Der Boden der Wahrheit

Gedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Als Unbeteiligter steht ein Mann daneben.
Tatenlos, und mit einem gaffernden Funkeln in den Augen.

Sie steht neben ihm.
Hilfloses wird angestaart, die Arme bleiben vor der Brust verschränkt.

Daneben und neben,
doch sie befinden sich mittendrin im Geschehen.

Die Wahrheit liegt am Boden,
taube Ohren hören nichts
und scheuklappenverdächtige Augen sehen zu wenig.

Wie kann sich etwas verbessern,
wenn der Aufschrei und die Tatkraft an Hilfe ausbleiben?

Das Handy versteckt sich in der Tasche.
Nur drei Ziffern wären zu wählen,
die einfachste Form der Hilfe.

Doch dieses Minimum einer solchen rettenden Aktion
vertraut auf den Hilfeimpuls des Nachbarn,
oder zieht sich abwehrend aus dem Geschehen heraus.

Am Boden liegt nicht nur die Wahrheit.
sondern ein Mensch.

Ihm wird schliesslich geholfen.
Aus der kleinen schaulustigen Menge heraus
tritt die Nächstenliebe an diesen Stätte der Qual,
und das Ego weicht zurück.

Die Wahrheit der Realität ist nicht zu leugnen.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(14.02.11)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 14.02.11:
Liebe Anne,

es ist leider (zu) oft Realität...

Ganz liebe Dankesgrüße, und einen angenehmen Start in die neue Woche wünscht Dir
Jörg
Songline (45)
(14.02.11)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 15.02.11:
Hallo Songline,

diese Frage stelle ich mir auch ab und zu.

Zum Glück sind nicht alle so, dies wäre auch eine mitmenschliche Katastrophe.

Das Beispiel von dem Mädchen zeigt, dass es genug Menschen gibt, altersunabhängig, die einfach handeln, ohne groß nachzudenken oder zu reden.

Ganz liebe Dankesgrüße
Jörg
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