben, ihren Glanz...

Wo – in aller Welt war der Himmel mit seinen Heerscharen? Wo? als der Stacheldraht die Herzen einschnürte und der schwarze Rauch die Luft zum Atmen nahm er stieg aufwärts stetig aufwärts dem verlorenen Himmel entgegen die Kinderhände...

Ich schaue mir den Auerhahn beim Balzen mal genauer an. In seinem Territorium scharwenzelt er ums Huhn herum. Er tänzelt, trippelt und stolziert, damit er ihr auch imponiert und trillert dann oft stundenlang den aufgeregten Balzgesang. Mit...

Ich bin verliebt in deine Achselhaare und flechte dir dort gerne Zöpfe. Das ist für mich wirklich das Wahre. Du siehst, wie ich vor Freude höpfe. . Und solltest du dich je rasieren, dann wär\' ich außer mir vor Wut. Mir wär\', als würd\'...

noch Nacht zwischen den Dächern halb drei Uhr und fünfzehn Grad vor der Tür am Bach ich friere nicht bin nur wach einfach schlaflos ohne Kummer vor den Fenstern ein Regen so leise so sanft stillt den Durst des Landes morgen wird es sonnig...

Würdest du sagen, wir haben verloren, Wonach wir gesucht, und worauf wir geschworen, Worauf wir gewettet, und was wir sonst wollten, Und hat das hier alles, wirklich uns mal gegolten? Die Zeit, sie vertickt, Seit \'ner gewissen Zeit Drogen, Ich...

Der Himmel weinte dicke Tränen, in den Gullys hörte man lautes Schluchzen. Die Pfützen ließen sich nicht mehr umgehen. Der Regen wässerte meine Buchsen. . Wer trieb mich nur auf die Straße hinaus, wer profitiert von meiner Misere? Es war...

Wer würd nicht gern am Tag des Herrn beim Glockenläuten / »Ruhe! / « plärrn - und wenn der Pfarrer böse schaut, ergänzen: / »Gott mag\'s nicht so laut! / «? Wer rief nicht gern, als wär\'s normal, / »Seid leise! / « in den Lesesaal, um,...

Wir feilen an Zeilen, wir glätten und drechseln Sonette und stanzen Balladen & Co. Es soll uns nicht einer mit jenen verwechseln die Schluderjahn treiben beim Schreiben und so. Wir mühen uns ständig, polieren und striegeln. Stets kunstvolles...

Ich möcht mal wissen, was er denkt, der Stier, der seine Hörner senkt – er ist doch nicht verlegen? Womöglich blinzelt ihm \'ne Kuh mit schönen Augen grade zu. Vielleicht ist es deswegen. Warum er wohl so lautstark schnaubt, am Boden...

Sorgsam bau ich die Fassade wieder auf, setz Stein auf Stein, zementiere mich im Innern dicker Festungsmauern ein. Schützend ziehe ich die Brücken hoch, um ganz allein zu sein. Tiefe Wassergräben liegen zwischen uns: Du kommst nicht rein....

Ein Pötoversolatum geht ins Worto-rata-tei, dort sabselt, brabselt, frubselt, flöt sein Lyri-lari-lei. Huch! wie krabummselt, bautzt und hüpft sein Muskulum im Cuor, das Pötolatum scheint verlübft - \'s kommt vielomäßig vor. Ein Poematum...

Einst fragte ein Tausendfüßler sich bang: Wo krieg ich nur todschicke Schuhe? Bald macht er sich auf, die Meilen entlang, mit Freude und modischem Überschwang - nahm Zeit sich dafür und viel Ruhe. Oft fand er, pro Stadt, nur ein einziges...

Ach, was hatte Herr von Schwatte, dieser Adelssproß [zwei Milliarden Euro satte] nen Beschützer-Tross, der alltäglich auf der Matte stand in Anzug & Krawatte nebst manch Selbstgeschoß, welches kugelfix sich regte, wenn sich wer zu frei...

Hinter Fenstern tanzen Schatten fahles Licht weist mir den Weg Falter fliegen wirr an Lampen werden still daran verglühn. Marktplatz - düster, ohne Leben, grinsend turnen Hausgesichter. Blumen liegen welk, zertreten und der Brunnen schimmert...

Die Wolfsmilch blüht und schläft auch ohne Dornen rau ist ihre Zunge Unstetigkeit hat keinen Weg zurück und giftig ist dein Kuss so dass das Blut dem Zugeneigten im Tode ganz erstarrt der milchig weiße Saft tropft aus deinem weichen Mund...

Wortkarg wartet im dritten Stockwerk der Aufzug die Alarmglocke schrillt (leicht scheppernd) monoton zwischen der ersten und der zweiten Etage und die Schritte von Treppe zu Treppe steigend verhallen ohne Nachhall kein Echo durch geöffnete...