Gallirallus

Alltagsgedicht zum Thema Abenteuer

von  Isaban

In deinen müden Augen liegt
das Wissen um den Süden;
der letzte Rest Gefieder
im Nacken juckt schon wieder.
Hoch überm Kopf, fast außer Sicht,

im schmerzhaft hellen Frühlingslicht,
fliegt so ein Silberflieger
und fliegt und fliegt und fliegt und fliegt
und du schließt deine Lider
und wartest bis die Federchen

im Nackenflaum sich legen.
Am Abend gibt es Regen.

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (01.04.10)
Will man das Gedicht schnell schnallen
braucht man Infos zu den Rallen.
Wieder etwas dazugelernt.
LG Jorge

 Isaban meinte dazu am 01.04.10:
Ob die Menschen gerne lernen,
steht ja leider in den Sternen.
Versteht man hier den Titel nicht,
hilft vielleicht das Restgedicht,
Quintessenz ist dabei schlicht:
Fliegen kann der Vogel nicht.

LG, Sabine
Klopfstock (60)
(01.04.10)
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 Isaban antwortete darauf am 01.04.10:
Auch eine tolle Interpretation, liebe Irene!

Zum Süden: Der ist ganz schlicht der Zielort aller Zugvögel, wenn's in der Heimatregion unbehaglich wird. Obwohl es unter den Rallen (die zu den Kranichvögeln gehören) sogar Zugvögel gibt, hat sich bei einigen Rallenarten die Flugfähigkeit im Laufe der Zeit vollkommen zurückgebildet. Und dennoch, irgendwo, ganz weit hinten, genverschlüsselt, wird noch ein bissl Zugvogel in ihnen stecken.

Hab vielen Dank für deine Rückmeldung und die intensive Auseinandersetzung mit Text und Thema.

Liebe Grüße,

Sabine
asche.und.zimt (24)
(01.04.10)
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