Raum. Engel.

Kurzprosa

von  beneelim

Durch Schilf von Fingern, Händen, Haaren, führst du dich an mein Gesicht
Zu trinken. Dann liebst du mich, so sagst du, so wie immer. Ohnehin.
Und dir perlt Verborgenes von der Nasenspitze. Ich höre von deinen Gedanken:
Das beste, das beste kann mir nur einmal geschehen, doch wie kann ich
Geschehen, entstehen, dir zu, und ich sehe
Dein Gehen, lange zuvor, noch während dein Mund mich mit
Zärtlichkeiten bestickt, mit Verwundung, die du gelernt hast in
Schokolade zu tauchen: Speichellos, träumst dich dem schmerzvollen Abschied
Schon zu: nicht ganz bei der Sache
Und du liebst mich, erneut, sagst du, wieder. Wie immer. Und im Ohr, das am
Parkettbelegten Ufer, jenseits des Schilfs und der Finger und Hände schon den
Schleichenden Schritt bezeugt.
Hängt ein Kokon von Gedanken, mir zu: Liebe, soweit sie reicht – an die Grenze zur
Nächsten Möglichkeit.

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Kommentare zu diesem Text


 mondenkind (12.09.08)
eine leise lyrik trotz oder wegen der vielen, starken bilder. ich weiss es nicht. nur, dass es wunderschön klingt. so durchlässig. das mag ich sehr. lg, nici
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