Sinnverkehrt: Rosa Plüsch

Gedicht zum Thema Gefühle

von  Fuchsiberlin

Das rosaplüschweiche Wattestäbchen kitzelt zärtlich seine Ohren,
butterweicher Frühlingsklang rauscht im Herbst durch den Raum des Hörens.

Augen zeichnen regenbogennah lächelnde Linien.
Blicke bauen fernab des Nebels Traumgebilde.

Der Himmel sendet seinem Geruchsauffangbecken
einen zuckersüßen blauen Regen.

Die Luft schmeckt nach aromatischer Vanillesoße,
gaumenfreudiges Hüpfen verbreitet sich.

Die Berührung eines Grashalms
erreicht tastend einen Höhepunkt der Glücksseligkeit.

STOP!

Ein Blau-rosa-plüsch-wort-design wäre jetzt sinnverkehrt.

Er möchte jetzt einfach nur ganz laut „Scheiße“ rufen.
Literarisch betrachtet ein Aussetzer?
Vielleicht.

Schöne Farben oder Schönfärberei?
Wortschöne Kunst liegt ihm nicht,
wenn er diese nicht fühlt.

Auch schwarz gehört zum Farbenspektrum,
zum Leben, dazu.

Das Fehlen von Farben löst vielleicht ein Schweigen aus.

Es kann wie es kann, soll oder muss?

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