Streuner

Gedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Der Tag versank in Brombeerrot,
die Dächer kauen Dunkel,
die Zeitung hechelt Krieg und Mord
und V.I.P.-Gemunkel.

Die Lichter hinter Fensterscheiben
sehn fast wie Heimat aus.
Auch wenn du weißt, du kannst nicht bleiben,
streichst du von Haus zu Haus.

Was du auch immer suchen magst,
es ist hier nicht zu finden,
so ziehst du weiter, suchst und fragst,
die Leere zu verwinden.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (24.10.11)
- verwinden, - kein gutes Wort hier.
Auch nicht gut der Reim rot / Mord ...

Auch inhaltlich - schwach.

Jetzt folgt sicher wieder massenhaft das Lob der Fans wider die Vernunft...
AronManfeld (43) meinte dazu am 24.10.11:
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 Isaban antwortete darauf am 24.10.11:
Wie du siehst, folgt eher das Gegenteil, lieber Uli.
Behaupte noch mal einer, KV könne ihn nicht mehr überraschen. ;)

Ja, "verwinden", ist ein seltsames, irgendwie vertaubtes, altertümliches Wort, das fast wie ein Fremdwort, auf jeden Fall aber wie etwas aus einem völlig anderen Sprachgebrauch wirkt, nicht war? Wie konnte ich sowas bloß einbauen?!
Der Reim "rot/Mord" ist eigentlich eher offensichtlich kein Reim - naja, war vielleicht ein wenig zu subtil angelegt.
Vielen Dank für die intensive Auseinandersetzung mit meinem Text und die fundierte Rückmeldung.

Liebe Grüße,

Sabine

@ AronManfeld: Himmel, du hörst Maffay? Nee, lass mal, ich will die Antwort gar nicht kennen, manche düsteren Geheimnisse sollte man ruhig mit ins Grab nehmen. ;). Zum Rest deiner Beipflichtung: Wenn die Autorin es besser könnte, hätte die Autorin vermutlich Besseres eingesetzt.

Liebe Grüße,

Sabine
KoKa (43)
(24.10.11)
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 Isaban schrieb daraufhin am 24.10.11:
Lieber KoKa, wenn es wider die Vernunft geschieht, solltest du sowas nicht schreiben. ;)

Beste Grüße,

Sabine
KoKa (43) äußerte darauf am 24.10.11:
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Rechtschreibprüfung (30)
(24.10.11)
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 Isaban ergänzte dazu am 24.10.11:
In meinen Augen passt die erste Strophe nicht recht zu den anderen beiden Strophen.

Da gebe ich dir Recht, Rechtschreibprüfung.

Und ist

"Auch wenn du weißt, du kannst nicht bleiben,
streichst du von Haus zu Haus"

nicht ein Scheinwiderspruch?

Nicht unbedingt. Manchmal streicht man auch von Geschäft zu Geschäft, von Schaufenster zu Schaufenster, von Warentisch zu Warentisch, von Angebot zu Angebot, wohlwissend, dass man nicht einen Cent in der Tasche hat und beim besten Willen nicht kaufen könnte, was die Auslagen bieten. Aber schauen kann man, mal anfassen, dran schnuppern - und dann wieder gehen.

Tja, wenn so gar nicht rüberkommt, was ich in die Verse legen wollte, dann habe ich diesmal wohl völlig danebengegriffen. Ich werde die Formulierungen und Bilder noch einmal auf die beabsichtigten Wirkungen hin überprüfen.

Hab vielen Dank für deine hinterfragende Rückmeldung.

Liebe Grüße,

Sabine
janna (66) meinte dazu am 24.10.11:
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 Isaban meinte dazu am 24.10.11:
Stimmt!
Rechtschreibprüfung (30) meinte dazu am 24.10.11:
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 Didi.Costaire (24.10.11)
Hallo Sabine,
mir gefällt diese stimmungsvolle Beschreibung von jemandem, der außen vor ist. Auch dass der Mord sich nicht sich nicht auf das Rot reimt, empfinde ich als richtig, eher die Brombeeren als kitschig.
Und wieso Zeitung? Es ist doch Abend, wenn der Tag versinkt, und die Leute sitzen vor der Glotze (das Wort würde ich an der Stelle als richtiger empfinden).
Liebe Grüße, Dirk

 Isaban meinte dazu am 24.10.11:
Ja, stimmt. Ein bisschen kitschig. Ist schon klasse, was der Himmel uns manchmal für prunkvolle Kulissen bietet, hm? Manchmal kommt man sich vor, als wäre man irgendwie im falschen Film gelandet.
Die Zeitung waren eigentlich als Anzreiz zur Parkbank-Assoziation gedacht, Dirk. Vielleicht zu weit um die Ecke gedacht. Ich überdenke die Stelle noch mal.
Und nee, du, die Glotze ist nicht das Gleiche, wie Gerüchte und Berichte über sehr wichtige Personen, meinst du nicht? Und wer vorm Haus bleibt, hat nur selten die Glotze vor Augen, höchstens das blaue Flackern, das aus den Fenstern nach draußen dringt.
Ich freue mich, dass du dich mit dem Text auseinandersetzen mochtest. Hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung und die Anregungen.

Liebe Grüße,

Sabine

 mnt (24.10.11)
Dein Gedicht gefällt mir sehr. Auch deswegen, weil ich meinen Heimweg hineininterpretieren kann. Ich fuhr im Zug am Brombeerrot vorbei und sah die Dächer Dunkel kauen (Z2 gefällt mir neben S2 besonderes gut). Neben mir lass man BILD und hinter mir das passende Gemunkel. Ja und S2 und S3 (ums kurz zu machen) kann ich fühlen. Grüße mnt

 Isaban meinte dazu am 24.10.11:
Es freut mich sehr, dass du zwischen die Zeilen schlüpfen mochtest, noch mehr natürlich, dass dir der Text zusagt und dass sich die Bilder so übertragen können.Hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,

Sabine
holzköpfchen. (30)
(24.10.11)
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 Isaban meinte dazu am 25.10.11:
Hallo Holzköpfchen,

tja, diesmal scheinen so ziemlich alle angewendeten stilistischen Mittel versagt zu haben, mea culpa. Tut mir leid, dass ich da keine bessere Arbeit abliefern konnte.
Deine Interpretation ist auf jeden Fall auch eine sehr stimmige und am Text durchaus belegbare. Hab vielen Dank für deine Rückmeldung und die ausführliche Beschäftigung mit dem Text.

Liebe Grüße,

Sabine
holzköpfchen. (30) meinte dazu am 25.10.11:
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