Wer schreibt, der bleibt

Satire zum Thema Unsterblichkeit

von  loslosch

In bibliothecis immortales animae loquuntur (Plinius der Ältere, ~23 n. Chr. bis 79 n. Chr.; Naturalis historia). In den Bibliotheken kommen die unsterblichen Seelen zu Wort.

Eine wohlklingende, anmutige Sentenz - auf den ersten Blick. Gewidmet den unsterblichen, unvergessenen Dichtern und Denkern. Allzu leicht wird dabei die andere Seite der Medaille vernachlässigt, die Produzent(inn)en von Groschen- und Liebesromanen. Solche Geistesgrößen sind unter dieser Sentenz gleichermaßen subsumiert, als unsterbliche Seelen eben. Eine Hedwig Furz-Malheur, Pardon: Courths-Mahler (1867 bis 1950), ach die gute Ernestine, oder die zeitgenössische Rosamunde Pilcher (geb. 1924), die an ihrer simplen Masche (Glück + Geld + alles wird gut) im hohen Alter unverdrossen weiterstrickt, und noch viele andere. Zwei Bestseller-Autorinnen, die hier namentlich erwähnt und damit der Unsterblichkeit wieder ein kleines Stück näher gerückt sind. Plinius, du musst deine Sentenz noch einmal überarbeiten.

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Kommentare zu diesem Text

hoor (22)
(23.08.10)
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 loslosch meinte dazu am 23.08.10:
Welcome back, Birger. Da wären die gesammelten Werke des Knast-erprobten Karl May vorzuziehen! Rosamunde Pilcher - das klingt so deutschtümelnd - ist eine Britin und wohnt im rauen Schottland. Lothar

 Bergmann (25.08.10)
- ja, aber nur selten die Wahrheit.
Spruch deines folgenden Textes ist wichtiger.

 loslosch antwortete darauf am 25.08.10:
"Zwiespalt"? Lothar

 Bergmann schrieb daraufhin am 26.08.10:
Sowohl als auch.
U.

 loslosch äußerte darauf am 26.08.10:
Ich glaube, zu verstehen. Lo
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