Zaghaft setzt der Morgenmund
den weichen Kuss auf meine Stirn,
der rote Duft des Lippenrunds
lässt Weite ahnen,
die zärtlich Knospenbilder
in mandelgleiche Seen malt.
Ein leises Zittern durchglüht
den Wiesenschaum,
bewegte Halme tasten die vergangne Zeit,
wenn ich in deinen Armen lieg,
und tausend Fragen
greifen nach dem Horizont des Schweigens,
der blütengleich sich öffnet und verschließt.
So streift der Morgen sein farbiges Gewand
von seinen nachtblauen Schultern
und legt den hellen Glanz des Tages an,
der meine Sehnsucht kleidet.
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