Der Blender
Alltagsgedicht zum Thema Begegnung
von Erebus
Kommentare zu diesem Text
artemidor (58)
(05.01.08)
(05.01.08)
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ich bedanke mich!
Einen sehr schönen Rhythmus hat dein Gedicht, kann es nur empfehlen! Grüsse c.
Hi, Danke für Lob & Empfehlung ...
bin ja neu hier und finde die Möglichkeiten der Querverweise ganz faszinierend.
Mal sehen, wie ich mich hier einflechten kann
bin ja neu hier und finde die Möglichkeiten der Querverweise ganz faszinierend.
Mal sehen, wie ich mich hier einflechten kann
kata (64)
(06.01.08)
(06.01.08)
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Hallo Kata,
ja, aber die gefilterte Essenz wäre dann doch etwas kurz! Dankeschön
ja, aber die gefilterte Essenz wäre dann doch etwas kurz! Dankeschön
Herzlich willkommen bei KV, cabeza.
Das ist ein interessantes Gedicht von schöner Sprachmelodie.
Da der umarmende Reim immer gleich bleibt haben die männlichen Kadenzen der umschlungenen Reime eine spannende, lesetemposteigernde Wirkung.
Die 8 "Assen-Reime" sind gut eingebaut, wirken durch den Kadenzwechsel innerhalb der Strophen auch vom Klang her nicht zu monoton, der Inhalt wird engagiert, ja beinahe leidenschaftlich dargebracht, die inneren Reime zeigen eine geschickte Steigerung der zornigen, empörten Ausdrücke (treu/scheu, primitiv/schief,Pack/Sack, Brot/Kot).
Es gefällt mir, dein Gedicht, bis auf drei winzige Stellen in der letzten Strophe:
den inhaltlich nicht ganz geschickten Übergang von V14 zu V15,
die Singularform in V16, obwohl es in deinem Text um Sumpf und Kot (also zweierlei) geht
und die Betonung im letzten Vers.
Meine Mäkelei betrifft allerdings beim letzten Punkt wirklich nur Feinschliff. Dort steht das unwichtige Wörtchen "um" an betonter stelle, bringt damit die normale Betonung etwas aus dem ansonsten schönen Lesefluss.
Mein Vorschlag:
Du inszenierst dich für die geilen Massen,
gibst frech den Grand auch ohne Trumpf, bist Brot
und Spiel, gleichviel, wie hoch der Sumpf aus Kot
um dich auch steht, bist nie bereit zu passen.
Liebe Grüße,
Sabine
Das ist ein interessantes Gedicht von schöner Sprachmelodie.
Da der umarmende Reim immer gleich bleibt haben die männlichen Kadenzen der umschlungenen Reime eine spannende, lesetemposteigernde Wirkung.
Die 8 "Assen-Reime" sind gut eingebaut, wirken durch den Kadenzwechsel innerhalb der Strophen auch vom Klang her nicht zu monoton, der Inhalt wird engagiert, ja beinahe leidenschaftlich dargebracht, die inneren Reime zeigen eine geschickte Steigerung der zornigen, empörten Ausdrücke (treu/scheu, primitiv/schief,Pack/Sack, Brot/Kot).
Es gefällt mir, dein Gedicht, bis auf drei winzige Stellen in der letzten Strophe:
den inhaltlich nicht ganz geschickten Übergang von V14 zu V15,
die Singularform in V16, obwohl es in deinem Text um Sumpf und Kot (also zweierlei) geht
und die Betonung im letzten Vers.
Meine Mäkelei betrifft allerdings beim letzten Punkt wirklich nur Feinschliff. Dort steht das unwichtige Wörtchen "um" an betonter stelle, bringt damit die normale Betonung etwas aus dem ansonsten schönen Lesefluss.
Mein Vorschlag:
Du inszenierst dich für die geilen Massen,
gibst frech den Grand auch ohne Trumpf, bist Brot
und Spiel, gleichviel, wie hoch der Sumpf aus Kot
um dich auch steht, bist nie bereit zu passen.
Liebe Grüße,
Sabine
Hallo Sabine
ganz herzlichen Dank für's Willkommen und deinen fundierten Kommentar.
Die drei benannten Stellen habe ich überhaupt nicht "gespürt", was wieder einmal zeigt, wie wichtig eine detaillierte Auskunft ist.
Denn mein Sprachverständnis und -rhythmus lässt mich diese Hürden anstandslos nehmen, na klar, ich habe es ja auch abgezapft.
Und eigentlich behagt mir meine Version besser als die vorgeschlagene, aber ich sehe ein, das ich die Stolpersteine aus dem Weg räumen sollte. Behagen kontra Einsicht: da mir das zusätzliche Adverb absolut gegen den Strich geht, werde ich in dieses ändern:
Du inszenierst dich für die geilen Massen,
den Grand gibst du auch ohne Trumpf, bist Brot
und Spiel, gleichviel, wie hoch der Sumpf aus Kot
um dich auch steht, bist nie bereit zu passen.
Allerdings will mir der letzte Vers nicht ganz gefallen, auch die Wdh. des "auch" beginnt mich zu stören...
Ach, vielleicht gehe ich später noch mal daran. Meine Augen werden schwächer, ich hätte selbst vier oder fünf s nicht mehr als befremdlich wahrgenommen. Ich brauch 'ne Lupe.
