Des Ringes Fluch

Ballade zum Thema Fehler

von  tulpenrot

Nicht wahr, man sagt,
dass deine Hand verziert ein Ring,
den du zu tragen hast geschworen
bis an deines Lebens Ende?

Wenn dem so ist,
so frag ich dich,
was du versprachst,
als du noch trugst den and’ren,
der nun seit Jahren schon
verschlossen liegt, vergessen wohl?

Wie ehrbar sind die Schwüre,
die dir so leicht die Lippen regten
und dein Herz,
wenn du die Ringe tauschst,
als ob es jener Teller sei,
den du gespült dann wegstellst
nach der Mahlzeit Lust
und dich des neuen bedienst,
wenn Hunger fühlt dein Leib?

Besinne dich, was du getan.
Dein Unglück ist’s,
dein Schaden für dein Haus, dein Gut.
Denn niemals wirst du Ruhe finden für dein Tun,
dein Lassen wird dir Feuer sein und Schmerz.


Anmerkung von tulpenrot:

Unter dem Eindruck des Theaterstückes \"Der Kaufmann von Venedig\" und der alten (Shakespeareschen) Sprache

Ein Versuch.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (20.04.09)
Der Versuch ist voll gelungen. LG

 tulpenrot meinte dazu am 20.04.09:
Danke vielmals sehr!
Für Stern und Kommentarlob!
Wenn DU das sagst, dann mag es wohl so sein.

Ich überlege, ob ich noch mal eine verreimte Version erstellen soll ... was meinst du?

 AZU20 antwortete darauf am 20.04.09:
Es gefällt mir so besser. Gereimt würde es vermutlich zu glatt. LG

 tulpenrot schrieb daraufhin am 20.04.09:
Das leuchtet mir ein. Danke.

 star (20.04.09)
Ich hab' von Literatur und Sprache nicht viel Ahnung, aber mir gefällt's super. Vor allem die Message!
grusstar

 tulpenrot äußerte darauf am 20.04.09:
Man muss nur mal ins Theater gehen - da werden die alten Meister auch aufgemöbelt und gewienert und geputzt und es macht einfach Spaß, mal in die Zeit zu schlüpfen.
Danke, dass es bei dir ankommt und fürs Besterneln. ))
LG
Tulpenrot

 Martina (07.05.09)
Gelungen, liebe Angelika....LG Tina

 tulpenrot ergänzte dazu am 07.05.09:
Liebe Martina,
danke, dass du hier gelesen hast und danke für dein Lob.
LG
Angelika
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