Bärentraum, 10. u. 11. Kapitel (Version für die Kleinsten)
Märchen zum Thema Anerkennung
von tastifix
Sofie bäckt ein Plätzchen
Petz drückte Sofie eine Form in die Hand:
„Das ist ja eine Biene, bestimmt, weil die gut zum Honig passt, oder?“
Ihr großer Freund grinste.
„Eher gehört der Honig zur Biene, Sofie!“
„Ist doch dasselbe!“
Alles wusste Petz anscheinend doch nicht.
´Er ist ja nur ein Bär, wenn auch ein besonders lieber!`, dachte Sofie, ´ ich werd` ihm noch viel beibringen, denn die Hofoberoberbäckermeister in den Märchen sind immer sehr schlau. - Ich bin das auch schon. Manchmal sogar schlauer als meine großen Bärenfreunde.`
Mit aller Kraft presste sie die Form in den Teig.
„Jetzt futtert die Biene den Honig!“
„Pass nur auf, dass sie den uns nicht ganz weg frisst!“, riet Petz.
Sofie nickte ernst. Schließlich war das Aufpassen eine ernste Angelegenheit.
„Da müssen noch gelbe Smarties drauf. Bienen haben ja ´Gelb im Fell`!“
Sofie war eben eine sehr aufmerksame Bäckerin. Die bestand sogar auf ´Gelb im Fell`. Aber das war noch nicht alles:
„Sie braucht noch ein Auge. Sonst kann sie die Blümchen gar nicht sehen!“
Wie gut nur, dass es auch schwarzbraune Smarties gab. Sofie drückte der Biene vorsichtig an der Stelle ein dunkles auf, von der sie dachte, dass da ein Auge hin gehörte und war dann endlich zufrieden.
„Und jetzt schieben wir die Biene in den Ofen. Dort friert sie nicht und wird ein tolles Plätzchen!“
„Ein Sofie-Superplätzchen!“, sagte Petz zärtlich.
Zur Belohnung für diese nette Bemerkung sah Sofie ihn aus den blitzenden Kulleraugen besonders lieb an.
Nun hieß es leider warten. Sie warteten und warteten. Gerade wurde Sofie ungeduldig, da war das Plätzchen endlich fertig.
„Sieh` mal, wie lecker das aussieht!“, lobte Petz. „Lass es dir gut schmecken!“
„Du kriegst auch was ab!“
Schließlich hatten sie gemeinsam gebacken. Jeder bekam eine Hälfte. Allerdings schnappte sich Sofie den vorderen Teil. Auf dem war nämlich nicht nur viel ´Gelb im Fell`, sondern zusätzlich noch das dunkle Augen-Smartie und darauf wollte sie nicht verzichten.
Sofie freute sich, weil die Bären nicht allein Bienen buken, sondern alles, was sie sich so vorstellte. Zum Beispiel gab es da Teddys mit Mänteln aus Zuckerguss, auf denen rote Smartie-Knöpfe saßen.
„Die sind wichtig! Hat ein Bär aus Versehen für das Teddy-Plätzchen zuviel Teig genommen, kriegt Teddy einen viel zu dicken Bauch. Damit der dann genug Platz hat, muss man den Mantel aufknöpfen. Sonst geht der Mantel kaputt!“
Grübelnd schaute Sofie den grinsenden Petz an:
´Darüber hat der bestimmt noch nie nachgedacht!`
Ganze Zoos mit Tieren und Bäumen voller Smarties wanderten in die Öfen. Sofie guckte sich an all dem bunten Schluckerzeug fast die Augen aus dem Kopf.
„Wohnen die Bienen bei euch in der Stadt?“, fragte sie dann.
„Sie haben ihre eigene Stadt. Hinter dem großen Feld. Da gehen wir gleich hin. Sollen wir vielleicht jetzt schon ... ??“
„Au ja!!“
11. Kapitel
Sofie und der Dieb
Gerade wollte sich Sofie von den Bären verabschieden, da stutzte sie. Hinten in der Halle stand ein Bäckerjunge und schluchzte laut.
