Die Legende vom alten Knork Teil 1.

Legende zum Thema Mystik

von  Omnahmashivaya

Es lebte einmal in den tiefen Wäldern des Sauerlandes ein alter Knork ...
Was, ihr wisst nicht, was ein Knork ist?
Ein Knork ist ein Wurzelwicht. Knorks erwachen hin und wieder, wenn die Sonne am höchsten Punkt steht, zum Leben. Sie enstehen aus alten, moosbewachsenen Wurzeln, ernähren sich von Flechten, Moos, Pilzen, kleinen Schnecken und Insekten. und sind in der Regel Nachtaktiv.
Sie graben sich Erhöhlen, in denen sie überwintern, können auf Bäume klettern und sich in Windeseile wieder in starre, leblose Wurzeln verwandeln, wenn Gefahr droht.
Sie zählen zu dem eher griesgrämigen Volk und sind nicht sehr kommunikativ.
Unser Knork jedoch war ein ganz besonderer Wurzelwicht.
Er war ganz anders als die anderen Wurzelwichte.
Denn er war der erste Knork, der eine Freundschaft mit einem Menschenkind schloß.
An einem schönen Frühlingstag saß unser Knork auf einem umgefallenen Baum und schnitzte fröhlich vor sich hin.
Ausnahmsweise hatte er mal gute Laune und wollte sich diese auch nicht vermiesen lassen. Hin und wieder biß er genüßlich in einen Fliegenpilz, schaute durch das lichte Blätterdach des Waldes und war des Knorkersleben froh.
Eine kleine Ameise kroch über seinen knorrigen Zeh und betrillerte ihn mit ihren Fühlern.
Blitzschnell schoß seine gespaltene graue  Zunge aus seinem Mund und er ließ sich die Ameise schmecken.
Ihr müßt wissen, dass Knorks eine Zunge haben, die doppelt so lang, wie der Knork selbst ist.
Und wenn ihr euch nun fragt, wie diese Zunge in den Rachen passt, dann ist das ganz einfach. Er rollt sie zusammen, wie einen Gartenschlauch oder Lakritzschnecke und lässt sie dann in den Mundboden kippen.
Nach der kleinen feinen Mahlzeit war unserem Knork das Schnitzen leid und er begab sich frohen Mutes auf den Heimweg. Seine kleinen Mossschühchen stapften über den Waldboden und gelegentlich riß unser Knork ein stückerl Farnkraut vom Wegesrand ab und steckte es sich in den knorrigen Kopf. Sollte denn einmal Gefahr drohen und er müsse sich verwandeln, so würde er wie ein bewachsener Wurzelstrunk aussehen und Niemand würde vermuten, dass er lebendig ist ...

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Kommentare zu diesem Text

Chimeira (27)
(25.07.07)
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 Omnahmashivaya meinte dazu am 30.07.07:
Danke Mal sehen, wie es weiter geht, Manchmal hat man so gute Ideen und sie fliegen genau so schnell wieder fort, wie sie kamen. Lg Sabine

 NormanM. (27.08.09)
Eine schöne kindergeschichte, ich freue mich auf den zweiten teil.
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