Der Morgen

Kurzprosa zum Thema Allzu Menschliches

von  Prinky

Der nächste Morgen war wie jeder Morgen.
Er stand vor seinem Küchenfenster im ersten Stock und besah sich die eilenden Menschen da draußen.
Es regnete.
Er fror.
Es war zwar nicht kühl draußen, aber er fröstelte vor sich hin. Fast nackt, nur eine Unterhose bekleidete ihn, lehnte er auf dem Fensterbrett, während sein heißer Kaffee langsam Gestalt in Form einer Flüssigkeit annahm, die seine Emaille-kanne füllte.

Seine Hände waren alt geworden. Seine Augen tränten, als er mal wieder nur an Sie dachte.
Nichtsdestotrotz war er sich sicher, daß er eines Tages den Morgenkaffee nicht mehr allein zu sich nehmen müsste.
Die Morgenlatte meldete sich, und wieder musste er ihr erklären, daß er zu müde für den ewigen Selbstbetrieb wäre. An Gewöhnung gewöhnt, baute sich seine Erregung schnell wieder ab.
Gelernt ist gelernt.

Die Sonne erschien zwischen den Wolken, um ihm wieder einen wunderbaren Tag zu versprechen.
Er zog sich an, und ging nach draußen.
Eilende Menschen nahmen keine Notiz von ihm. Sie erledigten ihre Einkäufe, und lebten ihr Leben.

Irgendwie war ihm bewußt, daß er für diesen Text nicht extra diesen Tag hätte aussuchen müssen.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (08.05.09)
Vielleicht doch. LG

 Prinky meinte dazu am 17.07.09:
Ok! Jeder Tag hat wohl seine Berechtigung.
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