Wer sich selbst mag, akzeptiert Menschen mit Fehlern

Aphorismus zum Thema Fehler

von  EkkehartMittelberg

1. Wer keine Fehler macht, macht nichts.

2. Manche machen keine Fehler. Sie irren sich nur.

3. Ohne einen Fehler erscheint das Vollkommene unheimlich.

4. Sage mir, welche Fehler du machst, und ich sage dir, ob du geliebt wirst.

5. Wer Fehler verzeiht, darf welche machen.

6. Es bedarf der Liebe, um Fehler zu verzeihen, die aus Liebe begangen werden.

7. Schenke deine Fehler notorischen Kritikern. Sie werden noch dem geschenkten Gaul ins Maul sehen.

8. Die wenigsten Fehler macht man im Schlaf. Aber manchmal träumt man falsch.

9 Wer über seine eigenen Fehler lachen kann, lacht weniger über die anderer.

10. Lieber handeln und Fehler machen als aus Furcht vor Fehlern passiv sein.

Ekkehart Mittelberg, Juni 2018

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (08.06.18)
Nummer 5 scheint mir nicht umsonst in der Mitte zu stehen. Auch weil er zeigt, wie wichtig das "Wie" ist, die Art des Umgangs, den wir miteinander pflegen.

Und wie ich neulich auch schon unter einem Text von Graeculus (sinngemäß) schrieb: Ein ehrliches "Ich weiß es nicht" macht nicht nur sympathisch, es bringt einen auch der Klugheit und Weisheit näher, wahrscheinlich auch in den Augen der anderen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Merci, dem kann ich einfach nur zustimmen.
Bette (70)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 08.06.18:
Danke, Bette. Es ist immer wichtig, Fehlern auf den Grund zu gehen, denn anders kann man sie nicht vermeiden. Doch der Typus des Menschen entscheidet darüber, ob sich Fehler verringern, wenn er den Grund weiß. Mir scheint die Willenstärke entscheidend zu sein.
LG
Ekki
Bette (70) schrieb daraufhin am 08.06.18:
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Hilde (62)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 08.06.18:
Hallo Hilde,
gracie especiale für den zeitaufwändigen eingehenden Kommentar.
Du wünschst eine Erläuterung zu 4. Alle Menschen machen Fehler und unsere Kräfte reichen in der Regel nur dazu, einen Teil von ihnen zu vermeiden. Menschen, die also trotz guten Willens ähnliche Fehler wiederholen wie wir selbst, werden uns sympathisch, weil wir uns mit ihnen über gemeinsame Schwächen trösten, die eine Verbindung herstellen. Ich stelle jetzt fest, dass dafür die Formulierung "gemocht wirst" glücklicher ist als geliebt wirst.
Liebe Grüße
Ekki
Hilde (62) ergänzte dazu am 08.06.18:
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 niemand (08.06.18)
5. Wer Fehler verzeiht, darf welche machen.

Hinter dem scheinbar gütigen und toleranten "Fehler bedingungslos zu verzeihen" liegt oft nur der Anspruch
auf einen eigenen Freifahrt-Schein Fehler zu machen und diese
bedingungslos verziehen zu bekommen. Eigentlich ein
raffinierter Zug alles machen zu können ohne die Kosequenzen
dafür tragen zu müssen. Wenn wir uns alle nur kräftig verzeihen wird sich [und braucht sich auch nichts zu ändern] und zwar auf allen Gebieten. LG Irene
P.S. die Fehler welche ich hier meine sind nicht die
ein- ode zweimaligen, sondern welche, die man zu bequem ist zu beheben, weil man sie gerne dauerhaft macht und sie einem eigentlich recht kommen in der eigenen Lebenshaltung.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Hallo Irene,
ich möchte die Nr. 5 mit einem leichten ironischen Unterton verstanden wissen. So liegen wir dicht beieinander. Aber auch ohne Ironie ist es tatsächlich so, dass man dem, der Fünfe gerade sein lässt, eher verzeiht als dem stets Prinzipiellen.
Du kannst übrigens fast jede positive Handlung in Frage stellen, wenn du dem Handelnden ein hohes Maß an Egoismus unterstellst.. Das schützt vor Enttäuschungen, kann aber auch dazu führen, jemandem Unrecht zu tun.
LG
Ekki
Echo (34)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Hallo Echo,
deine Omi war ein schlaues Haus.
"Fehler nicht wiederholen" sagt sich so leicht dahin. Alle Suchtkranken machen zum Beispiel den Fehler, ihre Sucht zu befriedigen. Es gibt also krankhafte Fehler, deren Behebung therapeutischen Beistand verlangt.
Echo (34) meinte dazu am 08.06.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Ja, da sin ma dabei.
MichaelBerger (44)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
lieber Michael ,
Spassibo für dieses spritzige Erwiderung. Hier ist Lucifers Entgegnung:
1. Ein gesunder Magen kann viel vertragen.
2. Andere machen keine, weil sie zu dumm sind.
3. Vollkommenheit mit einem kleinen Makel ist noch attraktiver.
4. Was nützt die Liebe, wenn der Fehlerlose einem ein schlechtes Gewissen macht.
5. Solche Schwächlinge verderben keine Sause.
6.Die Zahl dieser Fehler ist überschaubar.
7, Die Quelle für so manchen Verriss sind Überfluss und Güte.
8.Ja, und die Traumfrau kann nicht genug davon bekommen.
9, Deshalb können Lachtauben nicht aufhören.
10. Sündige tapfer, der liebe Gott sieht sowieso alles.
MichaelBerger (44) meinte dazu am 08.06.18:
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Stelzie (55)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Hallo Kerstin,
es bleiben noch einige, denen man auch nicht trauen sollte, jene, die so tun, als seien sie fehlerfrei.
Liebe Grüße
Ekki

