Sacht setzt mein Fuss auf sattem Grün auf, sinkt ein in den weichen Wiesenteppich aus Gras und Moos. Von allen Seiten recken sich mir leuchtende Blumenköpfe entgegen und neigen sich zur Begrüßung leicht zur Seite. In der Luft schwingt eine zarte Melodie. die meine Seele verzaubert.
"Wer bist du?", fragen die Pflanzen und schenken mir farbige Wärme, die mein Herz jubeln lässt.
"Ich komme aus der Welt der Menschen!", gebe ich freundlich Auskunft.
Mitleidig sehen sie mich an:
"Dorther aus der Trübsal und der Dunkelheit, der Welt der Sorgen und des Unfriedens?"
Plötzlich wachsen sie und wachsen zu kleinen Bäume heran. Ihre Blüten sind zu weit ausladenden Schmuckdächern geworden, die sich im sie streichelnden, sanften Winde wiegen. Sie verbleiben nicht länger an ein- und derselben Stelle, sondern tänzeln auf schlanken Stämmen im zur Musik passenden Rhythmus auf mich zu und schließen mich ein in ihren bunt-fröhlichen Kreis.
"Denke nicht mehr daran!", trösten sie mich. "Nun bist du bei uns. Hier herrscht nur Freude und Zärtlichkeit füreinander. Sei uns willkommen und fühle dich wohl!"
Aus ihrem Reigen löst sich eine wunderschöne, langstielige, rote Rose. Sie stellt sich direkt neben mich und entfaltet ihr Blattdach wie einen Fächer weit über mir. Der Himmel über uns, die Bäume und Sträucher um uns und die Wiese, auf der wir uns befinden, ist in die purpurrote Farbe der Liebe getaucht und aufgehoben in den gleißenden Strahlen der Sonne.
Die schweren Gedanken des Alltags, alle Sorgen und Probleme sind vergessen. Ich fühle nur noch Freiheit, Frieden und Glückseligkeit und beginne zu schweben. Ich schwebe durch dieses leuchtende Wunder, durch meinen Traum, der nur meiner ist... .
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