„Petz, warum weint der?“
Petz wusste es auch nicht. Sofie ließ es keine Ruhe. Schnell lief sie hin.
„Was ist denn? Hast du dir weh getan?“
„N... Nein, der Bär da vorne sagt, dass ich Schokolade geklaut hätte. Das stimmt aber gar nicht!“
„Wiiee?? – Und du hast wirklich nicht ... ?“
Der Bärenjunge schüttelte heftig den Kopf.
Sofie war empört.
„So` ne Gemeinheit!! - Wie heißt du eigentlich?“
„Strubbel!“, kam die klägliche Antwort.
„Pass auf, Strubbel! Ich hol jetzt Petz. Der hilft dir bestimmt!“
Atemlos erzählte Sofie dann Petz, was los war. Der zögerte keinen Augenblick und rannte zu dem Bäckerbären, der sich drohend vor Strubbel hin gestellt hatte und den armen Kerl furchtbar ausschimpfte:
„Das wirst du büßen!!“
„Moment einmal!“, wetterte Petz. „Hast du denn überhaupt gesehen, dass Strubbel die Schokolade genommen hat?“
„Aber ja. Mindestens fünf Tafeln fehlen!“
Frech guckte der Bär Sofie und Petz an.
„Das ist gelogen!“, heulte Strubbel dagegen.
Prüfend musterte Sofie den Bären von oben bis unten an. Wie alle Bäckerbären trug er eine Kittelschürze. Die hatte zwei große Taschen. Sofies Blick blieb an der rechten Schürzentasche hängen:
„Ach, wieso ist denn deine Tasche so dick?“, blitzte sie wütend den Bären an.
Nun guckte auch Petz mehr als misstrauisch.
„Du zeigst jetzt sofort, was da drin ist!“, brummte er gefährlich.
„Ich denk` gar nicht dran!!“
Das reichte! Zornig sprang Petz ihn heftig an. Der Bär plumpste zu Boden und hampelte hilflos mit den Vordertatzen in der Luft herum. Auf den hinteren hockte im nächsten Moment Petz und hielt die strampelnden Vordertatzen fest, so dass sich der Bär dann kaum noch bewegen konnte.
Sofie riss dem Bäckerbären die Schürze ab und prompt fielen mehrere Tafeln Schokolade aus der Schürzentasche.
„Guck` mal, Petz, da ist ja die Schokolade!!“
Der war außer sich vor Wut und brüllte den Bären an:
„Nicht Strubbel, sondern du hast geklaut. Unverschämter Kerl! Du verlässt sofort die Fabrik. Ich will dich hier nie wieder sehen!!“
„Du gemeiner Dieb. Der arme Strubbel!“
Sofie hätte ihn am liebsten angespuckt. Doch auch das tat eine zukünftige Prinzessin nicht.
Petz ließ den Bären los. Der rappelte sich mühsam auf und war kein bisschen keck mehr, sondern wimmerte:
„Wovon soll ich denn jetzt leben? Ich hab` doch nichts anderes gelernt!“
Das jedoch war Petz und Sofie total egal.
„Strubbel, zeig` doch mal, was du gebacken hast!“
Erleichtert, weil jetzt alle wussten, dass er nichts Böses getan hatte, hörte Strubbel auf zu weinen. Eilig holte er ein großes Blech voller Plätzchen herbei. Die sahen einfach toll aus. Deshalb sagte Petz:
„Strubbel, ab heute bist du ein richtiger Bäcker! - Und ich pass auf, dass nie mehr jemand so gemein zu Dir ist. Da kannste sicher sein!“
Strubbel strahlte.
„Ich dank` euch auch schön!“
„Hab` ich gern getan und Petz auch!“, antwortete Sofie.
„Wenn du es nicht gemerkt hättest ... Gut gemacht, Sofie!“, lobte Petz.
Sofie war stolz.
„Besuchen wir jetzt die Bienenstadt?“, drängelte sie dann.
„Aber selbstverständlich!“
„Tschüss, Bären! Es war schön bei euch!“, verabschiedete sich Sofie artig.
