Das andere Ufer...

Gedicht zum Thema Tod

von  Fuchsiberlin

Ein weißer Schleier umhüllt sie sanft wie ein Nebel.
In ihrem Gesicht warten die Hoffnung
und der letzte sehnsüchtige Blick.

Von der Mitte des Flusses,
aus den Tiefen der ewigen Wahrheit,
erklingt eine liebliche Melodie,

Sie fühlt jeden Ton,
ein Streicheln ihrer Seele,
kein falscher Ton trennt die letzte Melodie.
Fern und doch so nah,
fremd und doch irgendwie auch vertraut.

Die Stimme des Engels der letzten Botschaft
wird zur Brücke zum anderen Ufer:

"Es ist Zeit zu gehen,
das Leben nach dem Leben wartet auf dich.
Im Wasser der Erlösung
finden deine körperlichen Qualen ein Ende.
Über Wasserperlen wirst du schreiten,
und leichter als ein Blatt im Wind das neue Ufer erreichen."

Und sie steht an dem Ufer des inneren Friedens,
welches sich fern
der Lichtpunkte des Lebens befindet.

Die Großstadt verschwindet
im Schatten der neuen Existenz.

Der Himmel lässt
pastellfarbene Sternrosenblüten
auf die Erde fallen.

Und sie geht ins Wasser,
genau an der Stelle,
wo einst die alte Trauerweide ihr Leben begann.

Der Schein des hellen Lichts vom jenseitigen Ufer
nimmt ihre Seele an die Hand.

Es ist Zeit zu gehen,
die Großstadtlichter versinken
im letzten Augen-Blick.
Ein neues Licht erstrahlt.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(29.01.10)
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 Martina meinte dazu am 29.01.10:
Kann mich dir nur anschließen....Lg Tina.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 30.01.10:
Liebe Anne und liebe Martina,

uiii, das freut mich ganz dolle. Ich wollte mit diesem Gedicht den Tod von einer anderen Seite, als nur den von der angstbesetzten des Schreckens darstellen: Einer friedvolleren.

Und wer weiß: Vielleicht sieht unser Weg ans jenseitige Ufer so ähnlich wie in meinem Gedicht beschrieben aus.

Ich danke Euch beiden sehr für die lieben Worte, und Dir , liebe Anne, zusätzlich für die Empfehlung!

Ganz liebe Wochenendgrüße
Jörg
(Antwort korrigiert am 30.01.2010)

 Ginkgoblatt (29.01.10)
Wunderschön. Einfach bezaubernde Zeilen, die du da findest. So toll, wie ich das finde, kann ich keine Worte finden. In meinen Gedanken sehe ich mich genau auf diese Art und Weise an das andere Ufer zu gehen. Gefühlvoll und Bilder malend. Klasse! KG Coline
PS: Die Sternchen reichen dafür gar nicht aus!

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 30.01.10:
Liebe Coline,

uiii, nun machst Du mich fast sprachlos mit Deinen lieben Worten. Der Tod muß ja nicht immer angstbesetzt sein und als Schrecken betrachtet werden. Dieser kann doch auch sehr friedvoll und auch erlösend sein, dies wollte ich darstellen.

Ich danke Dir sehr für Deine lieben Worte und für die Empfehlung!

Ganz liebe Wochenendgrüße
Jörg
chichi† (80)
(29.01.10)
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unicum (58) äußerte darauf am 29.01.10:
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 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 30.01.10:
Liebe Chichi und liebe univcum,

ich bedanke mich sehr bei Euch für Eure lieben Worte und für Eure Empfehlung!

Genau dieses Anliegen begleitete mich beim Schreiben meines Gedichts:
Dem Tod seinen Schrecken und die Angst davor nehmen.Dieser kann doch durchaus einen friedvollen und erlösenden leichten Weg ans jenseitige Ufer bedeuten. Und dieser Weg kann dann als sehr schön empfunden werden.

Ganz liebe Wochenedgrüße
Jörg
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