Sie war anders...

Gedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Ein Morgennebel legt sich sanft
auf den See der Gedanken.

Das Segelboot des einsamen Träumers hofft auf Wind,
um den Gedanken die Freiheit zu schenken.

Die Freiheit der Träume bringt ihn
an jeden Ort dieser Welt.

Die Seerosen beginnen
mit dem zärtlichen Wind der Gefühle zu tanzen.

Am Ufer philosophieren die Möwen
über die Welt des Lebens.
Kopflastiges übernimmt die Herrschaft.

Eine Möwe lässt über den See
den Schatten der stummen Worte fliegen.

Traurig umrundet sie den See.
Alleingelassen von der Gemeinschaft,
fliegt sie heimatlos umher,
und schaut ängstlich nach einem nicht sichtbaren Feind.

Die Angst fliegt wie ein Schatten
der einsamen Möwe hinterher.

Sind es kleine Regentropfen
oder Tränen dieser Möwe,
welche die Blätter einer Seerose benetzen?

Die Sonnenstrahlen lassen einzelne Tropfen verdunsten,
die Sehnsucht wird in die Welt des Unsichtbaren verdammt.

Dieser kleine Vogel über dem See
ist anders als die Möwen am Ufer.

Sie träumt von der Ewigkeit der Liebe,
von der großen Gemeinschaft des Mit- und Füreinanders,
und jeder Flügelschlag verursacht einen zärtlichen
Windzug der großen Sehnsucht.

Doch die Möwen am Ufer verstanden sie nicht,
und verweigerten ihr den Zutritt zu ihrer Gemeinschaft.

Eines Tages sah man diese einsame Möwe nicht mehr.

Keiner suchte sie, keiner vermisste sie,
doch irgendwo wird sie
ihren Platz in dieser Welt gefunden haben,
und vielleicht mit ein, zwei oder sogar mehreren Möwen,
die so sind wie sie,
in die Welt der gelebten Träume fliegen.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(30.10.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 30.10.09:
Liebe Anne,

ich befürchte, es ergeht viel mehr Menschen so, als man es glaubt oder denkt.

Der Abschluß, er bleibt zu wünschen, und ist doch mehr als ein Traum, denn dieses wunderschöne Ende kann in Erfüllung gehen.

Mir ist auch bewußt, dass es nicht immer ein so gutes Ende findet, sondern viele einen Weg in eine Welt wählten, aus der es kein Zurück mehr gibt.
Es ist mehr als traurig um jede verlorengegangene Seele.

Ich danke Dir ganz lieb, und wünsche Dir, dass Dein Stern der Wünsche und Träume Dir immer zur Seite steht, das heißt, dass dieser Dir ganz viele Wünsche und Träume erfüllt.

Ganz liebe Abendgrüsse
Jörg
Lisboeta (65)
(31.10.09)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 01.11.09:
Liebe Lisboeta,

ich danke Dir ganz lieb. Es freut mich sehr, dass Dir dieses Gedicht von mir so sehr gefällt.

Ich glaube, ich verstehe, wie Du es meinst. Es ist das Haus dieses Gedichtes, welches in Einklang mit seinen Zimmern steht.

Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
VomLebenVerraten (28)
(01.11.09)
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 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 13.11.09:
Wooow, ich danke Dir sehr für Dein liebes Lob. Ich versuche, so gut wie ich kann, Gefühle in Worten, versehen mit einer bildhaften Sprache, auszudrücken.

Ganz liebe Abendgrüsse
Jörg
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