Hand in Tatze mit Petz verließ sie die Fabrik. Auf zu einem neuen Abenteuer!
Petz drückte Sofie eine Form in die Hand:
„Das ist ja eine Biene, bestimmt, weil die gut zum Honig passt, oder?“
Ihr großer Freund grinste.
„Eher gehört der Honig zur Biene, Sofie!“
„Ist doch dasselbe!“
Alles wusste Petz anscheinend doch nicht.
´Er ist ja nur ein Bär, wenn auch ein besonders lieber!`, dachte Sofie, ´ ich werd` ihm noch viel beibringen, denn die Hofoberoberbäckermeister in den Märchen sind immer sehr schlau. - Ich bin das auch schon. Manchmal sogar schlauer als meine großen Bärenfreunde.`
Mit aller Kraft presste sie die Form in den Teig.
„Jetzt futtert die Biene den Honig!“
„Pass nur auf, dass sie den uns nicht ganz weg frisst!“, riet Petz.
Sofie nickte ernst. Schließlich war das Aufpassen eine ernste Angelegenheit.
„Da müssen noch gelbe Smarties drauf. Bienen haben ja ´Gelb im Fell`!“
Sofie war eben eine sehr aufmerksame Bäckerin. Die bestand sogar auf ´Gelb im Fell`. Aber das war noch nicht alles:
„Sie braucht noch ein Auge. Sonst kann sie die Blümchen gar nicht sehen!“
Wie gut nur, dass es auch schwarzbraune Smarties gab. Sofie drückte der Biene vorsichtig an der Stelle ein dunkles auf, von der sie dachte, dass da ein Auge hin gehörte und war dann endlich zufrieden.
„Und jetzt schieben wir die Biene in den Ofen. Dort friert sie nicht und wird ein tolles Plätzchen!“
„Ein Sofie-Superplätzchen!“, sagte Petz zärtlich.
Zur Belohnung für diese nette Bemerkung sah Sofie ihn aus den blitzenden Kulleraugen besonders lieb an.
Nun hieß es leider warten. Sie warteten und warteten. Gerade wurde Sofie ungeduldig, da war das Plätzchen endlich fertig.
„Sieh` mal, wie lecker das aussieht!“, lobte Petz. „Lass es dir gut schmecken!“
„Du kriegst auch was ab!“
Schließlich hatten sie gemeinsam gebacken. Jeder bekam eine Hälfte. Allerdings schnappte sich Sofie den vorderen Teil. Auf dem war nämlich nicht nur viel ´Gelb im Fell`, sondern zusätzlich noch das dunkle Augen-Smartie und darauf wollte sie nicht verzichten.
Sofie freute sich, weil die Bären nicht allein Bienen buken, sondern alles, was sie sich so vorstellte. Zum Beispiel gab es da Teddys mit Mänteln aus Zuckerguss, auf denen rote Smartie-Knöpfe saßen.
„Die sind wichtig! Hat ein Bär aus Versehen für das Teddy-Plätzchen zuviel Teig genommen, kriegt Teddy einen viel zu dicken Bauch. Damit der dann genug Platz hat, muss man den Mantel aufknöpfen. Sonst geht der Mantel kaputt!“
Grübelnd schaute Sofie den grinsenden Petz an:
´Darüber hat der bestimmt noch nie nachgedacht!`
Ganze Zoos mit Tieren und Bäumen voller Smarties wanderten in die Öfen. Sofie guckte sich an all dem bunten Schluckerzeug fast die Augen aus dem Kopf.
„Wohnen die Bienen bei euch in der Stadt?“, fragte sie dann.
„Sie haben ihre eigene Stadt. Hinter dem großen Feld. Da gehen wir gleich hin. Sollen wir vielleicht jetzt schon ... ??“
„Au ja!!“
11. Kapitel
Sofie und der Dieb
Gerade wollte sich Sofie von den Bären verabschieden, da stutzte sie. Hinten in der Halle stand ein Bäckerjunge und schluchzte laut.
„Petz, warum weint der?“
Petz wusste es auch nicht. Sofie ließ es keine Ruhe. Schnell lief sie hin.
