Kalter Bahnhof, heißes Blut

Gedankengedicht zum Thema Begehren

von  Martina

Stürmischer Abend im Januar
Der Wind erfasste ihren Rock
sie zieht den Mantel etwas enger

Ihr Gesicht ein wenig gerötet
von der Eiseskälte
und doch
ihr Blut pulsierte

Neben ihr der Fremde
Sein Gesicht ist wunderschön
Dekadent seine Art
sie zu fixieren

Eine eigenartige Atmosphäre
Quälend erigiert
sucht der Fremde ihren Blick
Die Unnahbarkeit
entflammte beide
Er spürte instinktiv
dass sie sich nach mehr sehnte

Lasziv stellte er sich
ganz nah hinter ihr
Wie in Trance ließ sie es geschehen
Keine Zeit für Konversation
Ihr Herz raste
und sie war unfähig sich zu bewegen

Völlig absurd
wie hungrig Körper
zwischen Fremden sind

Der Zug fährt ein
viel zu früh
und trennt zwei für kurze Zeit
im Gleichtakt wollüstig schlagende Herzen

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (12.11.09)
Tolles Erlebnis, freilich zu kurz. LG

 Martina meinte dazu am 12.11.09:
Stimmt..aber auch etwas in dieser Art, lohnt....ein Traum halt....den man aber immer wieder träumen kann, mit vielen Variationsmöglichkeiten =) Danke dir, Tina.
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