Der Prügel "Knabe"

Kurzprosa zum Thema Selbstbild/Selbstbetrachtung

von  Prinky

Wir sind jetzt schon lange Frau und Mann, jedenfalls in meiner Phantasie. Und in deiner bin ich ein großes Fragezeichen. Ich weiß es nicht.
Seit mehr als 11 Jahren hältst du dich sehr geschickt bedeckt. Es gibt Auflockerungen und gewisse Blitzeinschläge.
Dann öffnest du dich mir. Kurz, zwar nicht sehr deutlich, aber dennoch so, daß ich ans Grübeln komme.
Ich weiß was ich empfinde, aber ich weiß nicht was du so empfindest. Tief in meinem Innern ist meine Hoffnung gestorben, aber Hoffnung ist trotzdem wie ein Stehaufmännchen. Sie vergeht eigentlich immer nur für kurze Zeit. Und so lebe ich. Die Hoffnung ist mein allgegenwärtiger Begleiter. Ich hasse sie aber auch, denn sie blockt die Lebenslust ab. Sie würgt mein Lächeln ab, jeden Tag etwas mehr, und das ist äußerst schmerzvoll.
Das Gute aber ist die Seele, die einfach wie ein guter Geist nicht zulässt, das du noch trauriger wirst als du schon bist. Die liebe Seele, ein Freund in ärgster Not. Schön das man sie hat.
Mann und Frau, gefunden, und glücklich liiert. Lernt in der Phantasie glücklich zu sein, und setzt diese mit der Wirklichkeit gleich. Im Leben der Träumer bekommt die Seele auch das Futter, welches sie braucht.

Du kannst nicht ermessen, wie wichtig du als Gesamtperson für ein einziges Herz sein kannst. Es ist schwierig für den zu verstehen, wenn die Person eben nicht so fühlt wie man selbst. Die Tragik ist, das jeder Mensch diese Reise antreten muss. Der eine kurz, der andere nur einmal, und manche ein Leben lang. Gott wird wissen was das soll. Und eines Tages werde ich ihn  mal fragen. Denn es interessiert mich brennend.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(08.08.11)
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 Prinky meinte dazu am 08.08.11:
Gerda, manchmal sind Worte wie eine Kur. Sie sind wie ein Spiegel der Seele. Es muss raus, was einen bedrückt, und es tut kurz gut. Wie ein ventil, was man ab und an löst, um Luft abzulassen.
Ich freue mich sehr das dir dieser Text gefiel, denn er ist eine Offenbarung der Seele und keine erfundene Geschichte. Und solche Texte sind ehrlicher und viel konstruktiver als andere Texte.
Micha
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