Des Dürstenden Leid

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Prinky

1
So schwieg er still an ihrem Grab,
es regnete...
Vereint die Tränen in der Erd`,
und so sank er behutsam, sacht...
der Erde zu `gen Mitternacht.

Vom Mondenlicht ganz still bestrahlt,
von Bitterkeit "entstellt" gemalt...
fand er die Worte nicht.
Es regnete...
und leise klang ein Trauerlied.

2
Des Herzens Weh war ohne Groll,
sie schwieg noch aus dem Sarge.
Das Leben war nicht wundervoll,
die bunte Aussicht karge.

Des Leides voll, der Tränen reich,
da rief er ihren Namen.
Er war dem Schicksal schweigend gleich,
die Schwärze in dem Rahmen.

Die Zeit, vorbei, und auch ihr Kuß,
und alle süßen Stunden.
Das Leid war da, im Überfluß,
man sah sie `gar, die Wunden.

Man sah ihm an den Schmerz, das Leid,
die Zeiten ohne Liebe.
Die Grausamkeit einsamer Zeit,
auch wenn man Leben übe.

Er sank zu ihren Brüsten hin,
die lange schon verwesen.
Im Erdenboden sank sein Kinn,
um nah ihr zu genesen.

Der Boden war schon aufgeweicht
von Regenwassermasse.
Die Hände grub er (wahnerreicht)
zu Weiblichkeit und Rasse.

Da packten ihn der Hände vier,
sie schenkten ihm ein Eisen.
Und folgsam ging er Richtung Tür,
man musste ihn einweisen.

Der Wagen fuhr alsbald schon ab,
die Liebe muss nicht sterben.
Es gibt so manches neue Grab,
und wahnsinnige Erben.

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Kommentare zu diesem Text

Caryptoroth (37)
(02.03.08)
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 Prinky meinte dazu am 02.03.08:
Ein Lob von dir ist immer eine feine Sache.
Diese ganze Friedhofslyrik finde ich ausgesprochen reizvoll. Eine besondere Art, um Texte in düsterem Ton zu halten, wie zu gestalten.
Mein absoluter Lieblingstext in dieser Gattung stammt vom guten Heinrich Heine. "Ich kam von meiner Herrin Haus..."
Perfekt! Genial! Super!
Ich danke dir für deine Nachtgrüße. Ich hoffe ich schlafe schnell ein. Da hat man mehr von als stundenlanges, müdes rumliegen. Danke!
Micha
Caryptoroth (37) antwortete darauf am 02.03.08:
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 Prinky schrieb daraufhin am 02.03.08:
Doch liegst du dann in deinem Grabe,
zehrst du verlangend still nach einem Kuß.
Wo ich dich dann nicht für mich habe,
beginnt dann auch für mich der Schluss.
Caryptoroth (37) äußerte darauf am 02.03.08:
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 Prinky ergänzte dazu am 02.03.08:
---
Bedecke dich mit meinen Küssen,
das dich wie Mondeslicht berührt.
Ganz zart, um dann wie du zu wissen,
wie sehr man manchesmal doch spürt.
(Antwort korrigiert am 02.03.2008)
(Antwort korrigiert am 02.03.2008)
Caryptoroth (37) meinte dazu am 02.03.08:
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 Prinky meinte dazu am 02.03.08:
Das würde dann endlos, nein, bis uns, bzw. einen der Tod schließlich erlöst. Nein, so kann man das nicht schreiben.
Denn der Tod befreit uns nicht, sondern bestraft uns, weil wir uns nicht mehr zärtlich spüren könnten.
Oja, in die Ewigkeit...
Wir leiden nur die Trennung, einmal,
der kalte Weg zur Einsamkeit.
Dort möchte ich mich nicht mehr wissen,
weil doch mein Herz nach deinem schreit.
Caryptoroth (37) meinte dazu am 02.03.08:
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 Prinky meinte dazu am 02.03.08:
Oja, in die Ewigkeit
gehört nicht zum Reim. So!!!
Also bleibt es beim Vierteiler. Tja, muss ich dich also
schon enttäuschen. Tut mir leid!
Ja dann schlaf mal gut! Hat mich auch erfreut!
Wenn du magst, könnten wir es, wie du anmerktest,
ja als Projekt weiterführen.
Micha
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