Anruf in der Gruft

Groteske zum Thema Kommunikation/ Dialog

von  Jorge

Die Uhr sie zeigte Mitternacht.
Ein Wandrer in der Gruft erwacht.
Er war vom Friedhofsduft benebelt.
„Was hab ich heut nur ausgehebelt?“

Er saß auf einer Grabsteinplatte.
Und suchte flink mit wirren Augen
`nen frischen Becher Café Latte.
Sollt` diese Gruft dazu nicht taugen?

Jemand der stellte ihm Gebeine
als Hindernis direkt vor seine.
Da klingelte sein Telefon:
„Ja hier spricht ¬Herber Ton“.

Am andern Ende war es still.
Er sah schnell nach auf dem Display.
Wer wohl zu dieser Stund was will.
Es war das stumme Fräulein May.

Sie schickte eine SMS:
Du ungetreuer Nachtgesell.
Denkst wohl, dass ich dich schnell vergess.
Komm schnell in unser Bettgestell.

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (35)
(02.08.11)
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 Jorge meinte dazu am 02.08.11:
Liebe Heike, Danke, dass du etwas Ordnung in meine Groteske bringen willst.
Die Frage nach der Interpretation des letzten Satzes ist leicht im Text zu finden. Der Anruf erfolgt von außerhalb der Gruft. Ebenso wie die anschließende SMS der stummen May. Das kann also keine Einladung in die Gruft sein. Der Wanderer, offensichtlich ein guter Bekannter des Frl. May, wird nach Haus gerufen ins heimische Bettgestell.
Dass der Reim nicht durchgehalten wurde, ist sicher nur so ein flüchtiger Eindruck bei dir. Interessant für mich, dass der Text auf dich leidenschaftslos wirkt.
Liebe Grüße in den neuen Morgen
Jorge
chichi† (80)
(02.08.11)
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 Jorge antwortete darauf am 02.08.11:
In getrennten Betten vielleicht )((

 AZU20 (02.08.11)
Das ist ja Horror pur! LG

 Jorge schrieb daraufhin am 02.08.11:
Der Gedanke ist mir noch angenehmer als der Umgang mit blutsaugenden Vampiren.
LG
SigrunAl-Badri (52)
(02.08.11)
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 Jorge äußerte darauf am 02.08.11:
Schon an der nächtlichen Friedhofsmauer ist es gruselig.
Von innen gesehen.
Gruftige Grüße
Jorge
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