 AZU20 (08.06.18)
Die Nummer 9 ist mein Lebensmotto, aber alle sind sehr gelungen. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Lieber Armin,
es ist gar nicht so leicht, über die eigenen Fehler zu lachen, besonders dann nicht, wenn man sie vermeiden wollte, aber an bestimmten "Knoten" in seinem Hirn scheitert. Mir passieren in letzter Zeit häufiger bestimmte Dreher in der Rechtschreibung. Na gut, das Alter, aber wenn ich sie dann trotz sorgfältiger Kontrolle nicht entdecke, könnte mich der Humor verlassen. Doch bekanntlich ist ja Humor, wenn man trotzdem lacht.
Merci und LG
Ekki
Sätzer (77)
(08.06.18)
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 LotharAtzert meinte dazu am 08.06.18:
Wie gut, daß wir alle komplett auf der Seite der Guten sind und auch dem Fehler großzügig sein Refugium … ein Zug, der uns angeboren … aä ja, so?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
@ Sätzer: Gracias, Uwe. Sie wissen das aus Selbsterhaltingstrieb, denn ohne Fehler würden sie brotlos.
@ Lothar: Hahaha, der ist grut, Lothar: Ein Pädagoge ist dem Fehler sein Refugium. Den Witz werde ich nicht vergessen.

 LotharAtzert meinte dazu am 08.06.18:
Es freut mich, wenn du dich freust, Ekki. Dann war auch mein Leben nicht völlig umsonst :)))

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Übertreibe es bitte nicht. Ich muss schon wieder lachen.
MichaelBerger (44) meinte dazu am 08.06.18:
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Sin (53)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Vielen Dank, Sin. Nur das Unvollkommene ist entwicklungsfähig und ohne Entwicklung kein Fortschritt.
LG
Ekki
MichaelBerger (44) meinte dazu am 08.06.18:
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wa Bash (47)
(08.06.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
Merci wa Bash. Es scheint so, als könne man im Schlaf keine Fehler machen, weil einen niemand verantwortlich macht und das Bewusstsein ausgeschaltet ist, aber eben nicht ganz. Deswegen träume ich gelegentlich, dass ich mich falsch entscheide. Der Nachsatz enthält also die Ironie. Das Leben ist voller Fehler und nicht einmal im Traum ist man frei davon.
LG
Ekki
Marjanna (68) meinte dazu am 08.06.18:
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wa Bash (47) meinte dazu am 08.06.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.06.18:
@Marjanna und wa Bash: Natürlich habt ihr recht: Man kann nicht falsch träumen. Die Traumforschung läuft ja gerade darauf hinaus, das Wahre in Träumen zu entdecken, das einem im wachen Zustand verborgen bleibt.
Bitte versteht doch, meine Rede vom falschen Träumen ist ironisch gemeint. Fehler spielen in unsem Bewusstsein eine so große Rolle. und dann setzen falsch interpretierte Träume noch einen drauf, als würde man auch in Träumen noch Fehler machen können..
Ich werde also den Aphorismus, der ironisch auf falsches Bewusstsein verweist, nicht korrigieren.

 Didi.Costaire (09.06.18)
Zum Glück habe ich einen Fehler gefunden: Hinter der 9 in der Auflistung fehlt der Punkt!
Liebe Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.18:
Ich danke dir aufrichtig, Dirk. Du kennst mich, denn solche Fehler bereiten mir schlaflose Nächte.
Liebe Grüße
Ekki
Nimbus (43)
(10.06.18)
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Marjanna (68) meinte dazu am 10.06.18:
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Nimbus (43) meinte dazu am 10.06.18:
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Nimbus (43) meinte dazu am 10.06.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.18:
@Nimbus und Marjanna: Es macht auf jeden Fall Sinn zwischen Verbrechen und Fehlern und zwischen objektiven und subjektiven Fehlern zu unterscheiden. Wenn ich zum Beispiel beim Schachspiel meine Dame ohne gleichwertige Revanche dem Gegner zum Schlagen preisgebe, ist das ein objektiver Fehler, dessen subjektive Ursache Konzentrationslosigkeit ist.
Die Gesellschaft sanktioniert subjektive Fehler in der Regel nicht. Daran muss man selbst arbeiten.
Danke und liebe Grüße
Ekki

 LotharAtzert meinte dazu am 10.06.18:
Daß ihr alle immer so kompliziert sein müsst - was ist ein Fehler.
Ätznatron meint hierzu: wenn ein Zahn ausfällt oder gezogen wird, so sagte die Lücke (gesetzt der Fall, sie könnte reden): "hier war ein Zahn, nun fehlt er und dafür stehe ich mit meinem Namen";-))
Entschuldige Ekki, ich gelobe keine Besserung.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.18:
Merci, Lothar, mir fehlt der Mut zur Lücke. Jezt weiß ich, was ein Fehler ist.
matwildast (37)
(28.06.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.06.18:
Hallo Mati,
deiner weiter gehenden Interpretation schließe ich mich gerne an. Merci und LG
Ekki
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