second tooth

Kurzgedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  Jorge

Es lagen Zähne auf der Straße
neben dem Erbrochenem.
Da trank wohl einer über Maße.
Nun ist das Lächeln sicher hin.

Was geschieht nun mit den Beißern,
sie waren teuer und auch schön.
Zahnlos zählt man zu den Scheißern,
Was stecken da für Euros drin?

Ich schreite sachte übern Mus
und steck die Zähne in die Tasche.
Ich bringe sie zu „second tooth“
Und so erhalte ich noch Asche.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (20.09.12)
Hallo Jorge,
deine Verse klingen erst einmal skurril-komisch, und die etwas eigenwillige Metrik passt hier hinein wie schiefe Zähne ins Gesicht. Man kann sich die seltsame Handlung aber auch in der Wirklichkeit vorstellen und das ist bedrückend. Der übers Mus schreitet, erinnert mich an manchen Flaschen- und Wertstoffsammler, der Mülltonnen durchwühlt.
Liebe Grüße, Dirk

 Jorge meinte dazu am 20.09.12:
Vor Jahren, konnte man gebrauchte Zahnprothetik in einigen afrikanischen Ländern auf Märkten erwerben. So unreal waren die Gedanken also nicht - das ist wirklich bedrückend. Den Vorwurf der eigenwilligen Metrik werfe ich eigensinnig zurück. Sicher hätte es noch geschliffener sein können. Ich bin eher ein Versegrobschmied.
Liebe Grüsse
Jorge
Gruszka (62) antwortete darauf am 20.09.12:
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 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 20.09.12:
Ich wollte sagen, dass die "schiefen Zähne", wie ich es ausgedrückt habe, in dieses Gedicht gut hineinpassen. LyrI hat sicherlich auch welche.

 Jorge äußerte darauf am 21.09.12:
@ Didi.Costaire: Nun wird es ja noch schlimmer! Du kannst dich doch sonst so klar ausdrücken. Soll ich bei dir mal über mögliche Gebrechen mutmassen?
@ Gruszka: Vielen Dank für deine Position Irene.
chichi† (80)
(20.09.12)
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 Jorge ergänzte dazu am 20.09.12:
Liebe Gerda, alles sollte man sich nicht bildhaft vorstellen!
Danke für die Beachtung.
Lieben Gruss
Jorge
Jack (33)
(20.09.12)
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 Jorge meinte dazu am 20.09.12:
All das richtet sich nach dem Erhaltungsgrad der eigenen.
Ich habe einen Bekannten, der hat mit Anfang 70 noch all seine eigenen. Ansehnlich sieht aber anders aus.
Ich wünsche dir noch lange einen guten Biss auch mit der Lyrik von KV Autoren )

 Lluviagata (20.09.12)
Lieber Jorge,
dieser Text erinnert mich an Harris' Roten Drachen, in dem sich der Titelheld die Zähne seiner Großmutter einsetzte, um seine Opfer zu beißen. Nun kannst du dir sicher vorstellen, dass sich die Kriminaltechniker nachher an diesen Bissspuren die Zähne ausbissen.
Auch von zu erwerbenden Zähnen auf dem Markt habe ich gehört. Wenn ich dann aber an die Nachbarin meiner Großmutter denke, die sogar Nüsse auf der Felge geknackt hat, dann ist das alles wohl doch nicht vonnöten.

Eine unbegreifliche und schreckliche Vorstellung für mich, das mit den fremden Zähnen.

Llu ♥

 Jorge meinte dazu am 21.09.12:
Nüsse auf der Felge knacken - das ist die wahre Härte )
Vielen Dank Andrea für deine Bissspuren.
Liebe Grüsse
Jorge
Gruszka (62)
(20.09.12)
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 Jorge meinte dazu am 21.09.12:
Hallo Irene, bei den Reichen, den Privatversicherten, geht die Tendenz dann wohl zum Drittgebiss.
Bei Partys und Empfängen das mit Brillis, ein normales für alle Tage und ein gebleichtes zum auffälligen Lachen.
Da lache ich mal auch scherzlich in deine Richtung, Jorge

 AZU20 (21.09.12)
Ich bewundere dich. Ich hätte mich zu sehr geekelt. LG

 Jorge meinte dazu am 21.09.12:
Hallo Armin - so richtig ist es mir ja auch nicht passiert.
Ich hab`nur darüber nachgedacht.
LG
Jorge
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