Könnte ich dich nur einmal kurz
von deiner Haut befreien,
die Zeichen sichtbarer Narben
als Mahnmal tragen,
jene, die schon lang verheilt sind.
Könnte ich dich
von deinem Fleisch trennen,
in dem jedes Gefühl von dir,
mitsamt traumatischen Erfahrungen
im Zellgedächtnis gespeichert liegen.
Dich herausschälen aus allem,
was dich von deiner ursprünglichen
reinen unschuldigen Form trennt,
bis nur dein göttlicher Kern
in seiner ganzen Schönheit vor mir liegt.
Fern und weit ab
von anerzogenen Moralvorstellungen,
schädlichen alten Denk-,
Gefühls- und Verhaltensmustern
und Kindheitsverletzungen.
Und genau diesem Kern
möchte ich ohne Angst entgegentreten,
möchte mich ihm zeigen
in meiner ganzen Unvollkommenheit,
weil eben nur dieser das Wahre in mir sieht
und mich vorbehaltlos lieben wird.