7. Wissen in mir

Beschreibung zum Thema Abgrenzung

von  susidie

Deine Zeichen, nach so vielen Jahren. Du grausamster aller Spieler. Wütend schleudere ich das Handy und fange mich gleichzeitig mit ihm auf. Felsgeschürfter Untergang. Erstickend an Wunden, ab- und aufgetaucht. Heimat in der Brandung, vertrauter Sturm. Du hast gefangen, wie immer. Wie damals, als dein Bleiben über meinen frisch gekehrten Teppich heizte und sich verlor.

Im Sand liegend, malte ich dir Zeichen auf den Rücken. Geliebtes Kinderspiel. Wir zeichneten die Route in jedes Korn. „Die Wüste“, sage ich, „mein Herz, in die Wüste.“ Und du lächeltest verträumt in den Himmel. Graue Wolken zogen auf. Wie konnte ich sie ernstnehmen im Schutz deiner Arme? Ich vergaß, zu sehen, zu hören. Die ersten Tropfen, zurück aufs Schiff. Du trocknetest mein Haar.“Morgen,“ sagst du, „morgen segeln wir weiter, wohin du willst.“
Unser Boot tanzte wild auf den Wellen. Und wir im gleichen Takt. Gewitter umfing. Aber meine Angst verlor sich in deiner. Und ich schlief, schlief, schlief, bis zum Erwachen. Am Grund, ohne dich.

Die Erinnerung lässt mich weiter in der Kiste suchen. Die Ruhe breitet sich aus. Gelerntes, in mir. Gepflanztes, durch mein Leben. „Wer einmal den Boden verlor...“ lächelte ich vor mich hin. Gereizt bin ich. Aber. Ich weiß, dass dir mein Loslassen immer Halt war. So wie mir.
Ich höre und spüre dich. Du singst: „You don’t know...“! Und mein Lächeln wird zum Grinsen. „Oh no babe, I know, much more than you think.“ Versuche es gar nicht erst. Sie, bei denen ich war, wissen mehr als du denkst. And so do I. Und mit ruhigem Blick lese ich deine neue Nachricht. „Erinnert einer....“ . Und ich weiß, es trennen uns nur wenige Meter.


Anmerkung von susidie:

@susidie 2013

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