Ich wandelte stets auf dem Leuchten Deiner Gedankennächte,
hinter den schlafenden Spiegeln Deiner schmerzenden Sehnsucht.
Dein Rufen klang in mein Herz und wollte mich verweilen lassen,
doch ging ich weiter, ohne Dir einen einzigen Blick zu schenken.
Ich spürte Deinen Schatten, wollte ich ihn auch nicht sehen,
denn in mir verloren, gerichtet von der Sense des Todesengels.
War unfähig ich der Apokalypse meine Hand zu verwehren,
die in neuen Welten mir die Gnade des Schmerzes schenkte.
Damit ich verstand, in welchem Dunkel mein Selbst geboren war,
als der Mond sich über meiner Seele in Schwärze wandelte.
Da sah zum ersten Mal ich den Silberschweif Deiner Selbst,
und ein eisiges Klirren ging durch meinen kraftlosen Körper.
War schwach noch, doch stark genug dem Nichts zu wiederstehen,
das tiefer sich in meine träumende Existenz graben wollte.
Wie ein Wirbelsturm erfasste mich das Antlitz Deines Lichtes,
gleich dem leidenschaftlichen Verlangen der Dunkelheiten.
Die Dein Herze mir offenbarten und an das Meine mir legten,
als ich mich in den Schwingen Deines Begehrens wiederfand.
War so fasziniert von der Wärme in meinem kalten Innersten,
die mir das Eis von meinem toten Hoffen herunterbrannte.
Noch gestern habe ich den Kussmund der Verführung gekostet,
ein stilles Sehnen nach dem Engel in Deinen blauen Augen.
Dein Sternenhaar ließ mich von der Freiheit wieder träumen,
endlich losgelöst zu sein von den Fesseln der Menschheit.
Dein Atem hat das Feuer meiner Flügel wieder neu entfacht,
so flog ich in Deinem Lächeln in die Welt hinter dem Horizont.
Wo die Märchen nicht nur die Gedanken des Herzens sind,
sondern mit leuchtenden Farben die Träume mir Wahrheit malen.
Dort werde ich auf ewig meine Stimme für Dich klingen lassen,
in der Stunde, wenn die Seelen im Abgrund ohne Boden zerschellen...