Inhalt 

1. Teil Anreise

Erzählung zum Thema Reisen

von  Jorge

Der Leser, der eine übliche Reiselektüre erwartet, wird sicher enttäuscht.
Ich werde keine historisch belegten Dokumente ausbreiten. Hier gibt es keine tiefgründigen   
Ausflüge in maurische, jüdische und christliche Zeiten.
Meine tatsächlich unternommenen Streifzüge durch Madrid, Avila, Segovia und Toledo werden eher wie behutsame Empfehlungen eines gealterten Reisenden anmuten.

Wenn man wie ich viele Jahre in einem südspanischen Küstenort wohnt und lebt, hat man natürlich auch spanische Nachbarn, die aus den erwähnten Städten kommen und so staut sich ein nicht erlebtes Hintergrundwissen auf.

Wenn man meinen Bekannten aus Madrid Glauben schenkt, so ist der Trip in die iberische Hauptstadt ein Katzensprung von 4 bis 5 Stunden. In der Realität vergehen natürlich  locker 7  Reisebusstunden.

Auf den beiden installierten Videobildschirmen laufen entweder Direktbilder der Onbordkamera bzw. ein weltbekannter Hollywood-streifen mit Nicole Kidman ab.
Der reale Außenfilm zeigt dem Reisenden eine Füllhornvielfalt.
Nach den Gebirgszügen um Alicante wird die vorbeirauschende Landschaft immer vielfältiger und grüner.
Pferde mit und ohne Reiter tummeln sich auf den Wiesen, man kann Herden von Kühen und Schafen beim Relaxen beobachten.
Immer wieder kommen kleine mittelalterliche Burganlagen in den Blickwinkel und dann hört man überrascht und amüsiert zugleich eine spanische Mitreisende die Lieblingssongs des Busfahrers mitsingen.
Nach einiger Zeit gibt es natürlich auch einen bzw. zwei Halte an den in Europa vergleichbaren Autobahnraststätten. So geht die Zeit ins Land und wir nähern uns der Metropole. Ich nehme mir einen Kugelschreiber und halte meine Gedanken fest:

“Der Nebel legt sich wie eine Wolkenhand übers Land
und verschlingt alles, macht es unsichtbar.
Auch die Flügel der Windkraftanlagen muten an,
wie verschleierte Riesenvögel,
die auf der Stelle tanzen.
Wenn der Nebel sich verzieht,
rollen diese Flügel scheinbar
wie langbeinige Grillen zu Hunderten über das Land. 
Gespenstisch schön.”

Die Reiseleiterin im Bus passt altersmäßig zu ihren Gästen, sie ist selbst im Rentenalter oder kurz davor. Ab und an greift sie zum Mikrofon und liest super lange Texte von ihrem Ipod, oder wie das kleine Wunderding heißt ab.
Manchmal streut sie selbstverliebt kleine Witze ein und lacht dann auch am lautesten.
Draußen rauschen unablässig  Dörfer , Industriegebiete von Städten und herrliche Landschaften vorüber.
Am liebsten hätte ich eine Strichliste gemacht: allein für die vielen Autohäuser, die ich sah.

Nun sind wir da.
Von der Autobahn kann man schon viel von der Madrider Dimension erahnen. 
Unser Quartier wird angesteuert. Es ist ein viersterniges Hotel in einem Industriegebiet im  Süden von Madrid. Der Stadtteil heißt Getafe und ist etwas beschaulich, verfügt aber auch über eine Metro, über eine tolle Schnellbahnverbindung in die Hauptstadt, eine Riesenbasilika und ein großes Einkaufzentrum (Centro Commercial)
Einige der mehr als 90.000 Einwohner sind uns von der Costa Blanca bekannt. Sie haben dort ein Ferienhaus und werden sich aus nachbarlicher Verbundenheit natürlich hier vor Ort mit uns treffen – aber das hat Zeit.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(21.05.13)
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 Jorge meinte dazu am 22.05.13:
Vielen Dank Gerda, für deinen Kommentar und den persönlichen Hinweis.
Gerne werde ich den Reisebericht fortsetzen.
Herzliche Grüsse
Jorge
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