Neue Tage verdrängen einen Sinn
der bis zum Gestern noch im Fundbüro auf sie wartete.
Alte Wochen werden schmerzhaft ausgewürgt,
vergangene Jahre fluten die Augen,
Lippen brechen das Salz der letzten Stunden.
Die Katze frisst das Anti-Depressivum,
der Hund bellt die Therapeutin an,
im Wartezimmer knabbert eine Ratte
an einer Zeitschrift mit dem Titel „Psychologie heute“,
das Gestern wird von der Putzfrau eliminiert.
Die Ameisen erledigen den Rest:
„Bohnerwachs, Bohnerwachs“,
die Königin regiert ihr Reich der Saubervielfüßler.
Im Garten wuchert das Unkraut,
der Maulwurf sucht das Schrot für seine Flinte.
Ein schießender Mob benötigt Munition.
Brücken werden abgebaut,
die Schlucht zeigt todesgefrässig ihre Fratze.
Das Wasser lädt zum ewigen Schlaf ein,
es schmeckt nach Tod.
Der chemische Cocktail ruft ihren Namen,
und sie bittet still:
Lass es uns beenden.
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