Fremde, bleib stehen

Gedankengedicht zum Thema Alleinsein

von  Martina

Fremde,
bleib doch kurz nur stehen,
verweile ein wenig hier bei mir.
Unbeachtet seh ich dich,
befinde mich stets hinter dir.

Mit gesengtem traurigem Blick
gehst du ihn oft besuchen.
Bringst stets eine Rose mit,
doch niemals Kaffee
oder Kuchen.

Vergeben wär auch diese Müh,
Geschenke
sind nicht mehr von Nutzen,
lieber kommst du in der Früh,
um den Buchsbaum fein zu stutzen.

Fremde,
bleib nur einmal stehen
und sei es auch nur für einen Moment.
Denn es gibt niemanden hier für mich,
der meinen Namen auch nur kennt.

Einmal nur möcht ich nur erhaschen,
jenen Blick,
der sich mir hernieder senkt.
Dass es eine Seele gibt,
die ein Gebet an mich verschenkt.

Jahre und Menschen
zogen an mir vorüber,
nur keiner kam, um mich zu sehen.
So bitt ich dich, geh nicht vorbei,
bleib an meinem Grabe stehen.

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Kommentare zu diesem Text

Wildhüter (51)
(15.01.09)
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 Martina meinte dazu am 15.01.09:
Meine liebe Tina...es freut mich, dass ich dich wieder einmal berühren konnte....
So wie du es beschreibst, erlebe ich es auch. Auch ich gehe oft durch die Gänge und führe Zwiegespräche...Am liebsten hätte ich von jedem der da liegt einen Seelen- und Lebenslauf =)) Ich würde gern wissen, wie er/sie gelebt, gefühlt und gedacht hat. Da sind wir uns wohl wieder sehr gleich. Oft, wenn ich meine Oma besuche, schaue ich nach den Kindergräbern und verschönere sie etwas. Ganz liebe Grüße an dich, Tina
elvis1951 (59)
(15.01.09)
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 Martina antwortete darauf am 15.01.09:
Danke Klaus...fürs lesen, kommentieren und empfehlen =)) Lieben Abendgruss sendet dir Tina
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