„Was ist denn? Hast du dir weh getan?“
„N... Nein, der Bär da vorne sagt, dass ich Schokolade geklaut hätte. Das stimmt aber gar nicht!“
„Wiiee?? – Und du hast wirklich nicht ... ?“
Der Bärenjunge schüttelte heftig den Kopf.
Sofie war empört.
„So` ne Gemeinheit!! - Wie heißt du eigentlich?“
„Strubbel!“, kam die klägliche Antwort.
„Pass auf, Strubbel! Ich hol jetzt Petz. Der hilft dir bestimmt!“
Atemlos erzählte Sofie dann Petz, was los war. Der zögerte keinen Augenblick und rannte zu dem Bäckerbären, der sich drohend vor Strubbel hin gestellt hatte und den armen Kerl furchtbar ausschimpfte:
„Das wirst du büßen!!“
„Moment einmal!“, wetterte Petz. „Hast du denn überhaupt gesehen, dass Strubbel die Schokolade genommen hat?“
„Aber ja. Mindestens fünf Tafeln fehlen!“
Frech guckte der Bär Sofie und Petz an.
„Das ist gelogen!“, heulte Strubbel dagegen.
Prüfend musterte Sofie den Bären von oben bis unten an. Wie alle Bäckerbären trug er eine Kittelschürze. Die hatte zwei große Taschen. Sofies Blick blieb an der rechten Schürzentasche hängen:
„Ach, wieso ist denn deine Tasche so dick?“, blitzte sie wütend den Bären an.
Nun guckte auch Petz mehr als misstrauisch.
„Du zeigst jetzt sofort, was da drin ist!“, brummte er gefährlich.
„Ich denk` gar nicht dran!!“
Das reichte! Zornig sprang Petz ihn heftig an. Der Bär plumpste zu Boden und hampelte hilflos mit den Vordertatzen in der Luft herum. Auf den hinteren hockte im nächsten Moment Petz und hielt die strampelnden Vordertatzen fest, so dass sich der Bär dann kaum noch bewegen konnte.
Sofie riss dem Bäckerbären die Schürze ab und prompt fielen mehrere Tafeln Schokolade aus der Schürzentasche.
„Guck` mal, Petz, da ist ja die Schokolade!!“
Der war außer sich vor Wut und brüllte den Bären an:
„Nicht Strubbel, sondern du hast geklaut. Unverschämter Kerl! Du verlässt sofort die Fabrik. Ich will dich hier nie wieder sehen!!“
„Du gemeiner Dieb. Der arme Strubbel!“
Sofie hätte ihn am liebsten angespuckt. Doch auch das tat eine zukünftige Prinzessin nicht.
Petz ließ den Bären los. Der rappelte sich mühsam auf und war kein bisschen keck mehr, sondern wimmerte:
„Wovon soll ich denn jetzt leben? Ich hab` doch nichts anderes gelernt!“
Das jedoch war Petz und Sofie total egal.
„Strubbel, zeig` doch mal, was du gebacken hast!“
Erleichtert, weil jetzt alle wussten, dass er nichts Böses getan hatte, hörte Strubbel auf zu weinen. Eilig holte er ein großes Blech voller Plätzchen herbei. Die sahen einfach toll aus. Deshalb sagte Petz:
„Strubbel, ab heute bist du ein richtiger Bäcker! - Und ich pass auf, dass nie mehr jemand so gemein zu Dir ist. Da kannste sicher sein!“
Strubbel strahlte.
„Ich dank` euch auch schön!“
„Hab` ich gern getan und Petz auch!“, antwortete Sofie.
„Wenn du es nicht gemerkt hättest ... Gut gemacht, Sofie!“, lobte Petz.
Sofie war stolz.
„Besuchen wir jetzt die Bienenstadt?“, drängelte sie dann.
„Aber selbstverständlich!“
„Tschüss, Bären! Es war schön bei euch!“, verabschiedete sich Sofie artig.
Hand in Tatze mit Petz verließ sie die Fabrik. Auf zu einem neuen Abenteuer!