baraka

Kurzprosa

von  beneelim

Was soll dann weiter passieren? Zwischen die Küsse schiebe ich den Gedanken über uns, er wickelt sich um unsre Hüften und macht uns: näher. Wir wissen nicht, was noch kommt, ich kann mich immer wieder von dir lösen und ein paar Worte in den Atem hängen, der zu wenig ist, ich rede davon, von den Sommertagen in der Schule und vom kleinen Jungen aus der Klasse über mir, den ich fürchtete, den wir alle fürchten, wenn wir jemals wirklich zur Schule gegangen sind. Ich weiß, ich weiß, nickst du und küsst und ich lasse es gelten, weil wir uns gefallen, momentan, und weil wir ohnehin die Lider nicht heben und alles übersehen, was zu erwarten ist. Und du weißt von diesem Jungen, von seinen dunkelbraunen Strähnen über den blitzenden Augen und von meinen nächtlichen Gesprächen mit meiner Katze, ihren schwarzen Punkten auf der Vorderpfote, hörst mir zu, küsst, schiebst deine Finger unter meinen Hosenbund. Du weißt auch, wenn ich rede, dann nur, um nicht die Lust zu verlieren, die Lust, die ich hole mit schöpfenden Händen und nicht halten kann. Darum hörst du, weiter, was soll dann passieren, und davor erzähle ich, von Mutter, der ich nichts sagen durfte, von all der Scham statt dessen und von der Tyrannei, die ich empfangen habe vom kleinen Jungen, und die ich weitergeben musste, an Helena, denn es soll nichts verloren gehen. Und über Helena verliere ich die Worte und über alledem bleiben die Küsse, die mit dem Herbst und den schwindenden Urlaubstagen und dem schweren Portwein zu uns gekommen sind. Wir trinken davon, dann ist der Gedanke vorüber: es wird alles geschehen, was gegen uns spricht, und wir haben zuviel von der Zeit verbraucht: komm

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Kommentare zu diesem Text

Nadeshna (30)
(18.09.07)
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ungesagt (34) meinte dazu am 17.12.07:
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