Ganz herzlichen Dank
dieses Forum gefällt mir
Gruß
cabeza
ganz herzlichen Dank für's Willkommen und deinen fundierten Kommentar.
Die drei benannten Stellen habe ich überhaupt nicht "gespürt", was wieder einmal zeigt, wie wichtig eine detaillierte Auskunft ist.
Denn mein Sprachverständnis und -rhythmus lässt mich diese Hürden anstandslos nehmen, na klar, ich habe es ja auch abgezapft.
Und eigentlich behagt mir meine Version besser als die vorgeschlagene, aber ich sehe ein, das ich die Stolpersteine aus dem Weg räumen sollte. Behagen kontra Einsicht: da mir das zusätzliche Adverb absolut gegen den Strich geht, werde ich in dieses ändern:
Du inszenierst dich für die geilen Massen,
den Grand gibst du auch ohne Trumpf, bist Brot
und Spiel, gleichviel, wie hoch der Sumpf aus Kot
um dich auch steht, bist nie bereit zu passen.
Allerdings will mir der letzte Vers nicht ganz gefallen, auch die Wdh. des "auch" beginnt mich zu stören...
Ach, vielleicht gehe ich später noch mal daran. Meine Augen werden schwächer, ich hätte selbst vier oder fünf s nicht mehr als befremdlich wahrgenommen. Ich brauch 'ne Lupe.
Ganz herzlichen Dank
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Gruß
cabeza
Vielleicht könnte man oben, beim Schimmer, ein "auch" ausmerzen.
Z.B.: Vom Schimmer hast du nicht mal einen blassen.
Z.B.: Vom Schimmer hast du nicht mal einen blassen.
Hallo Sabine
ich danke Dir für die erneute Hilfestellung. Das übernehme ich!
Gruß
cabeza
ich danke Dir für die erneute Hilfestellung. Das übernehme ich!
Gruß
cabeza
E.Lucy_Dation (32)
(07.01.08)
(07.01.08)
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Hallo Lucy,
ich fühle mich jetzt etwas beschenkt, ganz ehrlich, ich hätte nicht mit soviel Übereingehen gerechnet.
Das liegt daran, das ich diese Art der Dichtung, die sich so sehr dem Momentanen zuwendet, nicht so hoch schätze, wie Kling-Klang-Klong. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Wieder einmal deckst Du hellsichtig Seiten eines Werkes auf, die eigentlich nicht genannt wurden: die Entstehung bspw.. Ganz recht, "mit Wucht und Verve und offensichtlicher Inbrunst " noch ganz nah an Erlebtem entstanden, war mir dieser Text eigentlich gar nicht geheuer, er ruhte seit längere Zeit, lag auf Abruf, wie verschiedene andere auch.
So etwas fällt mir leichter zu schreiben, als mir lieb ist.
Den Salierie-Mozart Vergleich finde ich interessant, wäre mir aber so gar nicht in den Sinn gekommen. Du spürst einer Hassliebe nach, das finde ich sehr treffend. Denn gerade so ist das wohl. Andernfalls würde kein Gedicht entstehen, nicht eines von dieser Art und nicht von mir.
Die Brassen werden meines Wissens auch Goldbrassen genannt, eben wegen ihres Aussehens, so sollte das Bild eine Art primus inter pares ironisch darstellen, genau, kein darüber oder darunter.
Tut gut. Danke schön
cabeza
ich fühle mich jetzt etwas beschenkt, ganz ehrlich, ich hätte nicht mit soviel Übereingehen gerechnet.
Das liegt daran, das ich diese Art der Dichtung, die sich so sehr dem Momentanen zuwendet, nicht so hoch schätze, wie Kling-Klang-Klong. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Wieder einmal deckst Du hellsichtig Seiten eines Werkes auf, die eigentlich nicht genannt wurden: die Entstehung bspw.. Ganz recht, "mit Wucht und Verve und offensichtlicher Inbrunst " noch ganz nah an Erlebtem entstanden, war mir dieser Text eigentlich gar nicht geheuer, er ruhte seit längere Zeit, lag auf Abruf, wie verschiedene andere auch.
So etwas fällt mir leichter zu schreiben, als mir lieb ist.
Den Salierie-Mozart Vergleich finde ich interessant, wäre mir aber so gar nicht in den Sinn gekommen. Du spürst einer Hassliebe nach, das finde ich sehr treffend. Denn gerade so ist das wohl. Andernfalls würde kein Gedicht entstehen, nicht eines von dieser Art und nicht von mir.
Die Brassen werden meines Wissens auch Goldbrassen genannt, eben wegen ihres Aussehens, so sollte das Bild eine Art primus inter pares ironisch darstellen, genau, kein darüber oder darunter.
Tut gut. Danke schön
cabeza
orsoy (56)
(08.01.08)
(08.01.08)
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Hallo Konni,
ja, so ist das mit dem Blender.
Und wer guckt schon wirklich dahinter, oder gar: durch?
Nur wer sich blenden lässt, ist verblendet. Das macht den Unterschied zwischen geblendet und verblendet aus, oder so.
Ich wollte etwas Schlaues schreiben und bedanke mich!
LG
cabeza
ja, so ist das mit dem Blender.
Und wer guckt schon wirklich dahinter, oder gar: durch?
Nur wer sich blenden lässt, ist verblendet. Das macht den Unterschied zwischen geblendet und verblendet aus, oder so.
Ich wollte etwas Schlaues schreiben und bedanke mich!
LG
cabeza