Von Schafen die nicht schlafen

Innerer Monolog zum Thema Nacht

von  Martina

Nächte haben einfach lange Schatten. Am schlimmsten sind die, in denen man Verlust spürt. Man sieht einfach nichts. Alles schwarz. Man liegt im Bett und starrt, versucht zu erkennen, versucht einen Punkt zu finden, an dem man seinen Blick an einen Nagel hängen kann. Aber nichts. Das ganze Zimmer eine einzige verdammte schwarze Wand. Und da man nichts sehen kann, versucht man ins Innere zu schauen. Da werden Bilder wachgerufen. Man glaubt es nicht, was für einen Mist man so behält. Das Gehirn ist eine einzige Müllkippe. Die Schafe, mit denen man sich in den Schlaf zählen will, brechen sich doch bei dem Abfall glatt die Beine. Wieso funktioniert es nicht, dass man so etwas Überflüssiges vergisst. Man vergisst doch sonst auch alles mögliche. Die feuchte Wäsche in der Maschine, die dann Stockflecken hat, die Handyrechnung, die Pille.... lauter wirklich wichtige Dinge eben. Aber solche unwichtigen Dinge, wo man sich noch nicht mal daran erinnern mag, wo man sich schon vor Jahren vorgenommen hat, sie aus seinem Hirn zu verbannen, die haben sich festgesetzt, wie Hämorrhoiden am Hintern. Um dann, genau in dem Moment, wo man wehrlos blind im Bett liegt, aus ihrem Versteck gekrochen zu kommen, und uns an ihre Anwesenheit zu erinnern.
Und manche haben auch noch die Frechheit zu schmerzen. Das sind die Gedanken an dich. Diese Nächte sind besonders schwarz und lang, und die Schafe springen noch, wenn die Sonne längst aufgegangen ist.

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Kommentare zu diesem Text

artemidor (58)
(26.09.06)
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 Martina meinte dazu am 26.09.06:
...danke für dein Gedanken machen..bin für Vorschläge immer offen Lg Tina
janna (60)
(27.09.06)
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 Martina antwortete darauf am 27.09.06:
...hmm...vielleicht bei manchen..aber es gibt auch welche- die bleiben klar und deutlich...Trotzdem Danke für die Anregung Hab einen schönen Tag!! Lg Tina
AbeggRichard (44)
(27.09.06)
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 Martina schrieb daraufhin am 27.09.06:
Du weißt ja Richard, nachts ist es immer am schlimmsten Lg Tina
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